Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
hervor, versengte die Landebucht und schleuderte gewaltige Wolken aus Rauch Dampf und Staub auf. Der Koloss stieg langsam, fast elegant in die Höhe. Das Beben seines Starts war bis ins Hauptterminalgebäude spürbar, wo Tancred Sandoval von einem privaten Panoramadeck aus zusah Sein Vater fand ihn dort, als der Overlord gerade Fahrt aufnahm und am Himmel verschwand. Die 1. Robinson Rangers waren unterwegs.
    Tancred fragte sich, ob er sie je wiedersehen würde. »Mai hat mich angefunkt«, stellte der Herzog an Stelle einer Begrüßung fest. Er sprach von Commander General Fortuna, der Kommandeurin der Rangers und ihrer Kusine. Er sah dem Schiff hinterher, das hinter einer grauen Wolkenbank verschwand. »Sie
    hat mir gesagt, du hättest dich entschlossen, nicht mit den Rangers ins Feld zu ziehen. Selbst jetzt, da ich dich mit eigenen Augen hier stehen sehe, Tancred, kann ich es kaum glauben.«
    »Was kannst du nicht glauben? Dass ich mich von der Hysterie nicht anstecken lasse? Dass ich Vorsicht beweise?« Tancred war nicht in der Stimmung für das übliche Geplänkel. Er wusste, welcher Streit ihm bevorstand, und wollte es hinter sich bringen.
    »Vorsicht, Tancred? Oder Feigheit?« Der Herzog hob abwehrend die Hände, um die wütende Entgegnung seines Sohnes abzublocken. »Ich stelle deinen Mut nicht in Frage, Sohn, aber du weisst, dass man sich an Bord dieser Landungsschiffe dieselbe Frage stellen wird, wann immer jemand den leeren Kokon deines Mechs sieht oder an deiner Kabine vorbeikommt. Du untergräbst das Vertrauen deiner Leute in dich. Willst du das wirklich?«
    Zwei Unions zündeten fast zeitgleich die Fusionstriebwerke, und Tancred folgte dem Doppelstart mit seinen Blicken. »Mein Kokon ist besetzt, Vater. Mai hat einen Nachfolger für mich bestimmt.«
    »Sie hat was?«
»Mai war höflich, als sie dir gesagt hat, dass ich mich entschieden habe hierzubleiben. In Wirklichkeit habe ich die Rangers verlassen.«
Tancred beobachtete, wie sich der Schreck im Gesicht seines Vaters langsam in Wut verwandelte.
»Ich habe ihr auch nahegelegt, deine Befehle zu verweigern, und ihr klargemacht, dass sie vermutlich damit rechnen muss, angeklagt zu werden - falls sie je zurückkommt. Katherine oder Victor, ganz gleich, wer von ihnen schließlich den Thron gewinnt, wird früher oder später jemanden für diesen unerlaubten Angriff auf Haus Kurita zur Rechenschaft ziehen müssen. Natürlich immer vorausgesetzt, Theodore Kurita lässt ihnen einen Thron, um den sie sich streiten können.« Er zuckte die Achseln. »Sie ist trotzdem geflogen.«
»Dazu hattest du kein Recht!«
Tancred hielt dem Blick seines Vaters nicht nur stand, er starrte zurück und fühlte, wie sein Gesicht bis hinauf auf den kahlrasierten Schädel mit dem dunklen Zopf heiß wurde. »Ich hatte jedes Recht dazu! Du rechtfertigst deinen Angriff als Gegenschlag auf eine draconische Aggression, obwohl Victors Ansprache beweist, dass wir dringendere Probleme vor der eigenen Tür haben. Er hat Katherine praktisch angeklagt, Arthurs Tod arrangiert zu haben.«
»Immer wieder kommst du mit Prinz Victor. Wie ist es diesem Kerl je gelungen, dich über die Loyalität zu deiner Familie und deinem Volk an sich zu fesseln, Tancred? Vergiss nicht, dass wir auch Prinzen sind Oder wir waren es zumindest, bis Alexander Davion diesen Titel für sich allein reserviert hat. Wir waren Prinzen der Mark Draconis, nur dem Ersten Prinz auf New Avalon Rechenschaft schuldig. Vor Alexander hättest du sogar ein ernsthafter Anwärter auf den Thron sein können.«
»Der Thron gehört den Davions«, stellte Tancred entschieden fest. »Und wenn Victor mit Katherine Recht hat, spielst du ihr geradewegs in die Hände.« »Wo sind seine Beweise?«, fragte James Sandoval. Er versuchte, ärgerlich die Arme hochzureißen, aber dadurch, dass einer im Gips steckte, blieb es bei einer unbeholfen wedelnden Geste. »Ich sage dir, Victor irrt sich, oder es ist ein ganz kruder Bluff. Oder die Dracs haben ihn einer Gehirnwäsche unterzogen. Es würde mich nicht wundern, wenn er mit Theodores Tochter ins Bett geht. Wenn es um ihre Familie und Nation geht, sieht der Mann nur, was er sehen will.«
Tancred verschränkte die Arme vor der Brust und achtete sorgsam darauf, mit keinem Gesichtsmuskel auf die tastende Frage seines Vaters nach Victors Beziehung zu Omi zu reagieren. »Victor blufft nicht. Nicht darüber. Und was den Rest betrifft: Ich habe gesehen, was aus denen wird, die gegen Victor Steiner-Davion

Weitere Kostenlose Bücher