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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Drachen.«
Theodore blieb stehen. Wurde er alt? Verlor er etwa die Nerven? Ganz sicher hätte er noch wenige Jahre zuvor nicht so reagiert.
»Ihr habt viel für das Kombinat erreicht, Tomo, und heute tragt Ihr den Mantel des Ersten Lords des Sternenbunds und versucht die Innere Sphäre davon abzuhalten, sich selbst zu zerfleischen. Ihr habt alles für diesen Augenblick geopfert, und die Schwarzen Drachen sind entschlossen, alles niederzureißen, was Ihr aufgebaut habt. Es ist nicht überraschend, dass Ihr besorgt seid.« Ninyu machte eine kurze Pause und sein Ton wurde sanfter. »Nur zeigt solche Schwäche nicht dem einfachen Volk. Ich glaube nicht, dass es den Anblick des Drachen überleben könnte, wie er vom Gelben Vogel in die Knie gezwungen wird.«
Theodore spannte sich. Der Hinweis auf die einzige Kreatur, die dem Drachen gefährlich werden konnte, und die Andeutung, dass der Koordinator geschwächt war, machten ihn unwillkürlich wütend. Er beruhigte sich und erkannte, dass er seinem alten Freund diese Gefühle nicht verheimlichen konnte. Den Versuch hatte er schon vor Jahrzehnten aufgegeben.
»Und, glaubst du, dass die Kokurya-kai für diese Aktion verantwortlich sind?«
Ninya sagte mehrere Sekunden gar nichts, dann antwortete er mit betonter Entschiedenheit: »Nein.«
»Dann sind wir uns einig. Der Angriff ist entweder das Werk Herzog Roberts oder anderer radikaler Elemente in der Isle of Skye?«
»Ja.«
»Die Kombinatstruppen auf diesen Welten sind unter neutraler Flagge dort stationiert. Diese Aggression ist eine offene Kriegserklärung.«
»Hai, mein Fürst.«
»Unser Giri ist klar.«
Theodore trat zurück an den Tisch und drückte einen Knopf, der eine dreidimensionale Holoprojektion des Lyons-Daumens aufrief. Die Sonnen von Ko, Imbros III, Yorii, Lambrecht, Dyev, Moore, Sabik und Atria hingen über der Tischplatte in der Luft. Dieser offene Angriff ließ ihm keine andere Wahl. Schon bald würde auf all diesen Welten die draconische Flagge wehen.
»Ich werde heute noch die Befehle aufsetzen und persönlich die Mitteilung für den Hohen Rat des Sternenbunds formulieren. Meine Pflicht ist deutlich. Um die Interessen meines Reiches und meines Volkes zu beschützen, wird das Draconis-Kombinat die Systeme des Lyons-Daumens offiziell annektieren.«
»Hai, Tomo«, bestätigte Ninyu, das Gesicht ausdruckslos wie immer.
Nach mehreren Sekunden des Zögerns drückte Theodore den Knopf des Holoprojektors erneut, und die dreidimensionale Projektion verwandelte sich in eine Darstellung der gesamten Grenze des DraconisKombinats zum Vereinigten Commonwealth. Ein leises Grunzen hinter ihm bestätigte, dass Ninyus Überlegungen sich entlang derselben Bahnen bewegten.
»Wie ist die Situation unserer Truppen entlang der Grenzen der Militärdistrikte Dieron, Benjamin und Galedon zum Vereinigten Commonwealth?«, fragte Theodore. Er kannte die Antwort bereits, denn immerhin hatte er die Truppen persönlich dort aufgestellt. Aber er wollte hören, was sein gewiefter Ratgeber darüber dachte.
»Wir sind dünn gestreut«, stellte Ninyu fest. »Die Nichtangriffsvereinbarung zwischen Euch und den Davions hat uns gestattet, die VerCom-Grenze bis auf ein Minimum an Einheiten zu reduzieren. Wir haben andere Einheiten freigestellt, seit wir die von den Nebelpardern besetzten Systeme zurückerobert haben. Dank der Sicherung eines Teils unserer Grenze durch die Novakatzen und der relativen Zurückhaltung der Geisterbären konnten wir einige Einheiten von dieser Grenze verlegen. Diese Umstellungen waren nötig, seit Katherine den Thron des Vereinigten Commonwealth an sich gerissen hat. Aber selbst mit diesen zusätzlichen Truppen ist die VerComGrenze immer noch gefährlich schwach.«
»Hai, Ninyu-san. Ich sehe es genauso. Meine Kriegsherren haben mich alle über ihre Meinung zu diesem Thema in Kenntnis gesetzt, ebenso wie meine sonstigen Ratgeber - aber du hast bis jetzt darauf verzichtet. Ich weiß es zu schätzen, dass du über eine so wichtige Angelegenheit wie den nebenan drohenden Bürgerkrieg keine voreiligen Urteile abgeben willst. Aber jetzt ist es an der Zeit, mir mit deinem Rat zu helfen. Wann, glaubst du, wird der Krieg losbrechen?«
Die Sekunden des Schweigens dehnten sich zu Minuten, und Theodore wandte sich wieder der Betrachtung der fast fünfhundert Lichtjahre langen Grenze zu. Einer Grenze, die in dem beinahe unvermeidlich scheinenden VerCom-Bürgerkrieg mit Leichtigkeit verletzt werden konnte. Im Chaos des Krieges

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