BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
wurden zu drohenden Schlitzen. »Sturm Kintaro ist ein guter MechKrieger und ein guter Mann. Er hat in den letzten zwei Wochen unter mehr Druck gestanden als für einen doppelt so alten MechKrieger gut wäre. Wenn er sich entschlossen hat, die Loyalität seiner Familie gegenüber über die zu seiner Einheit zu stellen, kann ich dem zwar nicht zustimmen, aber ich kann ihm auch keine Vorwürfe dafür machen, daß er seinem Vater das Leben retten will.«
»Ruhig, Spieß«, winkte Volker ab. »Ich weiß, daß Sie den Kleinen mögen, aber Sie haben selbst gesagt, er hat unter reichlich Druck gestanden. Außerdem liegt das letzt eh nicht mehr in unserer Hand, richtig?« Er zuckte die Schultern. »Für Kintaro können wir nichts mehr tun, aber wir müssen entscheiden, was für die Einheit das Beste ist, richtig?«
Volkers Reaktion überraschte Krenner. Er brannte auf einen Kampf, aber wie es schien, würde Volker ihm den nicht liefern, »Ja«, stimmte er dem MechKrieger widerwillig zu. »Ich habe mir bereits meine Gedanken darüber gemacht, während ich hier gesessen und auf eine Nachricht gewartet habe.«
Volker trat näher an die Konsole heran und sah über Krenners Schulter auf die Instrumente. »Haben Sie versucht, auf irgendeinem der Kanäle Verbindung zu ihm aufzunehmen?« fragte er.
»Nein«, antwortete Krenner. »Das können wir nicht. Jedes Signal, das kräftig genug wäre, Sturm zu erreichen, würde mit Sicherheit auch in der Basis aufgefangen werden. Damit würden wir dem Feind unsere Position verraten, und möglicherweise wäre Sturm trotzdem nicht in der Lage, uns zu empfangen, oder wenn doch, dann nicht, uns zu antworten. Das Risiko ist zu groß.«
»Aber diese Anlage ist stark genug, um die Basis zu erreichen?«
»Leicht. Das System ist mindestens so gut wie die Anlage der Basis, vielleicht sogar besser. Aber wie ich bereits sagte, würden wir bei dem Versuch, die Basis anzufunken, Ryan und ihren Piraten aller Wahrscheinlichkeit nach unsere Position verraten, und dann hätten wir sie sofort auf dem Hals. Außerdem habe ich dieser Mörderinnenschlampe nichts zu sagen.«
»Spieß«, setzte Volker langsam und bedächtig an. »Betrachten Sie einmal unsere Lage. Wir sind allein, am äußersten Rand der Peripherie. Wir haben vier Mechs und einen einzigen erfahrenen Piloten, mich. Alle anderen sind so feucht hinter den Ohren, daß sie sich nicht zu waschen brauchen. Ganz egal wie gut die Mechs sind, daran kommen Sie nicht vorbei. Wir stehen einem Gegner mit ebensovielen Mechs gegenüber, vielleicht sogar mehr, falls Kintaro ihnen in die Falle gegangen ist und sie seine Maschine auch noch erbeutet haben. Sie haben erfahrene Piloten, sie kontrollieren die Stadt und den einzigen Raumhafen dieser Welt. Und selbst wenn das Hauptquartier unser Signal empfängt, sind wir mehrere Sprünge von jeder Hilfe entfernt. Sie werden Wochen benötigen, uns zu erreichen.«
»Falls Sie auf irgend etwas hinauswollen, Volker, kommen Sie allmählich zum Punkt«, meinte Krenner, obwohl er sich ziemlich sicher war, was Lon Volker beabsichtigte.
»Ich finde, wir müssen mit Ryan reden«, erklärte Volker. »Wir sollten eine Kapitulation ins Auge fassen.« Als er Krenners wütende Miene sah, hob er abwehrend die Hand. »Lassen Sie mich ausreden. Wir wissen, daß Ryan weder an dieser Welt noch an uns interessiert ist. Das einzige, worum es ihr geht, sind die ClanMechs und die Vorräte in diesem Depot. Wenn sie die bekommt, wird sie wahrscheinlich morgen abfliegen und uns in Frieden lassen. Wir können warten, bis die Verstärkungen eintreffen, und brauchen uns um nichts Sorgen zu machen. Vermutlich will sie ebensowenig kämpfen wie wir. Aber wenn wir es darauf ankommen lassen, wird Ryan uns niederwalzen und sich nehmen, was sie will.« »Und was ist mit den Clans?« fragte Krenner. »Haben Sie die vergessen? Wenn wir Ryan geben, was sie will, schlachtet sie dieses Depot bis auf die blanken Wände aus und verschwindet. Und was passiert mit uns, wenn ein Haufen wütender Stahlvipern erscheint und nach den Mechs sucht?«
»Die Clans werden sich nicht die Mühe machen, hierher zurückzukommen«, tat Volker seinen Einwand ab. »Diese Welt ist zu klein und abgelegen. Sie haben andere Sorgen. Und selbst wenn sie kommen, ist es nicht unser Problem, solange Ryan die Mechs mitgenommen hat.
Wir sagen den Vipern einfach, wo sie Ryan finden können, und dann kümmern die Clanner sich um sie. Wenn wir versuchen, die Mechs zu behalten, haben wir statt
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