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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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musst mitkommen. Es ist zu gefährlich auf dem Pass. Wir können für deine Sicherheit nicht garantieren.«
»Das konnte bisher niemand«, flüsterte Helen.
Jason sah sie flehend an. »Komm schon, Helen, bitte! Dieser Plan ist zu gut ausgearbeitet.«
Helen nickte und erklärte ernst: »Ich habe Prinzipien. Ich bin eine Beamte der Mariks. Ich habe eine Pflicht gegenüber der Liga.«
»Helen...«, stammelte Adrian. »Ich... bitte dich. Ich...«
»Ich würde auch gerne mit dir zusammen sein, Adrian, aber ich kann und darf Amity nicht im Stich lassen. Und die Restbevölkerung, die noch nicht getötet wurde. Sie brauchen wieder Häuser und neue Hoffnung - und eine stabile Regierung. Ich kann von hier nicht fort.«
Sie legte eine Kunstpause ein. In den Gesichtern die sie sah, konnte sie Überraschung, Enttäuschung, etwas Verständnis, aber auch Verärgerung sehen. Sie fuhr fort: »Und Vater kann ich auch nicht im Stich lassen.«
Jason wurde rot vor Wut. Er schrie sie an: »Verdammt! Weißt du eigentlich, was Tores alles mit uns gemacht hat? Er und LeFranc haben uns verraten! Er verdient deine Fürsorge nicht.«
Helen nickte. »Natürlich weiß ich, was er alles getan hat. Und mir gefällt das auch nicht. Aber Tores ist trotzdem mein Vater. Ich muss ihm einfach helfen.«
»Du warst schon immer 'ne dumme Kuh! Ich frag mich echt, wie Adrian sich in dich verlieben konnte«, murrte Jason.
Stille.
»Tut mir Leid«, flüsterte Helen und ging zur Luke.
Jasmine stellte sich davor. »Sag mal, Schwester, denkst du wirklich, wir lassen dich jetzt so einfach gehen? Wir sind schließlich nur wegen dir hier.«
Helen sah sich um und wandte sich an Lhiannon. »Ich werde niemandem etwas erzählen, Oberleutnant Potter. Von mir aus gewinnen Sie doch diesen verfluchten Krieg. Mir ist das egal. Lassen Sie mich einfach in Frieden leben, und töten Sie die anderen.«
Lhiannon musterte sie lange. »Schwören Sie, dass Sie niemandem etwas hiervon erzählen werden?«
»Ja, zum Teufel! Ich schwöre.«
»Bei dem Andenken an Jason und Adrian?«
Helen sah kurz zu ihnen hin. »Ja, ich schwöre bei den beiden.«
Lhiannon nickte Jasmine zu, die den Zugang freigab.
Adrian rief ihr noch hinterher: »Versuch, morgen nicht auf dem Pass zu sein.«
Sie hörten Helens Schluchzen, dann hatte sie den Panzer verlassen.
Jasmine sagte leise: »Lhiannon, das war ein großer Fehler. Sie verrät uns.«
Lhiannon schüttelte den Kopf. »Das tut sie auf keinen Fall. Sie ist nicht wie ihr Vater. Sie hat Charakter.«
Die Fahrt zum Pass verlief ereignislos. Sie parkten den Pegasus wie befohlen neben den Stellungen der Ligainfanteristen. Dann warteten sie.
Nach einer halben Stunde kam der zweite geenterte Pegasus und postierte sich neben ihnen. Sie wechselten in Rekordzeit aus ihrem Panzer in den anderen. Die Fahrt zurück verlief ebenfalls ereignislos. Adrians Plan war gescheitert, Forsters Plan schien aufzugehen.

24
Grant-Massiv, Amity Liga Freier Welten
     
22. Januar 3033
    Helen Thornten befand sich in einem Zwiespalt. Sie hatte geschworen - für die meisten Menschen war ein Schwur nur leeres Gerede, aber Helen hatte es sich angewöhnt, ihre Versprechungen zu halten. Und Schwüre waren ein noch schwereres Kaliber. Ein Schwur war eine heilige Sache. Andererseits konnten heute viele Menschen sterben. Wenn der Plan der Elsies wirklich so gut war, dann würde es eine echte Schlacht geben - mit Hunderten von Toten. Sie hatte es in der Hand. Vielleicht konnte sie das Morden verhindern.
    Die Frage war, was mehr Gewicht hatte, Menschenleben oder ein Schwur. Tat sie nichts, dann verriet sie Amity. Gab sie Informationen preis, dann verriet sie ihren Bruder und Adrian.
    War das vielleicht der Grund, warum ihr Vater so war? Er war ja nicht immer so gewesen. In dieser Nacht fragte sie sich mehrmals, wie oft ihr Vater vor solchen Entscheidungen gestanden, wie oft er nachts wach gelegen, wie oft er sich selbst verflucht und wann er beschlossen hatte, seine Prinzipien und Ideale aufzugeben. In dieser Nacht wurde Helen bewusst, dass die Soldaten doch nicht Recht hatten. Die Politiker konnten manchmal nicht anders. Allen konnte man es einfach nicht Recht machen...
    Am Morgen, als die Sonne aufstieg, die Sterne verdrängte und in der Dämmerung ihr wundervolles Spiel mit den alltäglichen Nordlichtern spielte, wusste Helen, was sie zu tun hatte.
    Zum Teufel mit den Jacks! Dieser Planet brauchte keine Toten mehr.
Sie stieg aus dem Bett, zog sich schnell an und bestellte sich einen zivilen

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