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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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kurz zu befragen und die Ortungslogs zu überprüfen.«
Archer schob den Compblock zurück. »Vielleicht war er ein kurzfristiger Ersatz für einen beschädigten Mech. Das würde erklären, warum er nicht in der Aufstellung erscheint.«
»Aber wenn niemand seither einen gesehen hat...«
Archer zuckte die Achseln. »Dann haben sie ihn noch nicht wieder eingesetzt... oder, jemand anders als der Wilde Haufen hat den Hinterhalt gelegt.« Er sprach es nur zögernd aus, als müsse er die Bedeutung dieser Worte erst noch verdauen.
»In welchem Falle, Sir, wir in einen Kampf getrieben würden, den wir gar nicht führen dürften.«
»Ich bin noch nicht bereit, das zu akzeptieren«, warnte er. »Sagen wir erst einmal, du hast ernste Bedenken aufgezeigt, denen wir nachgehen sollten.« Seine Miene war düster. »Du willst ohnehin alle befragen?«
»Ja, Sir«, bestätigte sie förmlich.
»Während du das tust, vergleiche alle Sichtungen mit der Aufstellung des Wilden Haufens.«
»Natürlich.«
Archers Augen wurden schmal. »Lass mich dir eine Frage stellen. Welchen Mechtyp steuert Rhonda Snord?
»Einen Highlander«, kam es wie aus dem Nadler geschossen zurück. »Der Mech war oft genug auf der Titelseite sämtlicher Söldnermagazine.«
»Richtig. Alle Welten wissen, sie führt einen Highlander. Aber das, was du über den Quasimodo gesagt hast, hat mich auf etwas anderes aufmerksam gemacht. Du sagst, niemand habe einen gesehen. Es hat aber auch niemand gemeldet, gegen einen Highlander gekämpft zu haben. Nicht einmal diejenigen unserer Leute, die ihre Maschinen verloren haben, haben sie gesehen.«
Er schaute Katya in die Augen, und sie stellte erfreut fest, dass Leben in seine Miene zurückkehrte.
»Rhonda Snord ist dafür bekannt, von der Front zu kommandieren, aber niemand hat sie gesehen. Meinst du nicht, das wirft die Frage auf: Wo ist sie?«

17
New Bealton, Odessa
Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
26. April 3063
    Graf Nicholas Fisk stand in den Palastgärten und genoss die Schönheit, die ihn an diesem Nachmittag hier umgab. Die Gärten zogen sich ringförmig um den Bergpalast, dessen hohe weiße Außenmauern sie vor den Blicken der einfachen Bürger New Bealtons verbarg. Dies war seine Zuflucht, ein Ort erhabener Ruhe, an dem er mit seiner Familie den angenehmen Schatten der sauber gestutzten, leuchtend grünen Baumwipfel und den süßen Duft der aus allen Enden der Inneren Sphäre importierten Blumenpracht genießen konnte.
    Zwei Männer näherten sich über den Kieselweg. Einer der beiden, sein Sohn Luther, bewegte sich mit deutlichem Hinken. Es war das Erbe seiner Zeit auf Thorin als Mitglied des lyranischen Militärs, wo er mit Archer Christiforis Rebellen aneinander geraten war. In einem Anfall von Übereifer hatte Luther Christiforis Schwester getötet, sich dabei aber reichlich dumm angestellt. Die örtlichen Behörden hatten versucht, Luther zur Rechenschaft zu ziehen, bis Fisk seinen politischen Einfluss auf Tharkad zur Rettung seines Sohnes genutzt hatte.
    Zusätzlich zu dem verkrüppelten Bein hatte Luther bei den Unruhen auf Thorin ein Auge verloren. Ein Kunstimplantat hatte ihm das Augenlicht zurückgegeben, doch es wären Myomerimplantate nötig gewesen, die zerstörten Knochen und die Muskulatur des Beins wiederherzustellen. Nicholas Fisk hatte es energisch abgelehnt, sich mit den dreckigen Capellanerärzten abzugeben, die allein zu dieser Art Operation fähig waren.
    Der zweite Mann war Erwin Vester, der LNCAgent den ihm der Archon als Preis für die beiden seinem Befehl unterstellten Söldnereinheiten aufs Auge gedrück hatte. Er verstand sehr gut, warum Katrina Steiner-Davion Vester als Verbindungsoffizier mitgeschickt hatte Er sollte ihre Investition im Auge behalten. Aber seine Anwesenheit war überflüssig.
    Nicholas Fisk war loyal bis ins Mark, und bis jetzt hatte er nur Erfolg damit gehabt. Es würde nicht lange dauern, bis der Archon erkannte, dass Vester nicht länger benötigt wurde und den verdammten Spion anderweitig einsetzen würde. Jedenfalls hoffte er das inständig. Erwin Vester war einer der wenigen Menschen die der Graf in Jahrzehnten getroffen hatte, und die sich von ihm nicht einschüchtern ließen.
    Der Agent senkte zur Begrüßung leicht den Kopf, während Luther an ihm vorbei humpelte und sich knapp hinter seinen Vater stellte. »Mylord«, begann Vester das Gespräch förmlich. »Ich habe meine Analyse abgeschlossen.«
    Fisk wippte auf den Absätzen der auf Hochglanz polierten

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