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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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des Wärmestaus in seiner eigenen Maschine wartete Harley eine volle Sekunde, bevor er die Ultra-Autokanone auslöste, dann feuerte er einen steten Strom von Projektilen in die Eingeweide des Trebuchet. Die Granaten detonierten immer tiefer im Herzen der Kampfmaschine, zerschlugen die interne Skelettstruktur und lebenswichtige Untersysteme. Er sah bläulichweiße Lichtbögen aus dem Innern der Bresche schlagen, und eine gleißend gelbe Feuersäule zeigte ihm, daß er den Fusionsreaktor oder mindestens dessen Abschirmung getroffen hatte.
Die Temperatur im Innern des Cockpits war inzwischen so hoch, daß er glaubte, im eigenen Saft geschmort zu werden, aber auf dem Sichtschirm erzitterte der Trebuchet wie von einem Krampfanfall geschüttelt. Eine gar nicht einmal so starke interne Explosion versetzte dem Mech den Todesstoß. Er sackte zusammen und krachte über den Rand des Kraters den Hang nach Rectortown hinab, auf den Dragon zu, der sich seinen Weg zurück nach oben bahnte.
Harleys Blick zuckte zur Wärmeskala, die nach dem Sturmlauf und seinen Breitseiten gefährlich hohe Werte anzeigte. Er verlor keine Zeit, drehte um und machte sich vor dem immer näher kommenden Dragon aus dem Staub. Irgendwo weiter hangabwärts waren die beiden anderen Ausbeuter-Mechs auf dem Weg zum Raumhafen. Aber im Moment hatte Harley selbst Probleme genug.
Er bildete sich auf den Abschluß des Trebuchet nichts ein. Es war ihm nur deshalb gelungen, sie zu besiegen, weil er den schwereren Mech mit seinem Angriff von hinten überrascht und im weiteren Verlauf des Mechduells die Initiative behalten hatte. Bei dem Dragon würde ihm das nicht gelingen. Dessen Mechpilot wußte, daß Harley hier war, und mit einem Mechgewicht von sechzig Tonnen hatte er eine solchen Vorteil gegenüber dem Sentinel, daß das Ergebnis der Konfrontation nur eine Frage der Zeit war. Der Dragon bewegte sich in ruhigem Schrittempo und ließ Harley Gelegenheit, auf Distanz zu gehen, bevor er seine tödliche Mauer aus Langstrekkenraketen auf die Reise schickte. Vorerst begnügte er sich mit seiner Standard-Autokanone und den mittelschweren Lasern.
Ein Laserschuß zuckte keinen Meter an Harleys Kanzeldach vorbei. Der andere bohrte sich in das rechte Bein des Sentinel und schnitt durch die Schutzpanzerung. Das AK-Feuer traf den linken Mechtorso und zertrümmerte den größten Teil des Panzerschutzes. Noch ein Treffer an dieser Stelle, und ihn erwartete dasselbe wie kurz zuvor sein Opfer.
Harley duckte den Mech hinter einen kleinen Felsvorsprung, der ihm gestattete, aus der Schußlinie seines Verfolgers zu kommen, und zog sich weiter zurück.
»Feldwebel Lewis, ich könnte hier Unterstützung gebrauchen«, keuchte er ins Helmmikro. Er erhielt keine Antwort und wartete auch nicht darauf. Als er mit dem Sentinel um eine weitere Felsgruppe rannte, erwischte ihn der Dragon mit einer neuen Autokanonensalve, diesmal am rechten Arm knapp unterhalb des Ellbogenaktivators. Der Treffer beschädigte nur die Panzerung, aber Harley war klar, daß ihm die Zeit davonlief.
Die Sensoren warnten ihn vor der Annäherung eines weiteren Mechs, dann sah Harley sich um und entdeckte einen Hermes II. »Ist das eine Privatfeier, oder darf jeder mitmachen?« fragte Lewis' Stimme in Harleys Helmlautsprecher.
»Übernehmen Sie, Feldwebel«, stammelte er überrascht und erleichtert.
»Ich lenke ihn von rechts ab. Sie ziehen in seine linke Flanke«, befahl Lewis. Der Hermes II war ein älteres Mechmodell, verfügte aber trotzdem über reichlich Feuerkraft. Er zog an Harleys Sentinel vorbei und stürmte davon, während er mit Autokanone und Lichtwerfer auf ein unsichtbares Ziel feuerte.
Harley folgte seiner eigenen Spur und fand Jeremy Lewis und den Dragon wie zwei Sumoringer im Duell verstrickt. Sie tauschten aus tödlich kurzer Distanz Geschützfeuer aus. Harley beschleunigte den Sentinel auf einen mittleren Trab und legte alle Waffen auf denselben Feuerleitkreis.
Trotz der Schäden, die der Dragon schon erlitten hatte, war Harley klar, daß er mit seinen begrenzten Waffen nicht die Entscheidung erzwingen konnte. Es würde mehr brauchen, die Waagschalen dieses Gefechts zu beeinflussen, etwas weit Dramatischeres. Große Siege erfordern große Risiken, hatte Ben immer gesagt. Jetzt verstand Harley nur allzu gut, was sein Bruder damit gemeint hatte.
Er warf den Mech in einen Sturmangriff. Statt sich in die Flanke des Piratenmechs zu bewegen, hatte er sich entschlossen, ihn zu rammen. Harley drehte den

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