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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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September 3062
    »Ich bin mir dessen bewusst, Techniker, und ich sage dir, es ist keine Verschwendung der Mittel unseres Clans.« Zane versuchte, seine Stimme im Zaum zu halten, während er ihr gleichzeitig genug Nachdruck verlieh, um den Tech daran zu erinnern, wo sein Platz war. »Der Verlust dieses Mechs und der Tod seines Piloten wäre die größere Verschwendung. Du hast Recht, die Arbeit wird Zeit kosten, aber solches Handeln in der Gegenwart wird unserem Clan in der Zukunft zugute kommen. Frapos, Tech?«
    Zane wollte den Mann eigentlich gar nicht anherrschen, aber er wusste, dass er Recht hatte. Und wenn die einzige Möglichkeit, ihn dazu zu bringen, die Modifikation vorzunehmen, darin bestand, ihn daran zu erinnern, dass Zane ein Krieger war und Anspruch auf Gehorsam hatte, musste das eben sein.
    »Pos«, bestätigte der Tech, und seine ganze Haltung veränderte sich. Zane fragte sich, ob er den Mann möglicherweise zu hart angefahren hatte. Obwohl er erst seit kurzem sein Tech war, hatte er sich nach Kräften bemüht, Ebenholzdrache in bestmöglicher Verfassung zu halten. In der Vergangenheit hätte Zane keinen Gedanken darauf verschwendet, aber das war vor seiner Erfahrung im ›Das Drachenhaus‹ gewesen. Wieder fühlte er sich den Veränderungen, die ihm widerfuhren, machtlos ausgeliefert.
    »Deine Hingabe an Pflicht und Clan ist bewundernswert«, fügte er hinzu.
Obwohl der Tech versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, war er von dem Lob sichtlich überrascht. Dann breitete sich Stolz über seine Miene aus. »Wenn Sie einen Augenblick warten möchten, MechKrieger Zane, werde ich die Genehmigung holen, damit Sie sie abzeichnen können.«
Zane nickte, und der Mann machte sich eilends auf den Weg, das Formular zu holen. Wie immer, wenn er im Mechhangar stand, fühlte Zane eine tiefe Freude über die Nähe so vieler gewaltiger BattleMechs. Sein Rudeljäger stand noch immer am hintersten Ende der Anlage, und er genoss den langen Weg durch die ganze Anlage jedes Mal aufs Neue.
Obwohl der Rudeljäger eine hervorragende Konstruktion war - das ließ sich nicht bestreiten, so sehr Zane es auch hasste, den Exilwölfen diese Anerkennung zukommen zu lassen -, besaß der Mech ein paar Schwachpunkte, die er korrigieren wollte. Zum Beispiel verfügte er über keine moderne Ferrofibritpanzerung, die bei geringerem Gewicht als Standardpanzerung einen höheren Schutz bot. Der Austausch der vorhandenen Panzerung war mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden, doch er würde den Panzerschutz um gute zehn Prozent erhöhen. Bei einem leichten Mech konnte das den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
Sein Tech hatte versucht, ihm zu erklären, die Modifikation wäre die Zeit und Kosten nicht wert, ein Ausdruck der ewigen Clan-Abneigung gegen jede Art von Verschwendung. Aber Zane hatte darauf bestanden und würde die Autorisation unterschreiben, die den Tech vor möglichen Strafmaßnahmen seiner Vorgesetzten bis hinauf zum MeisterTechniker persönlich beschützte. Falls jemand Protest gegen die Arbeit erheben wollte, würde Zane die Entscheidung verteidigen, nicht sein Tech.
Er sah zu der Maschine hoch, klopfte ihr mit einiger Zuneigung aufs Bein und sagte: »Wir verdienen allen Schutz, den wir bekommen können, Schwarzer Drache.«
Er hatte leise gesprochen, trotzdem aber hörte Zane hinter sich jemanden überrascht aufkeuchen. Sein Kopf flog herum, und er sah einen Tech, der stocksteif stehen geblieben war. Er verspürte einen Anflug von Wut darüber, belauscht worden zu sein. Dann fiel ihm auf, dass er ausgeprägte asiatische Züge hatte. Möglicherweise war der Mann ein als Isorla, Kriegsbeute, in den Clan aufgenommener Draconier. Er hatte als Leibeigener seinen Wert bewiesen und war in die Technikerkaste aufgenommen worden. Möglicherweise war er nur überrascht, einen MechKrieger mit seinem Kampfkoloss sprechen zu hören, aber Zane vermutete, dass die Reaktion mehr mit den Worten ›Schwarzer Drache‹ zu tun hatte.
»Du, komm her«, rief er im besten Befehlston. Der Mann schrumpfte förmlich und näherte sich so langsam, als müsste er durch schnell trocknenden Zement waten.
»Hast du mich gerade gehört?«, fragte er. Der Tech schien starr vor Angst, stand nur mit weit aufgerissenen Augen vor ihm und starrte ihn an.
Zane fühlte die alte Wut in sich aufkeimen, aber diesmal beherrschte er sich. Er atmete tief durch und versuchte es noch einmal.
»Meine Worte haben dich schockiert, frapos? Ich will wissen,

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