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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Fahrtenmesser in eine um den rechten Knöchel geschnallte Scheide und eine schlanke Laserpistole in ein Holster am linken Oberschenkel. Diese Waffen waren hauptsächlich als Vorkehrung für den Fall gedacht, daß ein Pilot in feindlichem Territorium gezwungen war, den Schleudersitz auszulösen und seinen Mech zu verlassen. Von den Lanciers konnte man zwar kaum behaupten, daß sie sich hinter den feindlichen Linien befanden, aber Krenner drillte alle Anwärter solange, bis diese Vorbereitungen reflexartig abliefen. Dasselbe galt für die Überprüfung der Notfallreserven und sonstigen Sicherheitsvorkehrungen, die Sturm im Cockpit seiner Maschine vornehmen würde, bevor er deren Systeme hochfuhr.
    »Diese Routine könnte euch eines Tages das Leben retten«, erklärte Krenner regelmäßig. »Dann werdet ihr mir für den Drill dankbar sein.«
    »Warum so eilig, Kleiner?« riß eine Stimme Sturm aus dessen Gedanken. »Die Tammuz braucht noch über eine Stunde, bis sie hier ist.« Sturm drehte sich um und sah Lon Volker, den anderen neuen MechKrieger der Lanze. Volker lehnte mit einem breiten Grinsen auf dem bärtigen Gesicht an der Tür des Umkleideraums. Sturm erwiderte das Lächeln in dem Versuch, höflich zu sein, aber so sehr er sich auch anstrengte, er schaffte es einfach nicht, Volker zu mögen.
    »Oberleutnant Holt hätte sicher nichts dagegen, wenn wir pünktlich zum Dienst erscheinen, Volker.«
Der andere MechKrieger grinste immer noch. Volker war kaum ein Jahr älter als Sturm und hatte es als erster der Kore-Anwärter geschafft, vollwertiger MechKrieger zu werden. Jetzt benahm er sich wie ein Veteran und behandelte Sturm wie einen naiven kleinen Bruder, den er necken und reizen konnte, wann es ihm gerade gefiel. Und es gefiel ihm ziemlich häufig. Volker war ein guter Mechpilot, so gut, daß er manchmal damit durchkam, die Verhaltensregeln im Dienst und außerhalb zu beugen. Während Sturm sich bemühte, militärische Disziplin aufrechtzuerhalten, nutzte Volker die laxe Atmosphäre bei der Handhabung der Vorschriften hier auf Kore dazu aus, in seiner Freizeit über die Stränge zu schlagen. Aber wenn er einmal im Dienst war, erledigte er seine Aufgaben so gut, daß niemand sich beschweren konnte, nicht einmal der pingelige Stabsfeldwebel Krenner. Manchmal war Sturm regelrecht neidisch auf die lockere Art seines Kameraden.
»Ja, dem Leutnant würde es auch mal guttun, sich zu entspannen. Wir sind hier nicht an der Front, Kleiner. Wir laden hier nur Fracht aus. Es ist nicht, als müßten wir eine Clan-Invasion zurückschlagen. Holt stellt sich bei allem an, als wäre es eine Sache von Leben und Tod.«
»Es bleibt unsere Pflicht«, erwiderte Sturm zaghaft.
Volker trat an seinen Spind und zog sich um. Er war in vielerlei Hinsicht ein typischer Vertreter der nordischen Mehrheit unter den Siedlern Kores: hoch aufgeschossen, breitschultrig, muskulös. Sein dunkelblondes Haar trug er kurzgeschoren, aber er hatte einen buschigen blonden Vollbart, den er sorgfältig stutzte. Blondgelocktes Haar bedeckte seinen Brustkorb wie eine schützende Decke. Er behauptete regelmäßig, seine nordische Abstammung erlaube ihm, mit der Kälte zu leben wie ein Eisbär. Sturm hingegen hatte kaum Bartwuchs, und die wenigen Haare, die ihm im Gesicht wuchsen, waren so spärlich, daß er sie lieber abrasierte. Auch seine Brust war nackt, was Volker ab und an zu der Bemerkung veranlaßte, eigentlich brauche Sturm gar keine Kühlweste, weil er nichts hatte, was ihn hätte wärmen können.
»Ja ja, unsere Pflicht. Weißt, woraus unsere Pflicht besteht, Kleiner? Unsere Pflicht ist es, so schnell wie möglich einen Weg zu finden, wie wir von diesem öden Felsen weg und irgendwo hinkommen, wo die Post abgeht. Du weißt das, ich weiß es, und selbst Ober-Scheiß-Leutnant Holt weiß es. Kore ist eine Sackgasse. Hier schicken die Reiter ihre abgehalfterten MechKrieger her, damit sie die Zeit bis zum Ruhestand absitzen, und die Unruhestifter, damit sie sich abkühlen. Zur Hölle, sie machen sich doch nicht einmal mehr die Mühe, Ablösungen herzuschicken. Statt dessen werben sie Jungs wie uns beide an, damit wir die Drecksarbeit erledigen. Aber ich denke nicht daran, mich für den Rest meines Lebens hier begraben zu lassen. Früher oder später verschwinde ich von diesem Felsbrocken. Die Lanciers sind nur der erste Schritt auf meinem Weg hier weg.« Volker zog die Kühlweste über und zupfte sie zurecht. »He«, meinte er. »Hast du gehört? Hans

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