BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
werden. Unsere restlichen Panzer werden ebenfalls da sein. Das sollte genügen, sie lange aufzuhalten. In der Zwischenzeit rücken unsere Mechs in ihre rechte Flanke vor und greifen sie hart an. Dann rücken das Hilfspersonal und die Techs über den Südweg ab, bevor die Gardejäger angreifen. Wir zerschlagen die rechte Flanke der Garde und stoßen geradewegs in deren Ablenkungseinheit vor. Dann ziehen wir uns zurück, bevor die linke Flanke umdrehen und uns stellen kann. Wir überziehen die gesamte Basis mit Sprengladungen, Selbstschussanlagen und dergleichen. Wenn sie angerannt kommen, um unsere Kommandozentrale zu zerschlagen, stürmen sie geradewegs in eine Falle, die um sie herum in die Luft fliegt«
»Was ist mit den Satelliten? Wenn wir abrücken, werden sie uns den ganzen Weg bis zu den Ausweichbasen verfolgen«, erinnerte Katya.
»Das ist der Punkt, an dem unsere Jäger ins Spiel kommen, Captain.« Archer sah sie an und verschränkte die Arme. »Martin Fox und seine Leute haben sich das Satellitensystem jetzt schon einige Zeit angesehen. Die Satelliten sind nicht die Schwachstelle des Systems, die sind im Handumdrehen ersetzt. Die Achillesferse sind die Bodenstationen. Statt die Jäger zur Verteidigung der Basis einzusetzen, lassen wir sie eine der Bodenstationen auf dem Südkontinent bombardieren. Die andere werden Sie zusammen mit Martins Leuten sabotieren. Jagen Sie sie hoch.«
»Die Garde verfügt mit Sicherheit über Feldstationen, die sie als Ersatz aufbauen könnte.«
Archer zuckte die Achseln. »Das würde mehr Zeit und Arbeit kosten, als es wert ist.«
Darius Hopkins kratzte sich am Nacken und studierte die Karte. »Es könnte funktionieren«, erklärte er. »Aber wir werden so ziemlich alles brauchen, was wir an Sprengstoff haben.« Er sah sich um. »Verdammt schade. Das war eine tolle Basis.«
»Man kann von Blücher halten, was man will, allein dadurch, dass er uns zwingt, diesen Stützpunkt aufzugeben, hat er einen technischen Sieg errungen«, bestätigte Archer. »Jetzt müssen wir nur dafür sorgen, dass daraus kein kompletter Sieg wird, und schon gar kein Gemetzel. Wir müssen ihn hart treffen, da zuschlagen, wo er am schwächsten ist, und danach machen, dass wir wegkommen.«
»Wo wird unser neues HQ hegen, Colonel?«, fragte Snider.
»In meinem Cockpit. Das ist nicht die letzte Schlacht, aber wenn wir es richtig machen, wird die Garde so damit beschäftigt sein, ihre Wunden zu lekken, dass sie bis auf weiteres keine Gefahr mehr darstellt.«
21
»Mr. Drannigan, wie würden Sie als ehemaliger Berater einer Reihe von Ligaregierungen für taktische Militäroperationen die momentan im Vereinigten Commonwealth stattfindenden Auseinandersetzungen beurteilen?«
»Was wir hier sehen, Dwight, ist eine Serie voneinander unabhängiger Aktionen in einer Reihe von Systemen. Reguläre Regimente und Milizen entscheiden sich für eine von zwei Seiten und treffen in Guerillafeldzügen aufeinander. Man könnte sagen, es ist dasselbe, was sich auf den Straßen von Solaris City ereignet hat, nur um den Faktor Zehntausend vergrößert.«
»Nun, wir wissen alle, wie diese Kämpfe ausgegangen sind. Könnte ich Sie angesichts Ihres Solaris-Vergleichs zu einer Spekulation über den Ausgang dieses Steiner-DavionKriegs bewegen?«
»Also, Dwight, ich gebe nicht vor, in die Zukunft blicken zu können, aber seien wir doch mal ehrlich. Katrina Steiner ist bei ihrem Volk verdammt beliebt. Es wird niemandem leicht fallen, i hre Nachfolge anzutreten.«
- Chefkorrespondent Dwight Lansing im Gespräch mit Militärstratege Reinhold Drannigan, Holovidmagazin Die nackte Wahrheit, Liga Freier Welten, 2. Januar 3063
Ruinen der Universität Tborin, Remingtonforst, Thorin
Provinz Skye, Lyranische Allianz
7 . Januar 3063
Der Garde-Infanteriezug bewegte sich zügig von einer Baumgruppe zur nächsten und suchte Deckung, wo immer sie sich bot. Hinter den Soldaten folgte ein Zephyr Schwebepanzer mit langsam von einer Seite zur anderen schwenkendem Geschützturm- Kommandant Derkson marschierte in seinem hoch aufragenden Paladin in der Mitte der Formation. Sie waren nicht allein. Hinter einer dichten Gruppe von Walnussbäumen tauchte ein von Feldwebel Malloy gesteuerter JägerMech auf, dessen Geschützarme sich im gleichen Rhythmus wie der Turm des Schwebepanzers bewegten. In der Ferne sah Derkson den fünfzig Tonnen schweren Chapparal an der linken Flanke der Formation vorrücken und mit den Panzerketten Staubwolken aufwirbeln. Ein
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