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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Flugweite scharf. Für Kurzstreckenraketen gilt diese Einschränkung nicht, aber für LSR schon. Sie haben mit dem Charger praktisch Walzer getanzt. Streitrösser sind für Nahkämpfe gemacht. Himmel und Hölle, Sie hätten Gefreiten Glancy zu Matsch zerblasen können, wenn Sie nur Distanz gehalten hätten. Sie sollten besser gehörig Zeit damit verbringen, Mechfähigkeiten und Konfigurationen zu studieren.«
Coombs drehte sich langsam auf dem Absatz herum, bis er Harley sah.
»Was Sie angeht, Rassor, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Erst lassen Sie Ihren Lanzenkameraden im Stich, der, nicht, daß ich es vergesse zu erwähnen, bereits schwer beschädigt ist Er befiehlt Ihnen, zurückzubleiben, und statt sich daran zu halten, preschen Sie geradewegs in einen Hinterhalt. Dann sehen Sie, was mit Gefreitem MacAuld geschieht, und statt zu versuchen, sein Leben zu retten, nehmen Sie sich einen fast doppelt so schweren Mech vor und versuchen auch noch einen so idiotischen Stunt wie den ›Todessprung‹.«
Coombs schien auf eine Erwiderung Harleys zu warten, also gab er sie ihm. »Der Angriff hat funktioniert, Feldwebel Coombs. Mir war klar, daß ich Mist gebaut hatte, und ich hielt es für zu spät, um Gefreiten MacAuld noch zu erreichen, bevor sein Kampf entschieden war. Statt zu versuchen, vom Schlachtfeld zu fliehen, hielt ich es für das Beste, den Zeus auszuschalten.«
»Das war verdammt arrogant, und der einzige Grund, daß der Angriff Erfolg hatte, war entweder, daß Sie der verfluchteste Glückspilz sind, der je gelebt hat, oder daß niemand erwartet hat, irgend jemand könnte einen derartig jeder Vernunft Hohn sprechenden Schwachsinn versuchen.«
»Ja, Feldwebel«, antwortete Harley ohne große Überzeugung.
»Wenn Sie Gefreiten MacAuld gar nicht erst im Stich gelassen hätten, wäre es nicht dazu gekommen, daß sie Ihren Mech verlieren. Lassen Sie das nächste Mal die Heldenmätzchen und arbeiten Sie mit Ihrem Lanzenkameraden zusammen, Rassor.«
Livia Hawke stand im Korridor, als die AceVeteranen, die sie mit nach Slewis gebracht hatte, aus der Halle kamen, während Feldwebel Coombs hinter ihnen weiter die neuen Rekruten zurechtstauchte. Sie hatte die gesamte Übung zusammen mit Coombs von der Simulatorsteuerung aus beobachtet, aber sie wußte, daß bei so einer Übung mehr zu sehen war als nur Datenreadouts und Zahlenwerte.
Als Gefreiter MacAuld in der Luke erschien, salutierte er kurz, und sie erwiderte den Gruß. »Gefreiter, Sie waren zusammen mit Harley Rassor da draußen. Sagen Sie mir, was halten Sie von ihm?«
Jord schien nach den richtigen Worten zu suchen. »Gunney hat recht. Der Bursche ist nicht bei mir geblieben. Der Hinterhalt war schlau gemacht, aber zu zweit hätten wir eine bessere Chance gehabt.«
»Was noch?« fragte sie nach, weil ihr sein anfängliches Zögern nicht entgangen war.
»Nun, Ma'am, was Gunney nicht gesagt hat, ist, daß Rassor richtig reagiert hat. Er hätte mir nicht mehr helfen können. Sicher, er hat es am Anfang verbockt, indem er mich so weit zurückfallen ließ, aber den Zeus auszuschalten, hat, verdammt nochmal, eiserne Nerven gekostet, das wissen Sie so gut wie ich. Jeder normale Anfänger wäre in die Berge geflüchtet, hätte sich hinter meinem Rockschößen vor Angst bepißt oder wäre starr vor Schreck gewesen. In der Situation umzudrehen und einen Veteran wie Jeremy Lewis auszuschalten, das ist eine echte Leistung. Zugegeben, es war ein Simulatorkampf. Man wird ein bißchen durchgeschüttelt, und das Ganze ist mehr ein Holovidspiel als eine echte Schlacht, aber er hat einen gesunden Kampfinstinkt. Er weiß, was zu tun ist, wenn es darauf ankommt.«
»Geben Sie mir ein Fazit«, befahl sie.
Gefreiter MacAuld rieb sich die Stirn. »Entweder ist er der größte Glückspilz, der seit langem in einen Simulator gestiegen ist, oder er hat ein seltenes Talent für den Mechkampf. So oder so wäre ich bereit, mit ihm in die Schlacht zu ziehen.«
Hawke nickte und ließ MacAuld ziehen. Ein kalter Schauder lief ihr Rückgrat entlang, als sie dort in der geringen Schwerkraft des Landungsschiffs allein im metallenen Korridor stand. MacAulds Antwort hatte eine nicht zu unterschätzende Wirkung gehabt. Kurz nachdem Benjamin Rassor zu den Aces gestoßen war, hatte jemand sie nach ihrer Einschätzung von ihm gefragt, und sie hatte ihm fast wortwörtlich dieselbe Antwort gegeben.

13
    Landungsschiff General Gordon,
im Anflug auf Gillfillan's Gold Randgemeinschaft,

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