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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Hinterhalt
sein soll. Wir schwenken um und rennen nach Norden. Wenn es eine Falle ist, brechen wir durch ihre
Absperrung und kommen mit Glück aus der Kommblockade und näher an die Basis.«
»Geht klar. Oder wir fallen zurück, setzen uns in
Verbindung mit dem Junk Yard und holen eine größere Streitmacht her.«
Sie überlegte kurz. »Nein«, entschied sie dann.
»Wir nehmen Christifori beim Wort, aber wir dürfen
nicht unvorsichtig werden. Gestreckter Galopp auf
mein Zeichen.«
»Wann immer, Frau Oberst.«
»Drei, zwo, eins«, zählte sie ab und schlug den
Fahrthebel bis zum Anschlag vor. »Rock'n Roll!« Ihr Highlander kam fast 350 Meter weit, bevor
drei Partikelblitze wie Donnerkeile eines antiken
Wettergotts durch das Zwielicht krachten. Die bläulich glühenden Entladungen schlugen mit solcher
Gewalt in den überschweren Mech ein, dass ihr war,
als wäre sie gegen eine Betonmauer gerannt. Lichtbögen tanzten über die Außenseite des Cockpits, als
die hoch aufgeladenen Teilchen die Panzerung aufrissen. Rhondas Körper wurde in die Gurte geschleudert, die ihr schmerzhaft ins Fleisch schnitten. Sie
kämpfte gegen die Benommenheit durch das plötzlich in den Kopf steigende Blut an.
Flammenzungen zuckten durch ihr Sichtfeld, eine
Wand aus mindestens vierzig Langstreckenraketen,
die an ihr vorbei in die Nacht sauste. Sie waren nicht
auf sie gezielt, sondern auf ›Shorty‹ Sneede. Als das
Stakkato der Detonationen sie erreichte, fand sie endlich den Ursprung des Angriffs.
Sechs BattleMechs rückten von allen Seiten an. Irgendwie hatten sie ihre Annäherung verborgen gehalten, vermutlich durch Herunterfahren und mit
Sensorblockern besetzte Holoplanen. Es war ein alter
Trick. Man musste nur schnell hochfahren, wenn es
zur Sache ging, und konnte einen Gegner aus relativ
geringer Entfernung überrumpeln. Allerdings erforderte es eine gewisse Geschicklichkeit, einen Fusionsreaktor schnellzustarten...
    Na schön, dachte sie. Ihr habt mich überrascht. Mal sehen, wie euch das schmeckt...
Einer der Mechs, ein Vulkan, landete seitlich von ihr und hob die Waffen.
»Bleib in der Nähe, Shorty«, rief sie und griff an. In einer einzigen fließenden Bewegung zog sie das Fadenkreuz auf den leichteren Mech, während sie das Gaussgeschütz auf den selben Feuerleitkreis legte - den Daumenauslöser. Die Farbe des Fadenkreuzes wechselte zu Gold und der Glockenton der Erfassung hallte durch Rhondas Helm. Auch der gegnerische MechKrieger hatte gerade erkannt, dass er in tödlicher Schussweite stand, und versuchte, sich durch eine Breitseite zu retten. Ungerührt drückte sie den Feuerknopf.
Maschinengewehr und mittelschwerer Impulslaser des Vulkan schossen weit vorbei. Der Flammer schaffte es selbst aus äußerster Entfernung, Feuer über Beine und Füße des Highlander zu wedeln. Der schwere Impulslaser spie smaragdgrüne Pfeile aus gebündelter Lichtenergie über den rechten Mechtorso und kostete Rhonda einen Teil der Panzerung.
Doch der Vulkan war schnell aus dem Gefecht. Die silbrig schimmernde Gausssalve hatte ganze Arbeit geleistet. Die überschallschnelle Kanonenkugel schlug mit solcher Wucht in den rechten Oberschenkel des mittelschweren Mechs ein, dass er wie bei einem Jig herumgewirbelt wurde. Als er ihr wieder die Front zudrehte, erkannte Rhonda, dass die Beinpanzerung kaum noch vorhanden war und das Bein selbst fast nur noch aus verbogenen Trümmern, zerfetzten Myomermuskeln und spritzender Kühlflüssigkeit bestand. Der Vulkan fiel zu Boden und sie drehte sich besorgt zu ›Shorty‹ um.
Ein Schwarzer Ritter näherte sich ihr aus der Flanke, als sie ›Shortys‹ Lancelot am Boden liegen sah. Rhonda biss sich auf die Unterlippe. Der Mech glühte noch immer, wo das Geschützfeuer seine interne Struktur aufgeheizt hatte. Eine kleine Flammenfontäne schlug aus dem Torso, fiel auf den Boden und setzte das Gras in Brand. Der Lancelot bewegte sich nicht.
Der Schwarze Ritter schon.
Er schwenkte die PPK in ihre Richtung, als sie den Mech unter dem Aufprall einer Salve Kurzstreckenraketen eines anderen Gegners erzittern spürte. Sie steuerte den Steuerknüppel mit beneidenswerter Geschicklichkeit und brachte das Fadenkreuz sicher auf den sich bewegenden Schwarzen Ritter. Er stoppte auf einem Hügel und feuerte im selben Augenblick wie sie.
Ihre Raketen waren gerade aus den Rohren geglitten, als der grellblaue Energieblitz der PPK aus kurzer Entfernung traf. Der Schuss fraß sich in die schon von den früheren Treffern

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