Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
haltet an. DreiSektionen-Aufteilung an der Kreuzung. Kapiert?«
Gemurmelte Bestätigungen. Sie lehnte sich zurück und spannte die Haltegurte der Pilotenliege. Die Kurz-Streckenortung zeigte die Luft/Raumjäger der Säbel-Staffel, die von Norden über die Stadtruinen heranschossen. Fast ohne sich bewusst zu werden, dass sie ins Mikrofon sprach, sagte sie: »Showtime...«
Die Jäger flogen niedrig an, geführt von dem fünfundsechzig Tonnen schweren Luzifer. Seine HollyLSR-Lafetten spien weißlich grauen Qualm, als zwanzig Raketen aus den Rohren glitten, gefolgt von einer Breitseite schwerer und mittelschwerer Laser. Dann kam ein Chippewa und bog in steiler Schräglage durch die Schlucht zwischen den verfallenden Gebäuden, um seine Raketen- und Lichtwerfersalven auf den hinter dem Gebäude vor ihnen verborgenen Shogun abzufeuern.
Joey-Lynn kam nicht dazu, ihren Leuten den Angriffsbefehl zu geben. Der Anblick der herabstoßenden Jäger löste einen impulsiven Sturmlauf in die zugeteilten Stellungen aus. Gerade als Smokey Thals Caesar um die Ecke bog, sah sie eine Feuerwand von der Position des unsichtbaren Gegners emporschlagen. Die Luft war erfüllt von smaragdgrünen Lichtpfeilen und blutroten Energiebahnen.
Dann hörte sie die Stimme von Säbel Eins. »Culver hier. Donner und Blitz, Captain! Da unten ist eine ganze Lanze Mechs. Ziehen Sie ihre Leute zurück!«
Plötzlich tauchten rote Lichtpunkte in Joeys Nahortung auf - feindliche Mechs. Sie hatten sich in den Trümmern versteckt gehalten, abgeschaltet oder auf Minimalleistung reduziert. Jetzt kamen sie hervor und griffen die einzigen Ziele in Schusslinie an: Thals Caesar und MechKrieger Mansteins Verteidiger. Ein grellblauer Blitzschlag aus einer Partikelprojektorkanone brachte die Luft zum Kochen und sie sah Mansteins Mech unter dem Einschlag wanken.
»Smokey und Jimmy, zurück!«, rief sie. Sie und der Rest der Einheit hatten noch keine Ziele für ihre Waffen - in diesem Gelände bestand dazu jedoch auch kaum eine Chance. Der Caesar war am nächsten an den Trümmern des Gebäudes und schaffte es, nach hinten aus dem Schussbereich zu stolpern. Das Gebäude selbst war ein sieben Stockwerke hoher Schutthaufen, der noch immer von der Explosion der Bombe, die ihn Jahrhunderte zuvor zerstört hatte, schwarz verbrannt war. Als Smokey sich umdrehte, ähnelte die Frontpanzerung seiner Maschine der Fassade der Ruine. Rußgeschwärzte Löcher klafften an zahlreichen Stellen auf Torso und Armen. Ein übler Schnitt zog sich durch die Panzerung dicht am Cockpit, die Folge eines gefährlich effektiven Raketen- oder Granateneinschlags. Der Caesar machte sich schwankend auf den Weg zurück zu den anderen Weißen Tigern.
Mansteins Verteidiger hatte nicht annähernd so viel Glück. Sie konnte nur zusehen, wie er unter einem Wirbelsturm von Laserfeuer zu Boden ging. Er feuerte seine LSR-Fünferlafette ab, doch gegen den Feuersturm, der ihm entgegenschlug, war das nicht mehr als ein Mückenstich. Jimmy schaffte es, den BattleMech auf die Seite zu wälzen, aber da trommelte schon das nächste Raketenbombardement auf den Metallkoloss ein und zertrümmerte die Panzerung.
Der Verteidiger erhob sich auf die Knie und wollte sich aufrichten, da schlug ein Partikelstrahl voll in seinen Kopf ein. Der halbrunde Mechschädel schien unter der Wucht des Treffers einzubeulen. Die letzten Panzerreste flogen davon und landeten halb verflüssigt zwischen dem Schutt der Straße. Für Jimmy gab es keine Hoffnung, keine Chance, sich zu retten. Der PPK-Treffer hatte ihn in einem Sekundenbruchteil verbrannt.
Joey-Lynn hatte zwei Tage zuvor schon zwei Maschinen an den Wilden Haufen verloren, doch beide MechKrieger hatten überlebt. Diesmal war einer ihrer Piloten gefallen. Sie trat einen Schritt vor, bereit, auf Smokeys Caesar zuzustürmen, der sich mühsam wankend zurück zur Kolonne schleppte. Heiß loderte der Wunsch in ihr auf, sich den Feind zu holen, der das getan hatte.
Sie hielt in der Bewegung an. Falls sie um diese Ecke bog, erwartete sie dasselbe Schicksal, das Jimmys qualmender Verteidiger erlitten hatte. Als die Snord-Lanze auf die Kreuzung trat, die Geschütze auf ihre Leute gerichtet, hatte sie den Gegner endlich auf dem Sichtschirm. Der Shogun war leicht beschädigt, hauptsächlich am Arm. Neben ihm trat ein haushohes Fallbeil vor. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Sie sah einen dritten Mech um die Ecke biegen und hinter den beiden riesigen Kampfmaschinen verschwinden, um

Weitere Kostenlose Bücher