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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Erklärung abgeben«, stellte sie fest, »und anschließend die von meinem Pressesekretär genehmigten Fragen beantworten. Ich entschuldige mich, dass ich Ihnen heute nur so kurz zur Verfügung stehen kann, aber ich fürchte, mein Bruder hat uns allen das Leben erheblich erschwert.«
    Katrina machte eine wirkungsvolle Pause, angeblich, um sich zu sammeln. Sie zog die Hände aus den Taschen ihres silbernen Daunenanoraks und faltete sie auf der Samtplatte des Pults. Sie hatte sich dem frischen Frühlingswetter entsprechend in den knielangen Anorak, einen grauen Schal und einfache, silbergraue Stiefel gekleidet. Elegant, dem Wetter angepasst, aber nicht aggressiv. Ein sanftes Bild, so weit von einer Kriegerin entfernt wie möglich. Ihr goldblondes Haar fiel offen über ihre Schultern, rahmte ihr Gesicht ein und ließ die Züge weicher erscheinen.
    »Ich weiß, dass viele von Ihnen erst heute von den traurigen Geschehnissen auf Coventry erfahren haben. Ich möchte Ihnen versichern, dass es keinen Versuch gegeben hat, die Presseberichterstattung zu behindern. Die Freiheit der Medien war immer eines meiner Hauptanliegen, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Es ist allerdings richtig, dass meine Militärberater den HPG-Verkehr bestimmter Welten einschränken, jedoch nur, um den weiteren Verlust von Leben zu verhindern, solange mein Bruder Aufruhr und Rebellion in einer bis vor kurzem friedlichen Nation zu schüren versucht. Leider hatte Victor offenbar seit einiger Zeit Agenten auf Coventry. Ich will nicht behaupten, dass Herzog Frederick Bradford von ihnen umgedreht wurde, denn ich habe noch immer die Hoffnung, dass er wieder zur Besinnung kommt. Aber es kann kein Zweifel bestehen, dass er fehlgeleitet wurde... fehlgeleitet von einem Soldaten, der nicht in der Lage ist, den angeblichen Ruhm des Krieges zu vergessen. Der glaubt, sich über den Sternenbund stellen zu können, und nur beweist, dass er weit unter dessen Ideale gesunken ist, indem er haltlose Anschuldigungen verbreitet, um Chaos zu säen. Amaris selbst hätte nicht so tükkisch oder so grausam sein können.«
    Viele der Reporter verzogen schmerzhaft das Gesicht, als sie Stefan Amaris, den Usurpator, erwähnte den Mann, der durch seine persönlichen Ambitioner den ersten Sternenbund zerschlagen hatte. Wenn es ihr gelang, Victor in diesem Licht darzustellen, würde sein Zuspruch in der Öffentlichkeit dahinschmelzen.
    »Ich befürchte, Coventry hat einen hohen Preis für den Machthunger meines Bruders zahlen müssen. Ich wünschte, es hätte sich verhindern lassen. Mit Glück und entsprechender Hilfe werden wir anderen Welten dieses Schicksal hoffentlich ersparen können.« Sie seufzte kurz. »Ich werde jetzt Ihre Fragen beantworten.«
    Eine junge Frau, dunkel, hungrig und eifrig, ergriff als Erste das Wort. »Hoheit. Gloria Cantwell, Freie Presse Avalon. Würdet Ihr nicht zustimmen, dass die jüngsten und in der Tat aktuellen Schwierigkeiten auf Solaris VII schon vor Monaten darauf hindeuteten, dass in Commonwealth und Allianz Probleme dieser Art dräuten?«
    Katrina hatte diese Frage auf der ihr von Dehaver vorgelegten Liste erfreut zur Kenntnis genommen. Es ersparte ihr die Mühe, sie jemandem in den Mund zu legen. »Die Aufstände auf Solaris VII haben nur die Notwendigkeit einer stabilen Zentralregierung bewiesen«, antwortete sie jetzt. »Ich glaube, dass wir im größten Teil der Allianz und des Commonwealth noch immer darüber verfügen. Und in der Inneren Sphäre haben wir den Sternenbund. Was wir möglicherweise noch brauchen, ist ein Erster Lord, dem es zuerst um die Menschheit geht und zuletzt um seine persönlichen Interessen.«
    Eine undeutliche Kritik, die sich sowohl auf SunTzu Liao wie auch auf Theodore Kurita anwenden ließ und dadurch in den Marken Capella und Draconis erfreut aufgenommen werden würde. »Mr. Kalawesa« forderte sie einen anderen Reporter auf, der eine Frage vorbereitet hatte, die gestellt werden musste.
    Der Mann verneigte sich kurz. »Danke, Hoheit. Ihr habt Herzog Bradford als möglichen Rebellen angesprochen, aber was ist mit Duke Sandoval? Wir haben Berichte von fünf, möglicherweise sechs Regimentern, die auf Kombinatsboden in Kämpfe verwickelt sind. Die Robinson Rangers haben Proserpina erobert, eine Präfekturzentralwelt! Unterstützt Ihr diese Aktion?«
    Katrina schaute besorgt. Ihr blieb nichts anderes übrig. Als Friedenskandidatin konnte sie eine so unverhüllte militärische Aggression unmöglich

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