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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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eine Pause, um ihre Gedanken zu ordnen. »Ich konnte nicht schlafen, obwohl ich Omi gesagt hatte, dass ich müde sei. Es ging so viel vor um mich herum, und ich fühlte mich... ich fühlte mich ziemlich unnütz. Sie werden nie verstehen, was es für mich bedeutet hat... hierher zu kommen... Sie zu sehen - mit Omi.«
»Sie konnten nicht schlafen«, sagte Victor sanft.
    Isis nickte. »Ich ging in das Büro neben meinem Zimmer. Saß wohl in der Dunkelheit und tat mir Leid. Ich hörte die ersten Schritte, ohne mir etwas dabei zu denken. Ich saß mit dem Gesicht zum Fenster und es drang gerade genug Licht vom Gang herein, so dass ich seine Spiegelung im Glas sehen konnte, als er an der offenen Tür vorbei schlich. Ein dunkler Geist, geduckt, eine Pistole in den Händen, feuerbereit. Er schaute herein... Ich war mir sicher, dass er mich sehen konnte und ich sterben würde. Aber er ging weiter.« Sie lachte schmerzerfüllt. »Nicht schlecht, wenn man selbst von seinem Mörder übersehen wird, oder? Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, dass Kali Liao ihre ThugeeAttentäter wieder auf mich ansetzt.«
    Victor klopfte ihr auf die Schulter, möglicherweise mit beruhigender Absicht. »Kali ist zur Strafe für die Schwarzer-Lenz-Anschläge nach Highspire verbannt worden. Lebenslänglich. Sie brauchen sich ihretwegen keine Sorgen mehr zu machen.«
    »Tatsächlich nicht? Ich weiß, Sie können es kaum glauben, dass ich auf Sian glücklich gewesen sein könnte, aber ich war es. Der einzige Schatten auf meinem Glück war Kali Liao. Diese Frau macht mir Angst Ich glaube nicht daran, dass man sie kontrollierer kann.« Sie schaute zu Victor hoch und las die Angst in seinen Augen, als er sich erinnerte, wie knapp Omi dem Tod entgangen war.
    »Sie können nicht Ihr ganzes Leben Angst haben Isis. Was Sian betrifft...« Er atmete hörbar aus und schloss ihre Hand in seine beiden warmen Hände »Ich würde Ihnen niemals Ihr Glück missgönnen, erst recht nach dem nicht, was Sie für mich getan haben Es tut mir Leid, dass ich Ihnen bei Sun-Tzu nicht helfen kann. Aber wenn es jemals irgendetwas gibt, das ich für Sie tun kann, brauchen Sie es nur zu sagen. Was es auch ist. Das meine ich ernst.«
    Was Isis sich wünschte, konnte Victor ihr nicht geben. »Sie schicken mich fort, nicht wahr?«
»Zusammen mit Omi«, bestätigte er mit sanfter Stimme. »Im Augenblick ist Tukayyid der sicherste Ort der ganzen Inneren Sphäre, und ich möchte Sie beide auf dem sichersten Weg dorthin schicken, den es gibt. Kapitän Gaines hat persönlich die Verantwortung für Ihrer beider Leben übernommen.« Er gab ihre Hand lächelnd wieder frei.
»Sie brauchen Ruhe. Jerrard Cranston wird Sie persönlich zum Raumhafen eskortieren. Noch einmal Danke, Isis. Ich werde Ihnen nie vergessen, was Sie getan haben.« Mit einem letzten Kopfnicken drehte er sich zur Tür.
Trotz ihrer Verletzungen blieb Isis die Tochter eines der mächtigsten Fürsten der Inneren Sphäre, und sie brauchte nicht lange, um Victors Lage zu verstehen. Franklin Gaines? Und hatte Victor die Heiterkeit erwähnt? Das Kriegsschiff, mit dem er nach Mogyrod gekommen war?
»Sind Sie sicher, dass das klug ist, Victor?«, rief sie ihm nach. Ihre Stimme war schwach, aber laut genug, ihn sich umdrehen zu lassen. »Sie haben sich gegen Katherine erklärt, nicht wahr?«
Er nickte.
»Dann stehen Sie im Krieg, oder werden es bald sein. Wollen Sie wirklich Ihr Kriegsschiff fortschikken? letzt?«
»Dass Sie diese Frage stellen, Isis, macht mich froh. Sie werden Omi begleiten. Es ist gut, Freunde zu haben, auf die man sich verlassen kann.«
Er lächelte sie wieder an, mit ehrlicher Wärme, aber seine Augen blickten in unbeschreibliche Weiten. »Aber wohin ich sehe, kann ComStar mich nicht begleiten.«
Dann war er fort, oder Isis schlief wieder ein. Sie war sich später nie sicher, was von beidem.
* * *
Benjamin-Sandoval-Gedenkraumhafen, Bueller, Robinson Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
    Das Landungsschiff der Overlord-Klasse stand auf einem weit entfernten Liegeplatz, doch es ragte über die fünf kugelförmigen Union-Schiffe auf. Nur diese fünf warteten noch darauf, Robinson zu verlassen. Sie ähnelten fast der Skyline einer fernen Stadt, besonders der Overlord. Mit einer lichten Höhe von einhundertfünfzig Metern war es, als hätte jemand einen vierzig Stock hohen, eiförmigen Wolkenkratzer auf das Raumhafenfeld gesetzt.
    Aber nur zeitweise, schien es. Plötzlich brach ein Flammenmeer unter ihm

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