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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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sagt mir: Sie versuchen hier durchzubrechen.«
Archer Christiforis Stimme drang ruhig und gelassen aus dem Kommset. »Verstanden, Schmiedehammer«, antwortete er. »Stellung halten. Wir sind unterwegs.«
* * *
    Die erste Welle der Snord-BattleMechs traf auf eine Weise ein, die Alice Getts zugleich überrumpelte und erschreckte. Alle waren sprungfähig, und die komplette Gruppe stieg gleichzeitig in einer gewaltigen Staubwalze aus den versteckten Positionen in den Trümmern auf und flog auf die Stellungen der Avengers zu.
    Ein fünfundachtzig Tonnen schweres Kanonenboot landete mit einer derartigen Wucht, dass ihr Panzer erzitterte. In der Nähe setzte auch ein mattgrauer Lindwurm mit tief federnden Knien auf. Die Mechs verteilten sich, nachdem sie vor ihrer Kompanie gelandet waren, die starr vor Respekt und Staunen nur zusehen konnte. In der Ferne kamen noch weit mehr BattleMechs und wälzten sich durch die Berge von Schutt.
    Die Avengers waren deutlich in der Unterzahl, doch Getts wusste: Ihre Einheit musste sie aufhalten, damit sie nicht zum Rest des Regiments durchbrechen konnten.
»Feuer!«, brüllte sie ihre Leute an.
    Eine Wand aus Raketen, Lichtimpulsen, Partikelblitzen und Granaten schlug dem anrückenden Wilden Haufen entgegen, und Alice schaltete zurück auf den Befehlskanal.
»General«, gab sie hastig durch. »Meine Eingeweide hatten Recht. Besser, Sie beeilen sich.«
     
* * *
    Archer drehte den Lichtbringer in der Hüfte und hörte das Signal der Zielerfassung, als das Fadenkreuz über die Symbole der feindlichen Kampfkolosse tanzte. Durch den Dunst aus Staub und Qualm feuerte er beide schweren Extremreichweiten-Laser auf ein Kanonenboot ab, das gerade auf einen von Archers Panzern zielte, einen Burke. Es war der dritte Mech, den er in ebenso vielen Minuten angriff, und trotz der Clanwaffen wurde die Hitzeentwicklung bedenklich.
    Beide Schüsse trafen. Einer schlug in die rechte Brustpartie des Kanonenboot, der andere schnitt eine glühende Furche in die stumpfgraue Ersatzpanzerung des Oberarms. Der überschwere Mech schüttelte den Angriff ab und feuerte mit beiden Gaussgeschützen auf den Burke, dessen Panzerung unter dem Aufprall der Kanonenkugeln zerbarst.
Dann drehte er sich zu Archer um, der den Lichtbringer nach rechts riss, ohne auf den Gegenschlag zu warten. Das Kanonenboot fiel zurück und entfernte sich vom Waldrand, wo Getts und ihre Leute immer noch kämpften. Mitten auf der Lichtung blieb von einem Savannah Master nur noch ein verkohlter Trümmerhaufen, während aus dem zertrümmerten Fusionsreaktor eines gestürzten feindlichen Mungo weiterhin Flammen barsten. Zwei Galleon Panzer lagen wie achtlos weggeworfenes Spielzeug auf der Seite, die Panzerung zerbeult von den Schäden, die sie vor ihrem Ende hatten einstecken müssen. Andere BattleMechs des Wilden Haufens, darunter der tödliche Masakari, zogen sich aus dem Kampf zurück in die Deckung der Ruinenstadt.
    Der gescheiterte Ausbruchsversuch der Söldner hatte Getts Schmiedehammer-Kompanie schwer zugesetzt. Archer und die Regiments-BefehlsLanze waren nur Minuten nach ihrem Alarmruf eingetroffen, aber das hatte dem Gegner genügt, die Panzer und Infanterie brutal zuzurichten.
    Der Wilde Haufen hatte einen Schockangriff versucht. Snord hatte die sprungfähigen Mechs dazu eingesetzt, an den Avengers vorbeizuziehen und sie gezwungen, die Linien zu teilen und sich in zwei Richtungen zu verteidigen. Die restlichen, nichtsprungfähigen Mechs und Panzer waren langsamer vorgerückt, allerdings gegen weniger feindliches Abwehrfeuer. Als der letzte Mech wieder in der Stadt verschwand, konnte Archer den Wagemut und die schiere Frechheit dieses Manövers nur bewundern.
    Fast hätte es funktioniert.
Der zweite Sprung der vorderen Mechformation hatte sie mitten in seine BefehlsLanze getragen. Es war ein Nahkampf geworden und die Maschinen des Wilden Haufen waren nach zwei Sprüngen schon ziemlich heiß gewesen. Subaltern Wally George in seinem Wachmann hatte den Ersten nach weniger als einer Minute erledigt, Andy Strickland im Herkules einen zerstört und einen Zweiten kampfunfähig geschossen. Archer hatte mindestens vier weitere beschädigt.
Als die sprungfähigen Mechs des Wilden Haufens erkannt hatten, dass sie nicht gewinnen konnten, hatten sie sich in guter Disziplin zurückgezogen. Als Archer bei den Bodentruppen angekommen war, hatte auch der Rest der Söldner den Rückzug angetreten. Seine Luft/Raumjäger waren gerade noch rechtzeitig

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