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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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plötzlich gegen ihn kehrten. Außerdem zählte er darauf, dass beide Einheiten geschwächt genug waren, sich eher zu ergeben, als bis zum Tod zu kämpfen. Ein Sieg der Wolverton's Highlanders war absolut denkbar.
    Luther Fisk humpelte in den Planungsraum des Mobilen HQs. Er wirkte leicht verärgert. Er war aufgebrochen, um die Truppen zu inspizieren und die beiden Lanzen zurückzuholen, die sein Vater für den Überraschungsangriff auf die Avengers und den Wilden Haufen ›ausgeliehen‹ hatte. Das war vor fünf Stunden gewesen. Seine Rückkehr bedeutete, dass die Highlanders endlich wieder komplett waren.
    »Ich hoffe, mein Regiment entspricht Ihren Erwartungen?«, fragte Feehan Luther, der sich über die Hologrammkarte beugte, an der er arbeitete.
    »Ja, Oberst, ich bin beeindruckt. Angesichts der jüngsten Geschichte der Einheit hatte ich einen erbärmlicheren Zustand erwartet. Ich war angenehm überrascht.«
    »Freut mich zu hören«, erwiderte Feehan nüchtern und überhörte die Beleidigung.
»Aber Sie hätten mir sagen können, dass Sie die beiden Mechlanzen verlegt haben, die mein Vater und sein LNC-Agent benutzten«, fügte Luther ärgerlich hinzu. »Das hätte mir eine sinnlose Fahrt an den Arsch der Welt erspart.«
Plötzlich klingelten bei Feehan die Alarmglocken. »Ich habe die Mechs nicht verlegt.«
Luther Fisks Miene entgleiste, dann wurde er rot. »Als ich ankam, fand ich nur ein vor kurzem abgebranntes Gebäude. Es waren Mechspuren zu sehen, die meisten aber waren verwischt. Da es keine Spuren eines Kampfes gab, bin ich davon ausgegangen, Sie hätten sie verlegt und die Anlage in Brand gesteckt, um die Spuren zu verwischen.«
Feehan schüttelte den Kopf. »Nein, verdammt, das habe ich nicht. Kann es dieser Agent gewesen sein, der für Ihren Vater arbeitet?«
»Vester?« Luther zuckte zweifelnd die Achseln. »Könnte sein, schätze ich, aber ich hätte doch angenommen, mein Vater hätte das erwähnt. Andererseits, wer kann sich beim LNC schon sicher sein? Die Leute spielen nach ihren eigenen Regeln.«
»Wir wissen es also nicht?«
»Ich werde mich bei meinem Vater erkundigen«, bot Luther an.
»Ich bitte darum«, sagte Feehan. »Denn wenn wir die Mechs nicht verlegt haben, muss es entweder Snord oder Christifori gewesen sein. Was bedeuten würde: Sie haben unter Umständen von der Beteiligung meiner Einheit an den Hinterhalten erfahren. Ich möchte diese Schlacht nicht schon verlieren, bevor sie auch nur begonnen hat.«
Luther lachte abfällig. »Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, aber ich werde der Sache nachgehen. Das Letzte, was mein Vater will, ist, dass Sie das Überraschungsmoment verlieren.« Er deutete auf die Holokarte. »Außerdem, Snords Wilder Haufen sitzt fest. Er blutet da in den Ruinen aus. Und was die Avengers betrifft, die dürften kaum ausreichend Truppen von der Belagerung Bealtons abziehen können, um so viele Mechs zu erobern, ohne dass Spuren eines erbitterten Kampfes zurückbleiben. Entspannen Sie sich, Oberst« schloss er. »Es steht alles unter Kontrolle.«
»Die Männer und Frauen dieser beiden Lanzen sind meine Untergebenen«, konterte Feehan. »Ich trage die Verantwortung für sie. Setzen Sie sich mit Ihrem Vater in Verbindung und finden Sie heraus, was geschehen ist, Fisk. Ich muss wissen, ob unsere Geheimhaltung verletzt ist.«
* * *
    Katyas letzte Worte hallten in Archers Ohren, als der alte J27-Transporter durch den Wald holperte. »Das ist ein Fehler«, hatte sie insistiert. »Es ist zu riskant.«
    Als er sich der Lichtung zwischen den Bäumen und den Ruinen Alt-Bealtons näherte, fragte er sich, ob sie eventuell Recht hatte. Er bremste den Munitionstransporter bis auf Kriechgeschwindigkeit und starrte besorgt über das Niemandsland zwischen seinen Linien und denen des Wilden Haufens. Er konnte nur beten, dass sie sich irrte.
    Seit dem Tag, an dem er diesen Kampf gegen den Archon aufgenommen hatte, forderte er das Schicksal heraus. Auf Thorin hatte er gegen eine zahlenund kampfstärkemäßige Übermacht seine Truppen geteilt und gleichzeitig Katherines Besatzer auf Murphrid angegriffen. Der Plan hatte funktioniert, obwohl er keinerlei militärischen Sinn ergeben hatte. Die Medien, ganz besonders natürlich Victors Anhänger, hatten es hochgespielt und Archer zu einer Art strategischem Genie erklärt. In Wahrheit war es eine pure Verzweiflungstaktik gewesen, weil ihm wenig Wahl geblieben war.
    Er stoppte den Transporter und vergewisserte sich mit einem Griff

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