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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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unterstützen. Andererseits war sie sich aber auch darüber im Klaren, dass James Sandoval ihr einen wichtigen politischen Dienst erwies, indem er die Menschen seiner Mark von Victor ablenkte.
    »Duke Sandoval hat dem Commonwealth bereits als wertvoller, vertrauenswürdiger Markherrscher gedient, als es diesen Namen noch nicht gab. Er ist ein Zeitgenosse meines Vaters und es fällt mir schwer, sein Vorgehen rundheraus zu verurteilen. Ich erwarte seinen persönlichen und detaillierten Bericht darüber, warum er derartige Maßnahmen für notwendig erachtete, so wie ich immer noch auf Koordinator Kuritas Bericht über die Annexion des Lyons-Daumens warte.« Diese Erinnerung an den Verlust des Daumens würde helfen, Sandovals Aktionen zu rechtfertigen, solange es nötig war. »Mr. Hartford?«
    »Zurück zu Coventry und der Gefahr eines Bürgerkriegs, Hoheit. Abgesehen von Herzog Bradfords Zusammenarbeit mit Prinz Victor hat vor allem die Provinz-Miliz Coventry einen hohen Preis gezahlt. Könnt Ihr dazu etwas sagen?«
    Das war nicht ganz die Frage, die sie genehmigt hatte. Katrina wollte jeden Hinweis auf einen ›Bürgerkrieg‹ ebenso vermeiden wie den Titel ›Prinz‹ im Zusammenhang mit ihrem Bruder, nicht zuletzt, weil sie sich weigerte, Victor als auch nur annähernd gleichberechtigt anzuerkennen.
    »Die Miliz ist allen Berichten der Coventry-Jäger zufolge durchgedreht und musste vernichtet werden« stellte sie geduldig fest. »Die abgelegenen Infanteriegarnisonen haben sich friedlich genug ergeben, aber die Hauptstreitmacht kämpfte bis zum letzten Mann Es gab keine andere Möglichkeit. Die Verwüstungen in Port Lawrence während des letzten Gefechts sind bedauerlich, aber nur ein weiterer Beweis für die Skrupellosigkeit der Miliz. Die Jäger sind zutiefst erschüttert, dass es ihnen nicht gelungen ist, die Miliz vor Erreichen der Stadt zu stellen. Sie werden in Kürze Geschützkameraaufzeichnungen erhalten, die zeigen, wie die Provinz-Miliz Coventry sich in einem blindwütigen Sturmangriff auf die Jäger stürzte, nachdem sie das Angebot einer friedlichen Übergabe ignorierte.«
    »Letzte Frage«, rief Dehaver, und löste eine Flut von Rufen um die Aufmerksamkeit des Archons aus.
Sie nickte Catherine DeWhit zu, einer ihrer Lieblingsreporterinnen. Obwohl Caroline von New Avalon stammte, bevorzugte sie die Allianz und machte kein Geheimnis daraus, dass sie in Kürze eine Änderung ihrer Staatsbürgerschaft beantragen wollte. Katrina betrachtete sie als ›sicher‹. Außerdem hatte sie die geeignete Frage, um diese Pressekonferenz abzuschließen.
»Hoheit, wenn Ihr Eurem Bruder eine Botschaft zukommen lassen könntet...«
Katrina senkte den Kopf und starrte einen Moment lang traurig auf ihre gefalteten Hände. Als sie wieder aufsah, konnte sie die Tränen aufwallen spüren. »Victor, wie immer du dich entscheidest, dies ist der entscheidende Augenblick. Lass die Gewalt ein Ende finden. Vergiss deine Kriegerträume und rufe zum Frieden auf. Coventry und Benet III... das waren sinnlose Tragödien, die sich nicht zu wiederholen brauchen. Noch ist es nicht zu spät«, sagte sie in dem klaren Wissen, dass es das sehr wohl war, »ein solch unnötiges Blutvergießen zu vermeiden.«
* * *
    Fort Dylan, Cassias
Mark Draconis,
Vereinigtes Commonwealth/Vereinigte Sonnen
Tancred ballte unter dem Tisch in ohnmächtiger Wut die Fäuste, als General Zardetto übernahm.
    »Es ist absolut lächerlich, wie wir hier auf General Evans warten müssen, Lieutenant General Dzuiba«, erklärte Zardetto. »Ich bestehe darauf, dass Sie ihn stören.«
    Tancred hatte sich seinen Verbündeten sehr genau ausgesucht, zumindest hatte er das geglaubt. General Acabee Zardetto befehligte die ebenfalls auf Cassias stationierten 3. Crucis-Lanciers. Er war kein sonderlicher Freund seines Vaters und offen loyal zu Prinz Victor. Vor allem aber war er ein wichtiger Offizier, der Tancreds Argumenten zusätzliches Gewicht verleihen konnte.
    Nur verhinderte Cassandra Dzuiba, dass der Kommandeur der 17. Avalon-Husaren, der soeben den Aufbruch seiner Einheit in den Kurita-Raum vorbereitete, diese Argumente zu hören bekam. »Das ist nicht möglich«, erklärte sie erneut mit unvermindert entschiedener Stimme. »Der General ist beschäftigt, Transportsprungschiffe für unsere Hilfstruppen zu besorgen.«
    »Genau das möchten wir ihm ausreden, General Dzuiba.« Tancred versuchte, ihren Blick einzufangen und seinen Willen gegen ihren zu setzen. »Dieser

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