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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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heimtückisch, um es höflich auszudrücken. Wir sind immer noch Wölfe, oder? Außerdem könnten wir unsere Eroberungen nicht halten, sobald die Bären mit dem Kombinat fertig sind. Unsere sieben Galaxien sind schon bis an die Grenze ihrer Möglichkeiten damit ausgelastet, unseren jetzigen Besitz zu sichern. Nein, dafür ist es zu früh. Zu früh für Clan Wolf, die Bären zu reizen.«
    Wieder studierte Marialle die Karte, dann streckte sie die Hand aus und vergrößerte sie noch weiter, um die rotbraunen Systeme von Engadin, Stanzach und Vorarlberg heranzuholen, die zwischen den Territorien des Wolfs und des Bären lagen. Sie drehte sich zu Vlad um und sagte nur ein Wort: »Höllenrösser.«
    Wieder lachte der Khan, aber diesmal wärmte die ehrliche Freude darin Marialle das Herz. »Ja, der einzige Clan, der die Geisterbären noch tiefer hasst als wir! Jetzt kommen wir der Sache näher. Zufällig ist Malavai Fletcher gerade in die Innere Sphäre unterwegs, um seine Truppen und Welten zu inspizieren und neues Material zu liefern. Ich werde diese Gelegenheit zu einem Treffen mit dem Rösserkhan nutzen, der die drei Welten, die wir ihm abgetreten haben, so freundlich beschützt. Natürlich wird die Situation der Geisterbären dabei zur Sprache kommen. Malavai hat die Prügel noch nicht annähernd verwunden, die er und sein Clan vor sechzehn Jahren auf Niles von den Geisterbären bezogen haben. Es wäre sicher nicht schwierig, ihn zu einer Reihe von Angriffen auf seine verhasstesten Feinde zu... ermutigen, während diese mit einem Krieg gegen das Kombinat beschäftigt sind.«
    Auch Marialle lachte lauthals. »Und ganz gleich, wie diese Überfälle ausgehen, die Bären werden geschwächt. Aber ihre Wut darüber wird sich gegen die Rösser richten und nicht gegen uns.« Endlich hatte sie verstanden.
    Vlad beugte sich vor und warf einen Schalter um, der den Holotank ab und die Beleuchtung des Besprechungszimmers wieder einschaltete. Er drehte sich zu Marialle um und klopfte ihr auf die pelzbedeckte Schulter. »Ganz genau. Und wenn wir großes Glück haben, werden die Rösser die Bären sogar so wütend machen, dass sie Fletcher und seinen Dezgra-Clan ganz aus unserer Besatzungszone vertreiben.«
    Er wandte sich um und ging zur Tür. Marialle begleitete ihn. Als er auf den Gang trat, erinnerte sie sich plötzlich an den ersten Teil der Unterhaltung. »Aber was hat das mit dem Vereinigten Commonwealth und dem Bürgerkrieg zu tun?«, fragte sie.
    »Die Überfälle der Höllenrösser werden Bäreneinheiten von der Kombinatsfront abziehen und so beide Konflikte verlängern. Das wird die Draconier daran hindern, auf Victors Seite einzugreifen, und dadurch den Bürgerkrieg verlängern.«
    Sie bogen um die Ecke und gingen den langen Flur hinab auf die reich verzierten Bronzeportale zu, die hinaus in die Gluthitze Tamars führten.
    Jetzt sah Marialle das ganze Bild vor sich. »Indem wir die Höllenrösser dazu anstacheln zu tun, was sie ohnehin wollen, können wir die ganze Innere Sphäre schwächen.«
    Vlad blieb vor dem riesigen Bronzetor stehen und drehte sich zu ihr um. »Und wenn Ulrics stravag Waffenstillstand 3067 ausläuft, wird der wiedergeborene Clan Wolf den Feldzug gegen Terra erneut aufnehmen. Wir werden über die Trümmer unserer Feinde marschieren und unseren rechtmäßigen Platz als der ilClan einnehmen.«
    Er strahlte vor Selbstvertrauen, als er die Bronzeflügel aufstieß, und das grelle Licht der Mittagssonne in den Gang schlug. »Komm, Malavai Fletcher«, sagte er. »Komm schnell nach Tamar. Wir haben so viel zu bereden... «

4
Ausbildungslager Beta, Silverdale, Alshain Geisterbären-Dominium
     
29. Oktober 3062
    Jede Bewegung schmerzte. Purer, roher Schmerz, wie Millionen Insektenbisse, Millionen Kieferzangen, die sich geradewegs in die Nervenendungen bohrten und sie zerfetzten. Es war herrlich.
    Für Jake war der Schmerz der Beweis, dass er noch lebte. Und solange er lebte, würde er weiter kämpfen und weiter siegen.
    Trotz der Schmerzen oder möglicherweise sogar deswegen stieß er die 300-kg-Hantel hoch, streckte die Arme und beugte sie, bis die Stange fast seinen Brustkorb berührte. Dann hob er sie wieder. Und jede Bewegung begleitete der weiß glühende Schmerz.
    »Wie ich sehe, schaffst du gerade mal dreihundert Kilo«, stellte Val fest. »Ich dachte, du hättest eine schnelle Genesung erwartet?«
    Jake unterbrach das Training lange genug, um kurz zu ihr hinüberzublicken. »Gerade mal dreihundert,

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