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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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die 8. sogar ihre Jägerbereitschaft starten und nach Ostin schicken, was uns nur recht sein kann. Dann biegen wir hier ab nach Stihl.« David beugte sich vor und zog eine Linie über die Karte, durch ein gelb markiertes Gebiet an den Südostrand der Hauptstadt.
    Yori tippte auf das gelbe Gebiet. »Das ist eine Flugverbotszone, Major. Da steht die AstonMcKinney-Thermalfabrik, und die Luft wird von Mikrowellenverbindungen zur Raumwerft und anderen Kollektorsatelliten durchschnitten. Ihr Team würde zu Asche verbrannt werden.«
    »Nur ist Aston-McKinney keine SynchronorbitVersorgungsstation.«
Yori runzelte die Stirn. »Soll heißen?«
Jetzt war David in seinem Element. Als gebürtiger Kathile und ehemaliger Ulan kannte er sich mit der planetaren Geschichte besser aus als irgendeiner der anderen Offiziere. »Ein Teil der Thermalstationen strahlt Energie zu Raumdockanlagen in synchroner Umlaufbahn hoch, Werftanlagen, die sich mit dem Planeten bewegen und immer über demselben Punkt der Oberfläche stehen«, erklärte er. »Dadurch werden sie konstant von einer bestimmten Station aus mit Strom versorgt. Manche Fabriken schalten zwischen verschiedenen Relaissatelliten und Orbitalstationen in unterschiedlichen Umlaufbahnen hin und her und sind in der Lage, ihre Mikrowellenstrahler über ein weites Areal zu bewegen.
Aston-McKinney ist eine ziemlich alte Thermalfabrik und hat von beiden Typen etwas. Das Werk versorgt eine begrenzte Zahl von Anlagen in einem engen Orbitalbereich, wenn diese von keiner anderen Station erreicht werden können. Etwa einmal in der Woche kommt es vor, dass ihre Dienste nicht benötigt werden, und die Fabrik wird einen Tag lang für Wartungsarbeiten abgeschaltet. Die nächste Auszeit steht übermorgen an und liefert uns zeitweise eine Flugroute für unsere Operation.«
Damit hatte David sie am Haken. Der Plan war noch ziemlich grob, aber für gerade dreißig Minuten Vorbereitung nicht schlecht. In den nächsten zwei Tagen würden all seine Offiziere sich bemühen, ihn zu torpedieren oder ihn, falls das nicht gelang, auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Doch hier und jetzt war es der einzige Vorschlag, und gerade waghalsig genug, angenommen zu werden. Sampreis schaute von einem Offizier zum Nächsten und setzte sein Kopfnicken hinter das Trasks.
Lieutenant Colonel Yori hatte das letzte Wort. »Viel Glück, Major. Ich hoffe, Sie werden es nicht brauchen.« Sie beugte sich vor und studierte die Karte. »Riskant, aber wir stehen mit dem Rücken zur Wand.« Sie wedelte mit der Zigarre über der Flugverbotszone. »Falls auch nur ein Einziger da unten schaltet und die Mikrowellensender wieder hochfährt...« Sie verstummte und klopfte etwas Asche von der Zigarre, die auf den markierten Bereich hinabrieselte.
»Dann wird von Ihnen nicht mehr viel übrig bleiben.«

17
Kay-Burne-Munitionsfabrik, Stihl, Kathil
Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
24. November 3062
    Lückenhafter Kontakt. Ich schätze, eine MechLanze versucht, uns durch Stihl zu umgehen. Wir ziehen links zurück.« Der bedauernde Unterton in Amanda Blacks Stimme war unüberhörbar.
    David registrierte die Meldung, hatte aber keine Zeit, sie zu beantworten. Er hatte momentan ernstere Probleme. Heftige Erschütterungen schüttelten den Destruktor durch, als ein Orkan aus 12-cmAutokanonengranaten die Panzerung auf Torso und Armen zertrümmerte. Die zusätzliche Masse der Geschosse durch ihre Spitzen aus abgereichertem Uran verwandelte sich direkt in Durchschlagswucht. Durallexpanzerung regnete zersplittert zu Boden. Eine Handvoll des glühenden Metalls brach durch einen Fehler der Schutzpanzerung, wo zwei Platten nachlässig verschweißt waren, rammte tief ins Innere des Mechrumpfes und schlug einen Riss in das Gehäuse, das half, die gewaltige Hitze des Fusionsreaktors einzudämmen.
    Die ohnehin schon unter der Belastung durch wiederholte Geschützbreitseiten stöhnenden Wärmetauscher des überschweren Kampfkolosses wurden von der zusätzlichen Hitzewelle überwältigt. Einer flog unter der Belastung auseinander und schleuderte eine Fontäne grüner Kühlflüssigkeit aus zerfetzten Leitungen, die innerhalb von Sekunden verdampfte. Was nicht abgeleitet werden konnte, strömte aufwärts, strahlte durch Rumpf und Klimasystem des Destruktor.
    Die Hitze traf das Cockpit wie eine Wand und verdampfte den Schweiß auf Davids Haut zu Salz. Er hielt ein paar entscheidende Sekunden die Luft an, dann atmete er langsam aus, um die

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