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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Decke hängenden Ledersack. Als Jack ihn mit einer rechten Geraden bearbeitete, die einem Menschen den Schädel gebrochen hätten, stemmte sie sich von der anderen Seite dagegen. »Wenn du den Wurf gewinnst, werdet ihr in Rüstung kämpfen, frapos?«, fragte sie zwischen den Schlägen.
Jake unterbrach den Angriff auf den Sandsack und bewegte den rechten Arm, um die Muskeln zu lokkern. »Weshalb?«
»Du glaubst schon dein ganzes Leben lang, dass ein Krieger sich nur dann wirklich beweisen kann, wenn er alle Fähigkeiten einbringen muss. Nur in einem Gefechtspanzer benutzt ein Elementar wirklich all seine Fähigkeiten.«
Jake trommelte weiter auf den Sandsack ein.
Sie redete weiter. »Carl hatte schon immer eine Vorliebe für den unbewaffneten Kampf. Jedenfalls hat er den immer eingesetzt, um seinen Kadetten eine Lektion zu erteilen, frapos?«
»Pos. Carl war ein Meister aller Kampfarten und schnell genug, mit den jüngeren Kadetten mitzuhalten.«
Val lächelte. »Er war ein Meister. Das entscheidende Wort ist ›war‹. Seine beste Zeit ist lange vorbei, was überhaupt der Grund für deine Chance gegen ihn ist.«
Jake versetzte dem Sandsack einen harten und unerwarteten rechten Haken, der Val für einen Augenblick aus der Balance warf. »Du beleidigst mich! Ich habe mir diese Chance verdient.«
Sie stieß den Sack auf ihn zu. »Kühl ab, Jake. Natürlich macht dein Können dich zum Kandidaten für eine Beförderung. Aber wenn Carl auf dem Höhepunkt seiner Karriere wäre, hätte der Khan ihn nie mit diesem Test entehrt. Ich hörte, er ist einer von vielen, die vor dem Gegenangriff auf das Kombinat abgehalten werden.«
Jake reckte sich und hob beide Arme, bis er mit den Fingerspitzen die drei Meter hohe Hallendecke berührte. Val hatte Recht, und er wusste: Sie meinte es nicht böse. »Aye, das habe ich auch gehört. Durch die zehn Jahre Frieden seit dem Waffenstillstand ist unser Tou-man durchsetzt mit alten, selbstzufriedenen Offizieren, denen kein Krieg die Krallen scharf gehalten hat. Es ist klug vom Khan, frisches Blut in die Ränge zu holen, bevor wir den Feldzug beginnen.«
Er setzte sich auf eine Bank an der Hallenwand und dachte darüber nach. Dabei wischte er sich mit dem Hemdsärmel den Schweiß von der Stirn.
»Hier, damit geht es besser.« Val warf ihm ein frisches Handtuch zu. Dann kam sie herüber und setzte sich neben ihn.
»Andererseits frage ich mich, ob es klug ist, so kurz vor einer größeren Offensive Kommandeure auszutauschen«, stellte er fest. »Die neuen Offiziere werden ihre Untergebenen nicht kennen, und die Untergebenen werden mit dem Befehlsstil ihrer neuen Vorgesetzten nicht vertraut sein. Das könnte der Moral schaden.«
Val schüttelte den Kopf. »Ich vertraue dem Khan. Er ist klug und weitsichtig. Sieh dir nur an, wie er uns in die Innere Sphäre gebracht hat. Er hat es vor allen anderen Clans geheim gehalten, bis der Umzug abgeschlossen war. Hätte Khan Björn Jorgensson den Plan vorzeitig enthüllt, so hätten sich die anderen Clans wild auf unsere Besitztümer gestürzt, und das hätte uns kostbares Krieger- und Maschinenmaterial gekostet. Jetzt sind wir fest im GeisterbärenDominium etabliert und bereit, unseren aggressiven Nachbarn entgegenzutreten.«
Jake lächelte. Einer der Gründe, warum Val und er so gut miteinander auskamen, war ihr Talent, die Lücken in seinen Gedankengängen auszufüllen. Das war einer von fielen guten Gründen, warum er sie in seinem Befehlsstab behalten würde, nachdem er Carl morgen besiegte.
Im letzten Jahr hatte sich in seinem Leben viel verändert, und Jake vermutete stark, dass das erst der Anfang gewesen war. Er hatte keinen echten Einwand gegen den Umzug der Geisterbären in die Innere Sphäre, auch wenn er sich immer noch daran gewöhnen musste. Er vertraute dem Khan ebenso bedingungslos wie Val, aber trotzdem konnte er das Gefühl nicht abschütteln, in der Fremde zu sein, inmitten eines fremdartigen, unterworfenen Volkes.
»Es stimmt natürlich, dass der Khan nicht zu vorschnellen Handlungen neigt«, bestätigte er. »Möglicherweise ist er der Meinung, der Moralverlust wäre größer, wenn ausgelaugte alte Krieger unsere Truppen in die Schlacht führen, frapos?«
Val nickte. »Pos. Außerdem hat er keine Kommandeure der Sternhaufen oder größeren Einheiten ausgewechselt, also wird die strategische Führung nicht darunter leiden. Ja, ich finde auch, die Vorteile überwiegen die Nachteile.«
»Erst recht mit einem Krieger wie mir - als

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