BattleTech 53: Der Weg des Ruhms
Gras liegen und machte sich nicht einmal die Mühe, den Kopf zu heben.
»Ich hoffe, du gibst diese sinnlose Feindseligkeit auf, Zane. Von einer Novakatze zur anderen bitte ich dich erneut, das Visionsritual durchzuführen. Mit einer Vision könntest du ein wahreres Verständnis unseres Wegs erlangen und dich uns aus freien Stükken anschließen.«
Zane bewegte sich immer noch nicht.
»Gesegneter Weg, Zane«, verabschiedete Jal Steiner sich schließlich und ließ Zane allein mit seiner Schande zurück.
Stravag, fluchte er in Gedanken und grub - wütend auf sich selbst - die Finger in den Boden. Durch einen Fehler zu unterliegen war der Gipfel der Schande. Und er fand keinen Trost darin, dass nur Mitglieder seines Trinärsterns den Test gesehen hatten. Sie würden darüber reden, und bald würde der gesamte Drachenkatzen-Sternhaufen von der Blamage erfahren. Wieder einmal!
Er stemmte sich hoch, aber nur bis in die Hocke, um nicht unter den Nachwirkungen der Kopftreffer ohnmächtig zu werden und sich noch weiter zu blamieren.
»Warum kämpfst du gegen alles, was wir hier tun, Zane?« Diesmal gehörte die rauhe Stimme, die ihn ansprach, Samuel. »Zähigkeit ist eine bewundernswerte Tugend, aber nicht wenige hier betrachten dich als starrköpfig und nicht bereit, dich zu ändern. Wir Novakatzen haben gelernt, notwendige Veränderungen anzunehmen, gleichgültig, welchen Preis sie fordern. Wenn es dir, wie du behauptest, darum geht, unserem Clan einen besseren Weg zu zeigen, muss ich dir mitteilen, dass es dir nicht gelungen ist, die zu beeindrucken, die du anführen willst.«
Zane fühlte Wut in sich aufsteigen, aber zugleich bewunderte er Samuel dafür, dass er unter allen Umständen geradeheraus die Wahrheit sagte. Er wollte nicht die einzige Person im ganzen Sternhaufen anfahren, die er möglicherweise als Freund bezeichnen konnte. Er räusperte sich und hatte das Gefühl, einen ganzen Kübel Sand geschluckt zu haben. Vielleicht gelang es ihm diesmal, seinem Freund klar zu machen, was ihn trieb.
»Was wir tun, ist falsch, Samuel. Wohin ich auch sehe, ich sehe, wie unsere Art zu leben, unsere Kultur, unser Erbe, unser Geburtsrecht als Nachfahren des gesegneten Gründers mit Füßen getreten wird, während wir in Ehrfurcht auf die üppigen Welten der Inneren Sphäre starren, die man uns geschenkt hat. Geschenkt!«
Er machte keinen Versuch, den Zorn zu verbergen. Das versuchte er kaum noch. »Wann haben wir jemals Geschenke angenommen, statt uns zu nehmen, was wir brauchen, wie es sich für Krieger gehört? Inzwischen haben wir all die Aufzeichnungen aus dem Großen Konklave nach dem Großen Widerspruch gehört. Ich kann mit Wolf-Kriegern nichts anfangen, aber ich habe Achtung vor dem, was ihr Khan an jenem Tag gesagt hat. Er hat versucht, die anderen davor zu warnen, was es bedeutet, wenn wir den Sieg der Inneren Sphäre akzeptieren. Unsere Technologie wird an das höchste Gebot verschachert werden, unsere Kultur zu einem bloßen Nährboden für Modetrends verkommen. Das wird die größte Schande werden, die es für uns alle nur geben kann. Khan Vladimir Ward versteht, was uns bevorsteht ... was hier und jetzt unserem eigenen geliebten Clan widerfährt!«
Die unerwartete Wärme im Nacken sagte ihm, dass die Sonne für einen Augenblick durch die permanente Wolkendecke über Neu-Circe gebrochen war. Vor seinen Augen tanzten keine Lichter mehr, und er konnte den orangenen Feuerball der Sonne in der Ferne hinter den zerklüfteten Lasdenbergen untergehen sehen. Zane fragte sich, ob die Sonnenstrahlen irgendwelche heilenden Kräfte hatten oder er durch reinen Zufall gerade in diesem Moment die Sicht wiedererlangt hatte. Er schnaubte. Wenn ihm ein derartiger Unsinn durch den Kopf ging, hatte er vermutlich eine Gehirnerschütterung davongetragen.
Samuel schüttelte traurig den Kopf. »Zane, unsere Erinnerung, alle Erinnerungen der Clans ermahnen uns, dass der Gründer die Clans erschaffen hat, damit wir eines Tages in die Innere Sphäre zurückkehren und einen neuen Sternenbund aufbauen. Ist kein neuer Sternenbund entstanden? Haben wir ihn nicht in seiner Aufbauphase genährt und gestärkt, damit seine Macht noch für Generationen wachsen kann? Haben unsere Khane nicht deshalb diesen Weg für uns gewählt?«
Zane sah Samuel an. Wieder beeindruckte ihn das einfache, ehrliche Wesen seines Freunds. Der ernste Ausdruck in Samuels Augen bewies ein echtes Verlangen danach, ihn zu verstehen.
»Aber wir haben diesen Sternenbund nicht
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