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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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aber äußerst lautstark, die gleichzeitig größere Unabhängigkeit von den Handelspartnern fordert und nachdrücklich Arthur unterstützt. Dadurch wird sie - und die Adligen Benedicts mit ihr nicht nur subversiv, sondern auch undankbar erscheinen. Palmyra wird den Handel einschränken und Duke Savonburg wird die Adligen für mich nachdrücklich zur Ordnung rufen. Stellen Sie sicher, dass seine Privatmiliz bei Bedarf zusätzlichen Zugriff auf militärischen Nachschub hat.«
Dehaver nickte und gab die Informationen in seinen Compblock ein. »Welchen Namen soll die Organisation erhalten?«
Katrina dachte kurz nach. »Hände weg von Benedict. Und sorgen Sie dafür, dass sie nur Reaktionäre rekrutiert. Keine Geistesgrößen.« Sie presste die Hände flach aufeinander und lehnte sich vor, bis die scharfen Spitzen ihrer blau lackierten Nägel sich in die weiche Haut unter dem Kinn gruben. »So, wenn wir also davon ausgehen können, dass Kentares IV und Benedict neutralisiert sind, sieht Ihre abschließende Analyse Arthurs wie aus?«
»Sehr positiv, und er nützt uns mit jedem Tag mehr.«
»Versuchen Sie, das so zu halten. Behandeln Sie Arthur einfühlsam und lassen Sie ihn auf keinen Fall die Zügel spüren. Solange er für uns von Nutzen ist.«
Der Geheimdienstdirektor stockte und seine dunklen Augen wurden schmal. »Und falls sich Arthur schließlich als zu störrisch erweisen sollte? Wenn er uns nicht mehr nützt?«
Jetzt richtete die Archon-Prinzessin ihre Aufmerksamkeit zum ersten Mal auf die Ausdrucke. Sie blätterte, bis sie ein Standhologramm Arthurs in seiner Kadettenuniform fand, das braune Haar sorgfältig frisiert, die blauen Augen strahlend.
»Wir wollen hoffen, dass es dazu nicht kommt«, antwortete sie und lehnte sich im Sessel zurück. »Ein feuriger kleiner Bruder ist gut zum Anheizen der Gefühle, aber nicht, um Menschen in Bewegung zu versetzen.« Sie legte das Hologramm wieder auf den Tisch, mit der Bildseite nach unten. »Dafür geht nichts über einen Märtyrer.«
* * *
Herzogssaal, Bueller, Robinson
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
     
21. Mai 3062
    Der martialische Pomp, der beim Aufsetzen des Landungsschiffs mit Marschmusik begonnen hatte, die laut genug aus der Lautsprecheranlage dröhnte, um das Donnern der erlöschenden Fusionstriebwerke zu übertönen, hielt bis weit über die Zeit hinaus an, zu der Arthur Steiner-Davion gewöhnlich zu Bett ging. Im Verlauf der stundenlangen, erst öffentlichen, dann privaten Zeremonien war Tancred Sandoval von den kompletten 1. Robinson Rangers willkommen geheißen worden, den auf Robinson stationierten Elementen der 10. Lyranischen Garde und im Herzogssaal von einem Spalier von Adligen, bei dessen Anblick der Zeremonienmeister jedes Balls auf New Avalon vor Neid erblasst wäre.
    Arthur war Tancred sogar kurz selbst begegnet, als er Commander General Fortuna als Repräsentant des Ausbildungsbataillons der Akademie begleitet hatte.
    Tancred hatte Arthur mit einer Heftigkeit die Hand geschüttelt, die alle durch die Zeremonie entstandene Müdigkeit vertrieb, und erklärt: »Ich möchte mich später kurz mit Ihnen unterhalten.« Bei diesem Satz hatten in Arthurs Gedanken augenblicklich Alarmglocken geschlagen.
    Wie sich herausstellte, bedeutete ›später‹ weit nach Mitternacht. Die Galerie derer, die Herzog James Sandoval anschleppte, damit sie die Bekanntschaft seines Sohnes und Erben machten oder auffrischten, schien kein Ende zu nehmen. Manche der Damen äußerten ehrliches Bedauern darüber, dass Yvonne Tancred nicht zurück nach Robinson begleitet hatte. Aber die meisten wirkten, wie Arthur feststellte, hocherfreut über diesen Mangel an königlicher Konkurrenz um einen der begehrtesten Junggesellen der Inneren Sphäre.
    Nicht dass Tancred diesen Status ausgenutzt hätte. Mehrere junge Damen, die unbezweifelt von ihren Eltern als potenzielle Heiratskandidatinnen ins Spiel gebracht werden sollten, wurden mit seinem legendären Charme begrüßt und schnell abgefertigt, allem Anschein nach ohne sich zurückgesetzt zu fühlen.
    Schließlich war James Sandoval es, der Arthurs Tagträumerei beendete. Der Herzog wollte Militärmanöver arrangieren, bei denen die Rangers auf das als draconische Angreifer auftretende Trainingsbataillon der Gefechtsakademie treffen sollten, und fragte Arthur nach dessen Einschätzung, wie sich die Kadetten bei einer solchen Gefechtsübung schlagen würden.
    »Wir sind grün wie Dobsonmoos«, gab er unumwunden zu. »Aber

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