BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
Anstrengungen gegen sie auf Murphrid koordinieren. Oder dass wir hier einen großen Schlag gegen sie planen und verhindern wollen, dass sie Verstärkungen rufen. So oder so ist Blücher gezwungen, seine Truppen in Alarmbereitschaft zu versetzen, sie ausrücken und lange, zähe Stunden Dienst schieben zu lassen. Obwohl gar nichts geschieht, stehen sie unter Druck. Und das Beste ist, wir kommen in die Medien und unsere Sache zieht Aufmerksamkeit auf sich. Zusammen mit dem Hinterhalt, den Katya sich ausgedacht hat, können wir uns bei der Bevölkerung beliebt und gleichzeitig die Arkturusgarde nervös machen.« Archer konnte sehen, dass die Vorstellung allen außer Rufus King gefiel.
Und der meldete sich dann auch zu Wort. »Und abgesehen von diesen kleinen Störmanövern erwarten Sie, dass wir Befehle von Ihnen entgegennehmen?«
»Ich würde es anders formulieren, aber darauf läuft es im Grunde hinaus. Sie werden auch Informationen sammeln und sie an Katya weitergeben. Aber letztendlich ist es aus Ihrer Sicht korrekt, dass Sie von mir Befehle entgegennehmen.«
»Und wer hat Ihnen das Kommando übertragen? Glauben Sie, nur weil Sie Wochenendsoldat waren, müssen wir uns automatisch einreihen? Jeder von uns hier am Tisch hat seine Organisation. Sie haben keinen Beweis dafür, dass wir keinen Erfolg haben können, wenn wir allein arbeiten.«
Archer atmete leise durch. Sein Blick wanderte die Reihe seiner Zuhörer ab, als er King antwortete. »Sie brauchen sich mir nicht anzuschließen, das stimmt. Ich werde mich Ihnen nicht aufzwingen. Warum sollte ich? Ich bin der Einzige an diesem Tisch, der ein Bataillon Soldaten befehligt. Tatsache ist aber, dass das nichts mit meinem Kommandeursposten bei der Thorin-Miliz zu tun hat. Der entscheidende Punkt ist vielmehr, dass ich der Einzige hier bin, der bei den VCS gedient hat. Ich habe dieselbe Ausbildung absolviert wie die Garde, und dadurch kann ich ziemlich genau vorhersagen, wie sie reagiert. Ich kenne ihre Schwächen und ich weiß sie auszunutzen. Hinzu kommt, dass ich, abgesehen von Katya, auch der Einzige in dieser Runde bin, der schon einmal eine echte Feldschlacht mitgemacht hat. Und schließlich habe ich Erfahrung im Umgang mit Oberst Blücher. Wenn Sie nicht wollen, dass ich den Widerstand leite, zeigen Sie mir jemanden, der besser qualifiziert ist Ich werde mich ihm oder ihr ohne Widerspruch unterordnen.«
Nach kurzem Schweigen erklärten sich alle Rebellenführer durch ein Kopfnicken oder eine kurze Bestätigung einverstanden. King gab sich als Letzter geschlagen, aber Archer hatte nicht das Gefühl, dass er diesem Einverständnis vorbehaltlos vertrauen konnte. Nach einer weiteren Stunde Gespräch verließen er und Katya die Versammlung in einem Meinen Schweber. Ihr Weg führte sie auf einer einsamen Straße durch den nächtlichen Wald.
»Was meinen Sie?«, fragte sie und bog in einen schmalen Feldweg ein.
»Sie haben ihre Ecken und Kanten. Amateure. Und King müssen wir scharf im Auge behalten.«
»Meinen Sie, wir kommen damit durch?«
Archer grinste. »Wir haben keine Wahl, Katya.« Ebenso wenig wie die anderen.
15
Zwischen Davion- und Steiner-Truppen ist ein offener Kampf ausgebrochen, hauptsächlich auf Welten, auf denen bereits Einheiten beider Seiten gemeinsam stationiert waren. Meldungen über Gefechte auf Kathil, Nuevo Aragon, Coventry, Nanking, Kikuyu, Demeter, Algol, Benet III, Brockway, Bromhead, Ft. Louden, Rasalgethi und Thorin sind bestätigt. In der Zwischenzeit hat der Archon folgende Botschaft an das Volk ausstrahlen lassen: »Mein Bruder behauptet, ich sei meines Amtes nicht würdig, aber wie viel unschuldiges Blut wird er mit diesem Versuch mich abzusetzen, vergießen? Ist das die berühmte Kriegerehre? Hilft das den Menschen, die er angeblich retten will? Meine Truppen werden sich dem Kampf stellen, wenn sie provoziert werden, aber alles, was ich mir für mein Volk wünsche, ist Frieden.«
- Piratensender Stimme des Untergrunds, Thorin, 10. Dezember 3062
Gauleytal, Thorin
Provinz Skye, Lyranische Allianz
23. Dezember 3062
Rund vierzig Kilometer genau nördlich von Ecol City lag die Jahrhunderte zuvor zur Trinkwasserversorgung der Hauptstadt angelegte Gauteytalsperre. Der vom Fluss des gleichen Namens gespeiste See lieferte mehr als genug Süßwasser für die Bevölkerung der Stadt. In jedem Frühjahr und Spätsommer wurde Wasser abgelassen, um den Druck auf die Staumauer zu senken. Am Fuß des Damms lagen fünf riesige Schleusen.
Aus
Weitere Kostenlose Bücher