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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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nichts zu tun«, gab Tascha zurück. »Aber alles mit Überleben und solider militärischer Taktik.«
Er lief dunkelrot an, und in seinem Blick stand etwas, das beinahe an Hass grenzte. »Überleben ist nichts ohne Ehre«, erklärte er und es klang wie ein Zitat. »Ihre Führung hat uns hierher gebracht, wo wir wie eine Jaulratte in ihrem Bau hocken. Vielleicht ist Ihre Sicht der Lage davon vernebelt, was Ihrer Mutter zugestoßen ist.«
»Willst du damit andeuten, ich wäre unfähig, den Befehl über die Einheit zu führen, Norris?«, herrschte Tascha ihn wütend an. Sie sah ihm an, dass er sich freute, sie so weit gebracht zu haben, dass sie die Beherrschung verlor.
»Ich bin jetzt seit Jahren ein Mitglied dieser Einheit«, sagte er. »Ich habe die Kriegerin in deiner Mutter schätzen gelernt, aber du bist unerfahren. Vielleicht solltest du den Befehl jemandem übergeben, der besser dafür geeignet ist.«
Jetzt war es heraus. Sein Motiv. Sein Wunsch. »Jemandem wie dir?«
Er zuckte die Achseln. »Nicht notwendigerweise. Aber es gibt andere in der Einheit, die mit meiner Sicht des Kampfes übereinstimmen.«
Tascha wirbelte mit funkelnden Augen zu ihm herum. »Nein, Norris. Meine Mutter hat nicht erwartet, in einen Hinterhalt zu geraten und ins Koma zu fallen, aber sie hat mir den Befehl übertragen. Ich werde ihren Befehl weder für dich noch für irgendjemanden aus deiner Umgebung missachten. Wir sind hier nicht bei den Clans. Du kannst mir meine Position nicht streitig machen, indem du mich zu einem Zweikampf im Kreis der Gleichen forderst. Wir machen es auf meine Weise.«
Norris schien von ihrer Wut unbeeindruckt. Wie schon zuvor wirkte er zufrieden, sie aus der Ruhe gebracht zu haben. »Na schön, Kommandanthauptmann. Ich habe nur einen Vorschlag gemacht.«
Sie starrte ihn verächtlich an. »Ich weiß, was für ein Spiel du treibst. Ich weiß auch, dass du dir bei meiner Mutter einen solchen Mist nicht getraut hast. Wenn doch, wärst du längst aus der Einheit geflogen
- oder tot. Merk dir das eine, Norris: Ich habe den Befehl hier. Du wirst meine Anweisungen befolgen, oder du wirst dir noch wünschen, du wärst an Stelle meiner Mutter ins Koma gefallen.«
Sie drehte sich um und ging, aber Tascha war sich sicher, dass es damit nicht getan sein würde. So schnell würde Norris keine Ruhe geben.

15
In der Nähe von Bealton, Odessa Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
21. April 3063
    Archer schaute Joey-Lynn Fräser an und lächelte. Noch vor sechs Monaten war sie die Anführerin einer Straßenbande auf Thorin gewesen, hatte sich aber seiner Sache gegen die 15. Arkturusgarde angeschlossen. Ihre Bande, die Weißen Tiger, hatten sich von Schlägern zu Freiheitskämpfern gemausert. Mit dem Bergegut der besiegten Garde hatte er eine Kompanie um sie herum aufgebaut: die WeißeTiger-Kompanie des 2. Bataillons.
    Joey-Lynn war vor ihren Bandenzeiten vier Jahre beim Militär gewesen und hatte gelernt, einen Mech zu steuern. Jetzt war sie Captain Fräser, Kommandeurin und MechKriegerin. Die Avengers hatten eine Reihe von Rekruten ausgehoben, um die Reihen ihrer Kompanie zu schließen: Veteranen der Vereinigten Commonwealthstreitkräfte und Mitglieder der Thorin-Miliz.
    Wie John Kraffs Murphrid-Ranger neigten auch die Weißen Tiger zu Einsätzen unabhängig von anderen Einheiten. Archer hatte sich entschieden, ihnen etwas von ihrer Bandenkultur zu lassen, um auf dem damit entwickelten Gemeinschaftsgefühl aufbauen zu können. Sie standen ganz und gar hinter dem Ziel, Katherine vom Thron zu stoßen, und das war gut genug für ihn. Ein anderer Kommandeur hätte vielleicht versucht, ihre Wildheit zu brechen oder zu zähmen, aber Archer bewunderte sie, wenn auch widerwillig.
    Die Morgensonne löste gerade die letzten Nebelschwaden auf und er deutete hinüber zu den Ruinen. »Von hier aus siehst du die Stelle. Ich möchte, dass du dort durchzubrechen versuchst, Joey«, sagte er und zeigte auf eine Lücke im Schutt. »Wir haben etwa vierhundert Meter einwärts eine freie Stelle geortet. Es muss einmal ein Platz oder Park gewesen sein. Wenn ihr es schafft, in den Trümmern an der näheren Seite des Freiraums Stellung zu beziehen, können wir den Rest unserer Truppen zusammenziehen und das Feuer auf den Wilden Haufen konzentrieren.«
    Sie nickte und zündete sich einen Zigarillo an, eine Angewohnheit, die sie sich in letzter Zeit zugelegt hatte. Nicht gerade geeignet für Rekrutierungsposter, aber Archer gefiel es. Joey war ein

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