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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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hatte die Novakatze versengt und pokkennarbig auf dem Schlachtfeld gestanden, der zertrümmerte linke Arm nur noch an mehreren Kabeln vom Rumpf hängend. Ein schneller Blick auf die IRAnzeige hatte bestätigt, dass die Maschine gnadenlos überhitzt war. Yoshio konnte nicht fassen, dass der Pilot auch nur diese Hitze überlebt hatte, geschweige denn in der Lage gewesen war, den Mech weiter kampfbereit zu halten. Aber er hatte weitergefeuert, mit den beiden Lasern im rechten Arm. Yoshio hatte es bis jetzt noch nie mit den neuen Ultralasern der Clans zu tun bekommen, aber für eine so furchtbare Verwüstung, wie sie diese ungewöhnlich dicken Energiestrahlen anrichteten, war keine andere Erklärung möglich. Der Novakatze -OmniMech, der Stolz des Novakatzen-Toumans, hatte entschlossen gewirkt, alle Feinde der Clans auszulöschen. Aber auch er war schließlich gefallen.
    Jetzt, den fernen Raumhafen vor Augen, fühlte Yoshio sich wieder sicher, dass sie den Sieg erringen würden. Doch um welchen Preis? Er hatte Meldungen über den bestätigten Abschuss von dreiundzwanzig Novakatzen-Mechs. Aber sein Bataillon war dezimiert und das Regiment hatte das Doppelte an Maschinen verloren. Ein wahrhafter Pyrrhussieg.
    »Bist du heute Nacht gefallen, Zane?«, flüsterte er. Er streckte die Hand aus, um die Kommleitung zu den Schiffen zu öffnen, als er etwa vierhundert Meter zu seiner Linken einen BattleMech sich einen Weg durch die rauchenden Trümmerhaufen bahnen sah. Er glaubte das Modell zu erkennen und schaltete den Sichtschirm auf Vergrößerung.
Das Bild eines zerbeulten Rudeljäger flog auf ihn zu.
    Zane benutzte die Sprungdüsen Ebenholzdraches, um dichter an den Gegner heranzukommen, nach dem er schon die ganze Nacht gesucht hatte. Er setzte den Mech etwa vierhundert Meter vor dem Bishamon auf und öffnete einen Breitbandkanal, um von allen gehört zu werden. Er hatte sich nie ausgemalt, wie es zu diesem Augenblick kommen würde, aber jetzt, als er seinem Feind auf dem von Tod und Vernichtung übersäten Schlachtfeld gegenüberstand, wusste er, dass es nur einen wahren Weg gab, ihren Konflikt zu lösen.
    »Ich bin MechKrieger Zane vom Clan Novakatze. Ich steuere den einzigen Rudeljäger im gesamten Drachenkatzen-Sternhaufen. Ich beanspruche hiermit Zellbrigen und fordere Chu-sa Yoshio, den Piloten des Bishamon, zu einem Duell der Krieger. Niemand mische sich in diesen Ehrenhandel ein!«
    Nur Schweigen beantwortete seine Herausforderung.
Die wenigen draconischen und NovakatzenKrieger, die noch in Kämpfe verwickelt waren, wurden davon so überrascht, dass ihre Schusswechsel zum Erliegen kamen - und alle Augen richteten sich auf den Herausforderer.
Yoshio starrte den trotzig auf dem Schlachtfeld stehenden Rudeljäger an, dessen Panzerung nur unbedeutende Brandflecken und Risse zeigte. Er konnte die Bewunderung für diesen Gegner nicht unterdrükken. Er schob den Fahrthebel vor und brachte den Bishamon bis auf dreihundert Meter an die ClanMaschine heran. Dann stoppte er und öffnete ebenfalls einen Breitbandkanal.
»Ich bin Palmer Yoshio, Chu-sa des 3. Bataillons 11. Rächer Alshains der Vereinigten Soldaten des Draconis-Kombinats. Fünf Generationen meiner Familie haben in den Diensten des Drachen das Schwert geführt, und in den einunddreißig Jahren meines Lebens habe ich auf mehr als einem Dutzend Welten gekämpft und geblutet. Ich nehme die Herausforderung an und verbitte mir jede Einmischung Dritter.«
Obwohl es keine traditionelle Samuraiformel für die Annahme einer Herausforderung gewesen war, fühlte Yoshio sich sicher, dass seine Worte diesen Zweck erfüllten.
Zane antwortete nur mit einem einzigen Wort. »Seyla.«
Als er diesem tapferen Krieger gegenüberstand, wusste Yoshio, dass er seinen Tod betrauern würde. Doch die Sekunden dehnten sich zu einer ganzen Minute, als die Mechs sich schweigend über die dreihundert Meter Distanz gegenüberstanden. Der Regen hatte endlich aufgehört und der Wind trieb die Wolken langsam nach Osten. Jenseits der Ebene sah er einen goldenen Lichtschimmer. In wenigen Minuten würde die Sonne über den Horizont treten.
    Zane starrte über die Entfernung, die seinen Mech von dem Yoshios trennte und wusste, was er zu tun hatte. Noch immer erfüllte ihn dieselbe Euphorie, und er war sich sicher, dass er Yoshio besiegen würde. Trotzdem hatte er noch keinen Finger geregt. Etwas nagte an ihm, eine letzte, unbeantwortete Frage.
    »Warum, Yoshio?«, fragte er über die

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