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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Doppelsprung in ein namenloses System erfordert, in dem ein anderes Sprungschiff das Landungsschiff für die letzte Etappe nach Irece übernommen hatte. Während der zweiwöchigen Reise hatte Zane sich bemüht, Yoshio zu meiden, wenn auch nicht immer mit Erfolg.
    »Sie sind verärgert, das kann ich erkennen. Bitte, vergeben Sie mir die Störung.« Yoshio verbeugte sich tief vor Zane, um sich zu entschuldigen. »Wenn Sie möchten, dass ich mich zurückziehe, werde ich es nicht als Beleidigung auffassen. Aber da Sie der Einzige auf diesem ganzen Planeten sind, den ich kenne, würde ich gerne hier bei Ihnen bleiben. Ich bin sehr interessiert an Ihren Traditionen, und Ihre Erklärungen könnten für mein Verständnis eine unschätzbare Hilfe sein.«
    Zane schloss die Augen, um den draconischen Offizier nicht mehr sehen zu müssen und die Wut unter Kontrolle zu bringen. Er konnte nichts gewinnen, wenn er Yoshio für die Störung eines NovakatzenRituals zu einem Konflikttest forderte. Mit diesem Gedanken gelang es ihm, sich weit genug zu beruhigen, um die Augen wieder zu öffnen. »Ich weiß, dass du alles gelesen hast, was dir auf Irece über unsere Traditionen zur Verfügung steht. Ich bezweifle, dass du Bedarf hast, irgendwelche Antworten zu hören, die ich dir geben könnte.« Dann fügte er mit gespielter Nonchalance hinzu: »Vielleicht hast du die Gerüchte über das heutige Ereignis gehört.«
    Yoshio schien kurz zu überlegen. »Ja, das habe ich. Nach allem, was ich erfahren habe, handelt es sich um ein besonderes Eidmeister-Gestampfe. Biccon Winters ist, glaube ich, von diesem Posten zurückgetreten. Etwas Derartiges ist in der Geschichte der Novakatzen noch nie dagewesen, honto desu ka?«
    »Ja, das stimmt. Aber es gibt Gerüchte, dass sich heute noch etwas Anderes, noch Bedeutenderes ereignen könnte. Sage mir, hast du jemals einen Adligen deines Hauses gesehen?«
    Ein langsames Blinzeln war das einzige Anzeichen, dass Yoshio Zane gehört hatte.
Der Clanner fragte sich, ob alle Draconier so verschlossen waren. Wenn man Yoshio eine Frage stellte, schien es regelmäßig, als spräche man gegen eine Wand.
»Nein, ich hatte noch nie das Vergnügen, mit jemandem von so hoher Geburt zu sprechen.«
Zane war klar, dass Yoshio seine Worte gut überlegt hatte. ›Sehen‹ und ›sprechen‹ waren zwei grundverschiedene Dinge.
»Wie kommen Sie auf diese Frage?«, fragte Yoshio unverblümt.
»Du scheinst so neugierig auf unseren Clan zu sein, dass ich mir erlaubt habe, eine gewisse eigene Neugierde zu befriedigen. Immerhin teilen wir jetzt unsere Systeme, frapos?«
Bevor sich der Wortwechsel fortsetzen konnte, verwandelte sich das leise Raunen der Menge plötzlich in ein lautes Gemurmel, und einzelne Krieger, die auf dem Fußweg standen, der durch die Versammlung zum Kreis der Gleichen führte, ließen laute Rufe erschallen.
Beide Männer drehten sich, um den Grund für die Unruhe festzustellen, und drängten sich durch die Menge. Zane hätte es normalerweise niemals durch das dicht gepackte Gedränge geschafft, aber viele Krieger wichen von sich aus zur Seite, als sie die Stimme des draconischen Offiziers hörten, der sich bei jedem entschuldigte, der ihm im Weg stand.
Als er die vorderste Reihe der Menge erreichte, sah Zane eine Gruppe von Personen, die sich dem Kreis der Gleichen näherten. Die meisten von ihnen waren Krieger, zum Teil offensichtlich Freigeburten, zu beiden Seiten von einer Menge zeremoniell gekleideter Krieger eingerahmt, die lauthals höhnten und spotteten. Zane suchte nach dem Grund der Erregung und bemerkte, dass Yoshios Miene so maskenhaft war, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte. Er folgte dem Blick des Draconiers, und dann sah er es. Den endgültigen Tod seines Clans. Den Anfang vom Ende alles dessen, woran er jemals geglaubt hatte. Ein Avatar des Untergangs, der selbstbewusst auf ein Schicksal zuging, an dessen Ausgang Zane nichts ändern konnte.
Allein, weil keiner der anderen Krieger etwas mit ihm zu tun haben wollte, ging ein schlanker asiatischer Mann von Mitte dreißig auf den Kreis der Gleichen zu. In der zeremoniellen Lederkluft der Novakatzen, mit einem Stirnband, das den roten Drachen seiner Herkunft trug, trat Minoru Novakatze, jüngster Sohn des Koordinators des DraconisKombinats, in das Eidmeister-Gestampfe, offenkundig in der Absicht, der nächste Eidmeister der Novakatzen zu werden.

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    Sichtweisen-P ark, Neu-Barcella, Irece Präfektur Irece, Militärdistrikt Pesht,

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