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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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ebenfalls gegen uns einsetzen.«
    Archer nickte. »Alesia«, sagte er leise. »Sir?« »Die Schlacht von Alesia im Gallischen Krieg. Am NAIW hat sie mich fasziniert. Cäsar hatte die Gallier in ihrer Festung auf allen Seiten umzingelt, völlig eingekesselt und in der Falle. Dann wurde er von einem Entsatzheer angegriffen, das versuchte durchzubrechen und die Gallier zu befreien, und das hat seinerseits ihn eingeschlossen. Cäsar war gezwungen, nach beiden Seiten zu kämpfen, nach innen und außen.«
Katya zog die Augenbrauen zusammen. »Das ist verdammt lange her. Wie ist es ausgegangen?«
»Cäsar hat gewonnen. Er baute Befestigungen nach beiden Seiten und besiegte beide gallischen Heere. Wie Cäsar die Gallier haben wir den Wilden Haufen in der Falle, und jetzt greift uns ein neuer Feind aus dem Rücken an. Eine verteufelte Lage, findet ihr nicht?«
»Aber Cäsar hat gewonnen.«
Archer verzog das Gesicht. »Ich bin vielleicht ein General, aber kein Cäsar. Ich bin nicht scharf auf diese Art Gefecht. Selbst wenn wir gewinnen sollten, bliebe nicht genug von uns übrig, um auf Monate hinaus noch zu irgendeiner Aktion im Stande zu sein. Falls überhaupt jemals wieder.«
»Wir haben Graf Fisk mit runtergelassenen Hosen erwischt und Beweise genug, um jeden zu überzeugen«, gab Katya zurück. »Ich würde sagen, zur Abwechslung haben wir einmal die Oberhand.«
Archer nickte. »Die Beweise sind ausgezeichnet, Katya. Aber wenn sie uns etwas nutzen sollen, müssen wir sie erst einmal zum Wilden Haufen bringen. Tascha Snord wird vermutlich glauben, wir hätten die ganze Geschichte erfunden, um sie aus der Deckung zu locken. Ihr habt mir die Beweise gebracht - und die sind ungeheuer. Aber Snord davon zu überzeugen, wird noch eine Zirkusnummer ganz anderer Art.«
»Ich bin sicher, Kommandanthauptmann Snord hört uns an«, erklärte Katya, doch Gramash verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf.
»Der General dürfte das ganz richtig sehen«, stellte er fest. »Wir belagern den Wilden Haufen jetzt schon seit einer ganzen Weile. Wir haben um jeden Schutthaufen, den wir kriegen konnten, gegen sie gekämpft. Die meisten Söldner hätten inzwischen aufgegeben. Soweit Vester mir berichtet hat, ist ihr Kontrakt mit der Allianz vor ein paar Tagen ausgelaufen. Auf beiden Seiten hat es Tote und Verletzte gegeben. Wenn sie jetzt immer noch kämpfen, dann weil der Kampf inzwischen persönlich ist.«
»So ist es«, bestätigte Archer. »Sie haben es nicht mit Feigheit bis zu A-Klasse-Söldnern gebracht.«
»Und wie willst du zu Natascha Snord durchdringen?«, fragte Katya.
»Ich muss dafür sorgen, dass sie unsere Beweise wirklich ansieht. Es reicht nicht, sie ihr nur zuzustellen. Und dafür brauche ich deine Hilfe.«
»Was du willst.«
»Du hast in meiner Abwesenheit den Befehl über das Regiment, mit Anweisungen, was du zu tun hast, wenn ich nicht zurückkomme.«
Sorge spiegelte sich auf ihren Zügen. »Du machst doch keine Dummheiten, oder?«
Archer lächelte, obwohl ihm ganz und gar nicht danach zumute war. »Würde ich es dir erzählen, so würdest du nur versuchen, es mir auszureden. Außerdem ist es vorläufig noch nicht mehr als der Ansatz zu einer Idee. Ich brauche selbst noch ein paar Stunden, um einen Plan daraus zu machen. Sagen wir erst einmal nur, ich wage mich auf dünnes Eis, und ich brauche dich am Ufer, falls ich einbreche.«
* * *
    »Sie brauchen Ruhe, gnä' Frau«, erklärte der MedTech und versuchte, Rhonda Snord zurück aufs Kissen zu drücken. Sie widersetzte sich mit mehr Kraft, als er erwartet hatte.
    »Ruhe? Ich war tagelang weggetreten«, krächzte sie und schob den Mann beiseite. »Haben Sie Kommandanthauptmann Snord informiert, dass ich wach bin?«, fragte sie und atmete tief durch, um gegen die Mattigkeit anzukämpfen.
    Bevor er antworten konnte, stürzte Tascha herein, lief an die Seite ihrer Mutter und packte mit beiden Händen Rhondas Rechte. »Ich bin gekommen, sobald ich es gehört habe. Wie geht es dir, Mutter?«
    Rhonda nahm einen Schluck Wasser aus dem Glas, das der MedTech ihr reichte und zuckte zusammen, als die Flüssigkeit durch ihre ausgedörrte Kehle floss. »Das ist unwichtig. Mein Freund hier hat mir die Kurzversion der Geschehnisse geliefert. Jetzt will ich den Rest hören.«
    Rhonda wusste nur, dass die Einheit belagert wurde. Sie gab sicher nicht Tascha die Schuld daran, aber sie sah den Ausdruck von Schuldgefühl, der über das Gesicht ihrer Tochter huschte. Das Mädel ist zu hart

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