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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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dem nahe gelegenen Kontrollraum konnte der Wasserfluss auf bis zu 13600 Hektoliter in der Sekunde erhöht werden, was den Unterlauf des Gauley von einem ruhigen Fischwasser in ein Wildwasser mit Stromschnellen der Klassen V und VI verwandelte. Ein Teil der Einheimischen nutzte die Gelegenheit der halbjährlichen Schleusenöffnungen für Weißwasserfahrten mit dem Floß oder Kajak, aber die meiste Zeit über war das Gebiet verlassen.
    Im Augenblick war es ruhig am Fluss, und die steilen Felsformationen, die an beiden Ufern aufragten, verwandelten ihn in eine perfekte Gelegenheit, BattleMechs unbemerkt Überland zu bewegen. Genauso hatte Archer es geplant. Mithilfe der vereinzelten Zufahrtsstraßen, die am seichten Flussbett endeten, konnte er in nördliche und südliche Richtung in die Nähe der Stadt ziehen, auf die Hauptverkehrswege vorstoßen, die 15. Garde angreifen und sich wieder an einen Ort zurückziehen, dessen Geländebedingungen deren Ortung störten.
    Etwa zwölf Kilometer westlich des Gauley verlief eine Hauptdurchgangsstraße am Bergkamm entlang nach Ecol City und verband die Hauptstadt mit der Industriestadt Kendal. Die Arkturusgarde benutzte die Straße für Patrouillen. Sie war die Hauptverbindung zwischen den beiden Städten. Blüchers Leute suchten nach Spuren Archers und seiner Milizionäre. Heute sollten sie fündig werden.
    Archer stoppte den Lichtbringer auf einem flachen Felssims über dem Ostufer des Flusses. Von hier aus hatte er einen hervorragenden Schusswinkel abwärts auf den vom Westufer hangaufwärts führenden Weg. Er sah hinunter zum Gauley, dessen WMSM nur einen Meter tief war und gemächlich das Flussbett hinabströmte. Er erinnerte sich daran, wie aufregend es war, durch die Stromschnellen zu fahren, wenn die Schleusen geöffnet wurden. Vor Jahren, in einem anderen Leben, hatte er es selbst erlebt. Andrea war auch dabei gewesen, mit ein paar ihrer Freundinnen, als sie ein Floß durch das Wildwasser gesteuert hatten. Er war ein ungelenker junger Bursche gewesen, der sich bemüht hatte, den Mädchen zu imponieren. Ohne viel Erfolg, aber trotzdem erinnerte er sich bis heute gerne an diesen Ausflug.
    Zeit für neue Erinnerungen zu sorgen. Er schaltete auf Befehlsfrequenz um und befahl seiner leichten Mechlanze vorzurücken. »Tuning ist alles, Leute«, mahnte er.
    Kane Livernois in seinem Schleicher, seit kurzem mit neuem Anstrich in Waldgrün und Braun, sollte den Lockvogel spielen. Kane war noch ein wenig unsicher in seiner neuen Position als Lanzenführer, aber Archer sah bei ihm Potenzial. Und diese Operation würde zumindest zeigen, ob er das Zeug dazu hatte, unter echten Gefechtsbedingungen eine Führungsposition auszufüllen, selbst wenn sie sonst nichts brachte.
    »Denkt daran, dass ihr die Zone verlassen haben müsst, wenn ich das Zeichen gebe«, erinnerte er seine Leute. »Macht auf euch aufmerksam und lockt sie dann her, so schnell ihr könnt.«
    »Verstanden, Gespenst Eins«, antwortete Kane und watete mit seinem Mech durch den seichten Flusslauf, bevor er auf der anderen Seite den kurvigen Trampfelpfad hinaufstieg. Hinter dem Schleicher in Tarnbemalung folgten ein zerbeulter Kampffalke, ein vor langer Zeit erbeuteter und reparierter Panther und eine Speerschleuder. Archer sah ihnen nach. Die riesigen Mechfüße wirbelten eine Staubwolke auf, als die Kampfkolosse den Hang hinaufstiegen und im dichten Wald verschwanden. Von den Eisenablagerungen im Fels behindert, verloren die Kurzstreckensensoren des Lichtbringer die Maschinen eher, als Archer erwartet hatte.
    Während die zweite Lanze seiner Einheit an den verabredeten Positionen in Stellung ging, sah er sich um. Die Bäume leuchteten saftig-kräftig grün, und auf dem Wasser funkelte die Nachmittagssonne. Für einen kurzen Augenblick entspannte er sich. Im Grunde hatte er dieses Gefühl seit Andreas Tod nicht mehr erlebt. Jeder wache Augenblick seitdem war von irgendeinem Problem, einer Absicht, einer Entscheidung in Anspruch genommen worden. Jetzt fühlte er einen seltsamen inneren Frieden.
    Eine Stimme drang aus dem Helmlautsprecher und unterbrach seine Muße. »Gespenst Eins von Pitbull. Hundehütte ist gesichert.«
Archer seufzte und verabschiedete sich von seinem Augenblick der Stille. »Verstanden. Irgendwelche Probleme, Pitbull?«
    »Keine. Im Gegenteil. Wir scheinen auf ein paar Leute getroffen zu sein, die sich uns gerne anschließen würden.«
    »Gut, aber wir müssen sie trotzdem fesseln, wenn das hier vorbei

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