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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Val? Dich möchte ich sehen, zehn Tage nach einer Ohrfeige von einem Atlas, Innere Sphäre oder nicht.«
    Sie setzte sich neben ihn auf die Hebebank und lachte. »Zugegeben, aber ich hätte mich gar nicht erst in diese Situation gebracht.«
    Jake tat so, als überhöre er die Bemerkung. »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Val.« Er stemmte weiter die Gewichte, obwohl seine Muskeln gellend um Gnade schrien.
    »Wir sind gestern erst mit den Aufräumarbeiten fertig geworden«, erklärte sie. »Das und dein akuter Mangel an Bewusstsein haben dafür gesorgt, dass ich jetzt die erste Chance zu einem Besuch seit deinem... Duell habe.«
    Jake hievte die Hantel auf die Halterung hinter seinem Kopf, dann setzte er sich auf. »Was willst du damit sagen, Val? Du betrachtest es nicht als Duell?«
    Er nahm sich einen Augenblick Zeit, sie anzusehen. Sie war eine Elementarin wie er, fast einen Kopf kleiner, aber immer noch über zwei Meter groß. Ihr dunkelbraunes Haar war zu einem Zopf geflochten, der ihr fast bis zur Taille fiel. Wenn ihr eine Situation unangenehm war, neigte sie dazu, mit dem Zopf zu spielen. So wie jetzt.
    Sie schaute auf und runzelte die Stirn. »Es gab einfach keinen Anlass für dich, ein derartiges Risiko einzugehen, Jake. Du nutzt dem Clan lebend mehr als tot, erst recht, wenn wir einen Angriff auf Alshain abwehren. Ich weiß, du bist erst ein paar Monate hier, aber für eine Menge von uns ist diese Welt unsere Heimat geworden. Ein Angriff auf Alshain war nicht der Zeitpunkt, deine Heldentaten auf Bärentatze zu wiederholen.«
    Er blickte ihr direkt in die stahlgrauen Augen. »Versuchst du, meinen Sieg in eine Lehrstunde umzumünzen? Falls ja, muss ich gleich hier einen Kreis der Gleichen ziehen und dir eine Lektion erteilen.«
    Val ließ sich nicht einschüchtern. »Das ist ein Witz. Aber möglicherweise hast du genau das nötig, dass dir jemand in einem Ringkampf etwas Verstand in deinen Dickschädel prügelt.«
    Jake drehte die Augen zur Decke und machte sich auf die bevorstehende Gardinenpredigt gefasst. Sie kannten einander seit Geschkozeiten, und sie hatte es schon damals als ihre Verpflichtung aufgefasst, ihn zur Vernunft zu bringen.
    Val stand auf, sodass sie auf ihn herabschaute. »Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Wir sind ein Team, Jake. Dein Strahl ist immer für dich da. Fünf Elementare, die als Einheit zuschlagen. Und plötzlich entscheidest du aus heiterem Himmel, Tradition und gesunden Menschenverstand fahren zu lassen, um dich gegen diesen draconischen MechKrieger zu produzieren.«
    Jake kniff die Augen zusammen und grinste. »Höre ich da eine Spur von Neid? Hätte der ganze Strahl angegriffen, hättest du einen Anteil an dem Abschuss gehabt. So hat nur mein Kodax davon profitiert.«
    Jetzt verstummte sie. Lügen waren Val fremd. »Pos, Jake. Ich muss zugeben, ich wollte irgendwo auch einen Teil des Ruhms ernten.«
    »Ich wusste es!« Triumphierend stand Jake auf. Er trat zur Wand, um ein Handtuch zu holen, und sein Schritt wies nur die Andeutung eines Humpelns auf. Er und Val verstanden einander so gut, dass manchmal kein Wort nötig war. Sie hatte immer in seinem Schatten gestanden, und ab und zu machte ihr das zu schaffen. Einen Augenblick fragte er sich, wie es wohl war, immer die Zweite zu sein, aber er verdrängte den Gedanken sofort wieder.
    Val schüttelte den Kopf. »Spiele dich nicht so auf, Jake. So gut kennst du mich auch nicht. Es stimmt, ich bin verärgert, dass du mich aus dem Kampf herausgehalten hast. Schließlich bin ich eine Kriegerin, frapos? Doch deswegen bin ich nicht hier.«
    »Warum dann?«, wollte er wissen.
»Deine Truppen zählen auf dich, Jake. Der Atlas wäre so oder so gefallen. Es bestand kein Grund für eine Sonderbehandlung. Das war leichtfertig von dir, Jake. Ich hatte...«
Sie verstummte augenblicklich, als zwei MechKrieger die Sporthalle betraten. Sie nickten den beiden Elementaren zu und legten sich auf die Hebebänke.
Nach ein paar angespannten Sekunden räusperte Jake sich und kratzte sich am Kopf. Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Ihm war nicht klar, worauf Val hinauswollte, aber offensichtlich hatte sie kein Interesse daran, es vor anderen Kriegern zu besprechen.
Er deutete auf einen nahen Sandsack. »Wärst du so nett, den für mich zu halten? Möglicherweise muss ich morgen unbewaffnet gegen Carl antreten, da sollte ich besser zusehen, dass ich in Form bin.«
»Sicher«, antwortete sie und stellte sich hinter den von der

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