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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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das ist leicht?«, spottete Hasek-Davion.
»Ich hätte Ihnen schon vor sechs Monaten eine Karte mit allen Bezirken zeichnen können, in denen sich die victorfreundlichen Elemente in Schlesien bedeckt hielten.«
»Warum haben Sie es dann nicht getan?«, fuhr Hasek-Davion sie an. »Das hätte mir nützen können.«
Megan grinste. »Sie haben nicht danach gefragt. Meine Arbeit bestand nur darin, die Kämpfe anzuheizen. Es war nur für mich wichtig zu wissen, wessen Knöpfe ich drücken konnte.« Sie legte den Kopf zur Seite. »Außerdem haben Sie dafür nicht genug gezahlt.«
»Ich scheine Ihnen aber genug für eine Arbeit zu zahlen, die Sie nicht ausführen.«
Megan erstarrte, und eine Maske der Gleichgültigkeit legte sich über ihre Züge. Langsam, um ihren Gedanken Zeit zu geben, sich zu sammeln, sagte sie: »Ich weiß nicht genau, was Sie damit meinen, Sir.«
Drew Hasek-Davion trat ans andere Ende des Billardtisches und lehnte sich über den Filz, den Gehstock quer über die Platte gelegt. »Ich meine damit, dass Sie mir zweimal Kämpfe oder Ereignisse in Rechnung gestellt haben, von denen ich weiß, dass Sie keine Verantwortung dafür tragen«, antwortete er mit nur mühsam unterdrückter Wut. »Sie hatten nichts mit den Aufrührern zu tun, die gestern Nacht das Skye-Tiger-Gut attackiert haben.« Die Distanz, die Hasek-Davion plötzlich zwischen ihnen aufgebaut hatte, zeigte, dass er den Ausbruch von Gewalttätigkeiten für denkbar hielt. Megan wagte es nicht, sich nach Garrett umzusehen, sondern fixierte mit gelbgrünen Augen ausschließlich ihren Geldgeber, während sie herauszufinden versuchte, was genau Hasek-Davion wusste. War der Angriff auf Jerry Strouds Wohnhaus von jemand anderem auf seiner Gehaltsliste koordiniert worden? Hatte sie jemand auf dem Gelände gesehen, abseits der so genannten Aufrührer? Megan entschied, zunächst einen Mittelweg einzuschlagen, in der Hoffnung, dass seine Reaktion ihr den Hinweis darauf lieferte, in welche Richtung sie ausweichen musste.
»Ich habe sie nicht gegen das Gut geführt, das stimmt. Ich nehme an, dafür hatten Sie jemand anderen.« Sie stockte und wartete, aber Hasek-Davion war ein zu erfahrener Spieler, um sich so leicht zu verraten. Also musste sie das Schlimmste annehmen. »Aber ich war bereits auf dem Gelände und habe für die Gruppe Bewaffneter gesorgt, die aus dem Gut auf die Straße kam und sich mit den Aufrührern ein Feuergefecht lieferte. Soweit ich weiß, wurden vier von ihnen getötet, was die Spannungen weiter eskalieren lassen wird.«
Drews blaue Augen verengten sich misstrauisch. »War das der Grund für ihre Anwesenheit dort?« Er starrte sie kalt an. »Ich hatte meine Zweifel.«
Jetzt hatte Megan allen Grund, ihrer angeborenen Paranoia zu danken, die sie veranlasst hatte, über die Mauer ins Skye-Tiger-Gut einzudringen, so, wie sie heute in das Gelände des Grünen Hauses eingestiegen war. Wahrscheinlich hatte ein anderer von Hasek-Davions Agenten sie gesehen und erkannt. Das lieferte ihr mit einem Schlag mehrere Informationen. Er besaß noch andere Agenten, die in Schlesien Unfrieden säten, diese Agenten kannten ihr Gesicht, und Hasek-Davion war noch gefährlicher, als selbst sie vermutet hatte. Hätte sie ihren ursprünglichen Plan umgesetzt, sich die Uniform einer SkyeTiger-Werksschützerin anzuziehen und durch eines der bewachten Tore auf das Gelände zu gehen, hätte Hasek-Davions Verfolgungswahn ihn möglicherweise dazu getrieben, sie auf die bloße Möglichkeit hin, ihn verraten zu haben, erschießen zu lassen.
»Ich habe Victor Vandergriffs Banshee auf dem Gelände gesehen. Er wurde repariert.« Sie hoffte, mit dieser Information das Thema wechseln zu können, aber er regte keinen Muskel. Hasek-Davion ging es um höhere Einsätze als das Schicksal des momentanen Gegners Michael Searcys. Sie zuckte die Achseln und täuschte resignierte Indifferenz vor. »Ich habe ein paar Unfälle arrangiert, die man den Aufrührern anlasten könnte, besonders, nachdem sie das östliche Torhaus in die Luft gesprengt haben. Es war auch meine sorgfältig an der richtigen Stelle ins Spiel gebrachte Idee, eine kleine Truppe hinter ihnen her zu schicken.«
»Ihr Bericht hat den Eindruck erweckt, Sie hätten die gesamte Situation in der Hand gehabt.« Seine Stimme war immer noch hart, aber seine Augen glitzerten nicht mehr vor Mordlust.
»Niemand kontrolliert einen Mob«, antwortete sie. »Nicht wirklich. Man kann den Eindruck erwecken, ihn zu steuern, indem

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