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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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ihm fröhlich zu. »Fraß bleibt Fraß, ob dampfend heiß, auf Zimmertemperatur oder als Eis am Stiel.« Ben musste wieder lachen, und Jake fühlte, wie sich seine Laune besserte.
    »Als Eis am Stiel haben wir sie auf Idlewind gelassen, frapos?«, scherzte Ben. Er meinte es natürlich gut, aber mit dieser Bemerkung stieß der junge Krieger Jake gleich wieder zurück in den Trübsinn.
    Er grunzte und starrte auf den Teller mit dem Essen, als hätte es ihn persönlich beleidigt. »Aye, die Geisterbären haben dem Kombinat das eine oder andere gezeigt«, antwortete er tonlos.
    »Als die Kommandozentrale ausfiel, ist ihre ganze Verteidigung auseinander gefallen«, sprach Ben weiter, zu begeistert, um die Leere in Jakes Stimme zu bemerken. »Sie dachten, sie könnten uns als wahre Krieger im Einzelduell besiegen. Selbst im ehrbaren Zweikampf sind sie uns nicht gewachsen.«
    Jake stocherte in seinem Essen. Er schaffte es nicht, den Schwermut der letzten zwei Wochen abzuschütteln, der auf ihm lastete, seit die geheimnisvolle Frau in Schwarz ihn besiegt und ihm danach das Leben geschenkt hatte. Über eine Woche auf der Krankenstation hatten ihm mehr als genug Zeit gelassen, das Duell in Gedanken wieder und wieder durchzuspielen, während rings um ihn herum die Schlacht um Idlewind tobte, die letztlich mit dem Sieg der Geisterbären endete - ohne ihn.
    Auf der anderen Seite der Messe saß Sterncommander Alexa. Als Jake zufällig aufschaute, hielt sie seinen Blick fest. Ein leichtes zufriedenes Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie ihm kühl und kaum merklich zunickte. Jake senkte den Blick wieder auf den Teller, ohne zu reagieren.
    Lita hatte den kurzen Blickkontakt bemerkt und wandte sich an Ben. »Es stimmt, der Sieg auf Idlewind war beachtlich, aber wir können uns nicht auf einer einzelnen Eroberung ausruhen. Wir müssen diese Schlacht hinter uns lassen und uns auf die Nächste vorbereiten.«
    Ben nickte langsam. »Jetzt sind wir unterwegs nach Garstedt.«
»Aye«, murmelte Jake und schob den Teller mit kaltem Essen weg.
»Es heißt, das Kombinat habe endlich ein paar Frontklasse-Truppen in Stellung gebracht«, stellte Lita durch einen Mund voll wieder aufbereitetem Gemüse fest. »Ich hörte, auf Garstedt erwartet uns ein Kampf gegen ein Schwert-des-Lichts-Regiment.«
Fast hätte Jake gelächelt. »Es wäre eine Ehre, gegen so berühmte und fähige Krieger zu kämpfen...«
Ben war begeistert. »Lass die Gerüchte wahr sein!«, rief er und schlug zur Unterstreichung seiner Worte mit der Faust auf den Tisch. »Welch eine Gelegenheit!«
»Bleib ruhig, Petzling«, wies Zira Bekker ihn mit giftigem Ton zurecht, als sie an den Tisch trat. »Es besteht kein Grund, wegen irgendwelcher haltloser Gerüchte die Fassung zu verlieren.«
»Welchem Umstand verdanken wir die Freude deiner Gesellschaft, Sterncaptain?«, fragte Jake.
Zira lächelte dünn. »Freude, in der Tat. Sterncolonel Marcus Gilmour hat die Stabsoffiziere zu einer Besprechung bestellt. Es gibt große Neuigkeiten, habe ich gehört.«
Lita grinste. »Noch mehr haltlose Gerüchte, Zira Bekker?«
Die höherrangige Bekker warf Lita einen giftigen Blick zu, sagte aber nichts. Ben hingegen wirkte dankbar für die Verteidigung.
Jake stieß den halbvollen Teller endgültig weg und stand auf. Er bezweifelte, dass ihm das Schicksal noch übler mitspielen konnte, als es schon geschehen war.
»Dann wollen wir mal ins Büro des Sterncolonels gehen«, sagte er.
Lita griff sich Jakes Teller und aß weiter, wo er aufgehört hatte. Ben beobachtete staunend, wie sie das Essen in sich hineinschaufelte. »Wie schaffst du das, so viel zu essen?«, fragte er. »Ich würde platzen.«
Sie zuckte die Schultern. »Guter Stoffwechsel vermutlich.«
Ein besorgter Ausdruck trat auf Bens normalerweise fröhliche Züge. »Ich verstehe nicht, was mit Jake los ist. Brütet er immer noch darüber, was da unten in den Tunneln passiert ist?«
»Ich schätze ja«, erwiderte Lita zwischen zwei Bissen. »Aber ich habe keine Ahnung warum. Jeder Krieger wird irgendwann einmal besiegt. Ich habe schon oft genug eine Niederlage einstecken müssen, es hat mich aber nie so hart mitgenommen, wie Jake das getroffen hat.«
Ben nickte. »Ich kann gar nicht zählen, wie oft mich der Ausbilder im Geschkotraining schlug.«
»Das war etwas anderes, Ben. In der Ausbildung fällt es leichter, in einer Niederlage eine Lektion zu sehen. Im echten Kampf ist das schwieriger.«
Optimist wie immer, grinste Ben. »Wenn wir

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