BattleTech 54: Flammen der Revolte
gelegentlich beendeten sie sie, aber in diesem Fall bot George Hasek die beste Chance dazu. Wenn der Kampf einmal begonnen hatte, war David davon überzeugt, dass man den Adel am besten ignorierte.
»Ich will eigentlich nicht District City angreifen«, erklärte er. »Aber nahe genug an D. C, dass es keinen echten Unterschied macht. Ein Mitglied meines Planungsstabes, Tara Michaels, hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es momentan südlich der Hauptstadt keine brauchbaren Ziele mehr gibt. Und weil die 8. ihre Kräfte ständig verlagert, lässt sich nicht vorhersagen, wo sich eine Öffnung für einen Gegenschlag zeigen könnte. Das hat mich nachdenken lassen. Unseren Informationen nach ist die Garnison in und um District City recht stabil, so stabil, dass ihre Bewegungen sich berechnen lassen. Wenn wir im richtigen Augenblick zuschlagen, halte ich es für möglich, ein Operationsfenster von dreißig, vielleicht sogar sechzig Minuten zu öffnen, bevor sie reagieren können.«
»Sechzig Minuten?« Lieutenant Colonel Marsha Yori, die neue ranghöchste Bataillonsführerin, runzelte die Stirn und blies Zigarrenrauch an die Decke. Ihre Stimme ließ keinen Zweifel an ihrer Meinung. Diese Offiziere suchten nach einem Plan, der die Rettung versprach. David hatte einen Plan... anscheinend als Einziger hier im Raum. Aber auf den ersten Blick schien er wertlos. »Was können wir in sechzig Minuten schon erreichen?«
David rollte die Karte, die er mitgebracht hatte, auf Sampreis' Schreibtisch aus. »Wir können die Kay-Burne-Munitionswerke außer Gefecht setzen«, antwortete er. »Sie liegen hier in Stihl, einem Vorort im Südosten von District City. Hauptsächlich Industrie- und Gewerbegebiet. Abgesehen von einer gelegentlichen Streife stehen als Verteidiger zunächst nur die Truppen hier am Raumhafen zur Verfügung.« Er stieß mit dem Finger auf die graue Fläche am Ostrand der Hauptstadt, nördlich von Stihl.
»Was ist mit der Stadtgarnison?«, fragte Major Karl Tarsk. »Ein volles Bataillon Mechs und Panzer ist über die Stadt verteilt im Einsatz. Die könnten weit schneller reagieren.«
»Eher zwei Bataillone«, bestätigte David. »Aber sie werden sich zunächst darauf konzentrieren, die Distriktbasis und die Hall of Nobles zu sichern.«
»Eine Munitionsfabrik?« Tarsk blieb skeptisch. »Bestenfalls ein minimaler taktischer Vorteil. Die 8. hat mit Sicherheit Vorräte, die minimal einem Wochenausstoß von Kay Burne entsprechen. Was soll das bringen?«
»Raketen«, antwortete Yori, die erkannte, worauf David hinauswollte. Sie schaute zu Sampreis. »Diese Fabrik ist die Einzige unter RKG-Kontrolle, die Raketen produziert. Die drei anderen auf Kathil werden entweder von uns oder dem 2. NAIW kontrolliert.«
Sie drehte sich wieder zu David um und bemerkte dessen Überraschung darüber, wie schnell sie geschaltet hatte. Sie tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Acht Jahre Logistikcorps, Fabriken und Versorgungswege bewacht. Ich halte auch Ausschau nach Mustern. Aber das ist mir entgangen.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich lese dieselben Berichte wie Major McCarthy. Die 8. verfeuert Raketen wie Konfetti. Eine Menge ihrer stärksten Mechs, Salamander, Rakshasas, Orions, sind, was die Offensivkapazitäten betrifft, auf LSR angewiesen. Wenn wir ihnen die Möglichkeit nehmen, die Raketenlager aufzufüllen, zwingen wir sie zu einer drastischen Reduzierung der Offensivmanöver.«
Sampreis nickte nachdenklich. »Und ein Angriff so dicht an ihrer Basis könnte sie zudem überzeugen, sich zurückzuziehen und uns eine Atempause verschaffen, bis die Capella-Dragoner eintreffen.« Er schaute zu David, legte die Zigarre auf den Aschenbecher und ließ sie da liegen. »Wie wollen Sie sich der Stadt nähern? Man wird Sie von weitem kommen sehen und mit RKG-Hilfstruppen überschütten.«
»Wir lassen uns von einem Landungsschiff unmittelbar vor Stihl absetzen, das anschließend wartet, um uns nach erfolgter Mission wieder mitzunehmen. Auf dem Heimweg werden wir eine mächtige Jägereskorte brauchen.«
Sampreis lehnte sich im Sessel zurück. Plötzlich wirkte er enttäuscht. »Die werden Sie auf dem Hinweg, auf dem Rückweg und während der Mission brauchen. Nicht vergessen, dass die Landungsschiffsaktion die 8. vorwarnen wird. Landungsschiffe sind nicht gerade für ihre - Unauffälligkeit bekannt, Major.«
»Darauf baue ich, General. Das Landungsschiff wird direkten Kurs zur Küste setzen, nach Ostin. Unter Umständen wird
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