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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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designierter Hauptmann - sie hätte die Bezeichnung ›Hauptfrau‹ eigentlich viel passender gefunden -, legte sich spät in der Nacht in ihr Feldbett. Ihre Kompanie hatte den neuen Auftrag mit gemischten Gefühlen entgegengenommen. Lia hatte ihre Bedenken zerstreut. Sie würden das schaffen, das war für Lia klar.
    Als sie sich zurücklegte und genüsslich die Augen schloss, bemerkte sie, dass noch jemand vor ihr stand. Jasmine Lambert. Lhiannon betrachte sie mit einem Gemisch aus Überraschung und Wut. »Ja, ChefTech? Was wollen Sie?«
    Jasmine streckte ihr ein Formular entgegen. »Mein Entlassungsgesuch. Ich kann unmöglich weiter mit Ihnen zusammenarbeiten.«
    Lhiannon nickte. »Ich würde Sie gerne freigeben, aber gute Techs sind selten, und wir haben gerade zwei gute verloren. Diese Kompanie kann es sich nicht leisten, noch einen Tech zu verlieren.«
    »Bitte überlegen Sie sich das noch. Es nützt keinem, wenn ich noch mit Ihnen arbeiten muss.«
»Ein guter Feind ist manchmal mehr wert als ein guter Freund, ChefTech«, seufzte Lhiannon und drehte sich um.
Jasmine hörte nach einigen Augenblicken nur noch ihr regelmäßiges Atmen. Sie schüttelte irritiert den Kopf und ging zurück an die Arbeit.
Zwei Tage danach waren die Vorbereitungen abgeschlossen. Ihre Mechs waren in Topform und der Plan war detailliert durchgegangen worden. Als Forster mit den Jacks und seinen Offizieren still vor dem Gefechtscomputer stand und die letzten Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen waren, hatte es Robert Shedler passend und trocken ausgedrückt: »Zeit, die Beute zu schlagen!«
Sein Ausspruch fand allgemeine Zustimmung. Das Wetter spielte auch mit. Der nächste Blizzard wurde erst wieder in vier Tagen erwartet. Solange regierte eine kalte Sonne den stahlblauen Himmel.
Am Abend fanden sie sich in der Soldatenkneipe von Ruhr ein. Sie hatten sich zur Lanze von Leutnant Merino gesetzt, an den sich Anastasia noch recht gut erinnerte. Er war einer der Greif-Piloten gewesen, die sie einige Tage zuvor über die Verhandlungsbereitschaft der LCS benachrichtigt hatten.
Merino war erschüttert, dass Donna gestorben war. Natürlich ließ ihn der Alkohol seine Gefühle schnell vergessen. Merino wandte sich an Lhiannon. »Und übermorgen soll die Sache steigen?«
Lhiannon nickte. »Übermorgen oder nie. Zwei Tage später erreichen die Falken Amity.«
»Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Merino skeptisch.
»Forster hat es mir gesagt. Und Forster weiß es vom LNC.«
»Was denken Sie, haben wir eine Chance?« Merino betrachtete sie zweifelnd.
Lhiannon lachte. »Wir haben eine größere Chance, als Sie meinen. Natürlich nur, wenn alles so klappt, wie wir denken. Wenn etwas schief geht, dann könnte es problematisch werden... Aber es wir nichts schief gehen.«
Merino erklärte grinsend: »Ihren Glauben möchte ich haben! Ich arbeite jetzt schon sieben Jahre für diesen Verein und meines Wissens hat in diesen Jahren noch nie was reibungslos funktioniert.«
»Dann müssen wir das ab heute eben ändern«, sagte Lhiannon amüsiert.
Merino erklärte zuversichtlich: »Mit den Jacks in der ersten Schlachtreihe könnten Sie sogar Recht haben.«
Lia sah ihn dankend an und fragte: »Wann kommen Sie eigentlich zum Einsatz?«
»Meine Lanze ist die Erste, die frontal angreift.«
Lhiannon bemerkte, dass er leiser wurde. Offenbar war er damit nicht besonders froh. Sie strahlte ihn an. »Sehr gut! Dann treffen wir uns ja da draußen.«
In dem Moment schlichen Robert Shedler und Anastasia aus der Kneipe.
Lia rief ihnen nach: »Na, und was habt ihr Verräter vor?«
Shedler lächelte sie unmotiviert an. »Nasebohren! Oder was dachtest du? Das könnte unsere letzte Nacht sein. Da will man doch was Sinnvolles tun.«
Sie hörten Anastasias Kichern, dann fiel die Tür zu.
Merino wandte sich an Jason. »Apropos Verräter... Sie sind doch dieser Kerl, der Marik.«
»Er ist kein Verräter!«, fauchte Lhiannon.
Jason musterte Merino geringschätzig und erklärte: »Sie haben ganz Recht. Ich bin Schütze Boise, Adoptivkind von Minister Thornten, ehemals Sirianische Lanciers.«
Merino gab Jasons Blick zurück. Dann wandte er sich zu Lhiannon um. »Ist er wirklich so gut, dass Sie ihn unbedingt haben mussten?«
Lia lächelte ihn verschmitzt an, erwiderte jedoch nichts.
Merino grinste.
Dann öffnete sich die Tür, und Adrian Butcher trat ein. Er ging zielstrebig auf Lhiannon und Jason zu. »Hey, ich muss mal mit euch beiden reden.«
Jason sah ihn irritiert an. »Ja,

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