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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Kanzeldach ganz auf. Er richtete sich zu voller Größe auf, um den Rucksack überzuziehen und zurechtzurükken, bis er bequem saß. Sturm bewegte die Schultern ein wenig, damit sich das Gewicht gleichmäßig verteilte, während über ihm der Wind über den Rand der Bodenspalte heulte.
    Vorsichtig kletterte er aus dem Cockpit auf den Rumpf Goldjunges und warf das Kanzeldach zu. Es schnappte hörbar ein. Sturm balancierte vorsichtig auf der breiten Schulter des Mechs. Das dumpfe, metallische Knacken des in der frostigen Luft abkühlenden Metalls war über dem Brausen des Winds kaum wahrnehmbar. Mit Hilfe der Wartungshandgriffe kletterte er an der »Haube« empor, die den Kopf des Goshawk nach hinten beschützte. Im Augenblick lag sie fest an der Seitenwand der Bodenspalte und reichte fast hoch genug, um Sturm deren Oberkante erreichen zu lassen.
    Auf der Spitze der Haube angekommen, holte er ein paar Kletterhaken aus dem Rucksack und hämmerte sie in die Wand. Die wenigen Meter bis zur Oberkante hatte er schnell überwunden. Er rückte den Rucksack neu zurecht und machte sich auf zur Basis.
    Unter normalen Umständen wären die zwei Kilometer bis zum Stützpunkt kein Problem gewesen. Auf Kore waren alle MechKrieger darauf trainiert, sich durch das lebensfeindliche Terrain des Planeten zu bewegen. Aber in einem Schneesturm herrschten besondere Bedingungen. Die Sicht war extrem eingeschränkt, und es bestand eine reale Gefahr, sich zu verirren. Ein normaler Kompaß funktionierte in Kores ungewöhnlichem Magnetfeld nicht. Aber Sturm hatte den Goshawk so eingestellt, daß er auf einer bestimmten Frequenz in regelmäßigen Abständen ein Peilsignal aussandte, an dem er Entfernung von und Richtung zu seinem Mech ablesen konnte. Das erhöhte zwar etwas die Gefahr, daß der Mech entdeckt wurde, machte es aber zugleich erheblich unwahrscheinlicher, daß Sturm in die Irre lief und erfror.
    Er marschierte durch den Sturm auf die Basis zu und achtete darauf, das Signal des Goshawk immer im Rücken zu haben. Der Schneesturm reduzierte die Sicht auf ein, zwei Meter, und auf dem Boden entstanden schnell Verwehungen, die das Fortkommen zusätzlich erschwerten. Er brauchte einige Zeit, den Rand der Basis zu erreichen. Sturm erschien es wie eine Ewigkeit, aber tatsächlich war es nur eine gute Stunde gewesen.
    Vorsichtig ging er am Außenzaun der Anlage entlang. Er hatte Glück. Die Piraten hatten sich nicht die Mühe gemacht, den Schaden zu reparieren, den Sturm an dem Maschendrahtzaun angerichtet hatte, als er die anderen Lanciers aus der Gefangenschaft befreit hatte. Er kletterte über den halb vom Schnee begrabenen Zaun und lief auf die durch den weißen Schneevorhang kaum zu erkennenden Lichter der Gebäude zu.
Vermutlich hatte Ryan seinen Vater irgendwo in ihrer Nähe untergebracht, wo sie jederzeit Zugriff auf ihn hatte. Sturm kannte den Grundriß der Anlage genau. Sie war seit mehreren Jahren sein Zuhause gewesen. Er war sich ziemlich sicher, wo die Piraten Gefangene unterbringen würden, besonders einen einzelnen Gefangenen, der für ihre Kommandeurin von besonderem Wert war. Die Piraten waren vernünftig genug, bei einem solchen Wetter keinen Fuß vor die Tür zu setzen, also war niemand auf Posten am Eingangstor der Basis. Die BattleMechs der Raumpiraten standen entweder ebenfalls sicher und trocken im Hangar, oder sie patrouillierten außerhalb der Anlage. Sturm sah jedenfalls keine Spur von ihnen.
    Er bewegte sich am Rand der Anlage auf sein Ziel zu. Unterwegs zog er den Rucksack von den Schultern und holte ein paar Sachen heraus, die er brauchen würde, wenn dieses Unternehmen ein Erfolg werden sollte.
    Das Hauptgebäude zu erreichen, erwies sich nicht als Problem, ebensowenig wie das Überwinden der Alarmanlage am Eingang. Sturm kannte die Zugangscodes. Den Hauptcode hatten Ryans Piraten natürlich geändert, aber das System verfügte über einen zusätzlichen Satz Notfallcodes für den Fall, daß es unter Fremdeinfluß geriet. Dieses Untersystem schienen die Piraten noch nicht gefunden oder abgeschaltet zu haben. Sturm war innerhalb von Sekunden im Innern des Gebäudes, ohne daß irgend jemand etwas davon bemerkte.
    Drinnen angekommen, zog er die Laserpistole und hielt sie im Anschlag, während er den Gang hinab zur Treppe schlich. Er konnte nicht riskieren, die Aufzüge zu benutzen und womöglich steckenzubleiben. Glücklicherweise lag der Kerker der Zentrale nur zwei Stockwerke tiefer. Kein Problem also, beruhigte

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