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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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sich nachdenklich das Kinn. Was konnte der Khan der Wölfe an Informationen besitzen, das den Khan der Höllenrösser interessieren würde?
Was hatten diese verfluchten Wölfe schon wieder vor?
»Was immer es ist«, knurrte Malavai Fletcher. »Wir werden darauf gefasst sein.«

10
    Schlachtschiff Ursa Major, im Anflug auf Idlewind Präfektur Albiero, Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
25. November 3062
    Die Ursa Major befand sich auf dem Anflugsvektor nach Idlewind, und Marcus Gilmour hatte seine Offiziere zu einer Stabsbesprechung gerufen. Die Besprechung sollte auf der Brücke des Schlachtschiffs stattfinden, zu deren Besichtigung Jake bisher noch keine Zeit gefunden hatte. Als die doppelten Platten der Luke vor ihm aufglitten, staunte er nicht schlecht. Er hatte noch nie ein Raumschiff gesehen, das so groß oder technisch so fortgeschritten war wie ein Kriegsschiff der Nightlord Klasse.
    Die Brücke hatte Trapezform und war etwa hundert Meter lang. Am breitesten Punkt der Heckseite, von der aus Jake sie betrat, maß sie fünfundsiebzig Meter. Die Decke war hoch genug, um BattleMechs einen aufrechten Gang zu erlauben. Rechts und links von ihm ragten Druckschotts auf, die ihnen bei Bedarf den Zugang aus den Hauptfrachthangars gestatteten.
    Er stand auf dem Oberdeck der Brücke, wo die Kapitänin und ihre direkten Untergebenen saßen. Zwei Treppen führten fünf Meter hinab zur unteren Ebene, an deren Wänden sich Dutzende weiterer Konsolen aufreihten. Riesige Panoramasichtschirme, zehn Meter hoch und fünfundzwanzig Meter breit, nahmen die Front- und Seitenwände über ihnen ein und boten einen Panoramablick auf das All um die Ursa Major, der atemberaubend war. Jake blieb stocksteif stehen, um den Anblick zu verdauen.
    »Ich kann mich gar nicht entsinnen, dass die Techs hier eine Wand eingezogen haben«, sagte jemand hinter ihm, aber als Jake sich umschaute, sah er nur die sich schließende Luke.
    Er brauchte einen Augenblick, um den Witz zu verstehen. Zwischen ihm und der Luke war ein ClanKrieger eingeklemmt, der das genaue Gegenteil eines Elementars repräsentierte. Da er einen Meter kleiner war als Jake, bemerkte der ihn erst, als er nach unten schaute. Der Mann hatte die vergrößerte Schädelkapsel und die riesigen Augen, die das Eugenikprogramm der Clans Luft/Raumpiloten anzüchtete, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit zu erhöhen und die Reaktionszeit zu verkürzen. Dabei war er allerdings nur knappe 165 cm groß, und dünn wie eine Bohnenstange, damit er sich besser in das enge Cockpit eines Jägers zwängen konnte. Seine Haut war bleich und das schwarze Haar nur ein Kranz um den Kopf.
    Jake trat beiseite, um dem kleineren Krieger Raum zu geben und streckte die Hand aus. »Du musst Sterncaptain Rai sein.«
    Der kleinwüchsige Krieger erwiderte den Händedruck enthusiastisch. »Der bin ich allerdings. Und du musst Sterncaptain Jake Kabrinski sein. Ich habe viel von deinen Leistungen gehört, und ich muss zugeben, ich bin beeindruckt. Du scheinst für einen Schlammstampfer wirklich begabt.«
    Jake grinste und warf dem Piloten einen schrägen Blick zu. Er ging davon aus, dass die Beleidigung nicht mehr als ein freundliches Frotzeln gewesen war. Zuchtpiloten waren ein seltener Anblick bei den Geisterbären, denn in den Augen seines Clans wogen ihre Nachteile schwerer als die Vorteile. Im Gegensatz zu den anderen Clans hatten die Bären nie ein Pilotenprogramm in ihre Zucht aufgenommen. Rai war mit Sicherheit als Leibeigener genommen und später in die Kriegerkaste der Geisterbären adoptiert worden.
    Er wollte gerade danach fragen, als sich die Luke hinter ihm erneut öffnete. Diesmal trat Sterncolonel Gilmour auf die Brücke. Er wurde von seinem Adjutanten begleitet, Sterncommander Willem, einem kahlköpfigen Elementar, der selbst Jake überragte.
»Aha, zwei sind zu früh. Genießt du die Aussicht,
    Rai?«, fragte Gilmour.
»Wie immer, Sterncolonel«, antwortete Rai, wäh
rend er und Jake salutierten.
Gilmour deutete zur Mitte der Brücke. »Kommt
mit in den Holotank, während wir auf Zira Bekker
warten.«
Er ging zu einer kreisrunden Plattform von etwa
fünf Metern Durchmesser voraus, die unmittelbar hinter dem Platz der Kapitänin lag. Sterncommodore Angelina Devon drehte sich in ihrem Sessel herum und stand auf, als die Gruppe näher kam. Gilmour salutierte kurz. Die beiden Offiziere hatten zwar den
gleichen Rang, aber dies war ihr Schiff.
»Bitte um Erlaubnis, den Holotank zu benutzen«,
erklärte

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