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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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trug eine Gefechtsmontur im Overallschnitt mit Epauletten, auf denen seine Rangabzeichen befestigt waren.
    Taschas Kleidung war im Gegensatz zu der Feehans von einer dünnen Staub- und Schmutzschicht überzogen. Ihr Hemd war von grüner Mechkühlflüssigkeit fleckig, und die Shorts waren an den Stellen speckig von Schmieröl, wo sie sich die Hände abgewischt hatte. An Kragen und Achselhöhlen des Hemds waren dunkle Schweißflecken sichtbar. Das seit Tagen nicht mehr gewaschene Haar war nach hinten gestrichen und nur die zur besseren Auflage der Neurohelmsensoren ausrasierten Schläfen deuteten darauf hin, dass sie mehr als eine Tech war.
»Oberst Feehan?«
    »Kommandanthauptmann Snord«, begrüßte er sie förmlich.
»Sie sind auf Odessa, wenn ich das richtig verstehe?«
»So ist es, Kommandanthauptmann. Graf Fisk hat uns herbeordert. Wir bereiten uns darauf vor, in drei Stunden mit dem gesamten Regiment auszurücken. Derzeit stehen wir etwa dreißig Kilometer südlich Ihrer Position.«
»Auszurücken? Was haben Sie vor?«
»Der Graf hat uns gebeten, den Wilden Haufen zu retten, Kommandanthauptmann. Wir werden das 1. Thorin-Regiment angreifen und zu Ihnen in AltBealton durchstoßen. Bereiten Sie die Evakuierung Ihrer Verletzten und Nonkombattanten vor, vor allem die Oberst Snords.« Er senkte beinahe ehrfüchtig den Blick, und Tascha hätte vor Widerwillen über diese Heuchelei speien können.
»In den letzten Stunden ist einiges geschehen, Herr Oberst. Meine Mutter... meine Mutter ist gestern Nacht verstorben.«
»Mein Beileid, Kommandanthauptmann«, sagte Feehan nach ein paar Sekunden. »Damit übernehmen Sie dann wohl auf Dauer den Befehl über die Einheit.« »Ja«, bestätigte sie und schaute dem halb lebensgroßen Holobild in die Augen. »Das 1. ThorinRegiment hat unsere Abwehrstellungen durchbrochen und den Befehlsposten überfallen. Wir haben schwere Verluste erlitten.«
»Es tut mir Leid, das zu hören, Kommandanthauptmann.«
»Aber es gibt einen Lichtblick«, erklärte sie und nickte Norris zu. Der trat vor und schob den Mann vor sich ins Aufnahmefeld der Holoverbindung. Seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt und er war triefnass vor Schweiß. Er wirkte am Boden zerstört. »Es ist uns gelungen, den Mann gefangen zu nehmen, der für den Angriff auf meine Mutter und ihren Tod verantwortlich ist. Darf ich Ihnen Lieutenant General Archer Christifori vorstellen, Herr Oberst?«
Feehan wirkte überrascht, dann grinste er breit. »Sie haben ihn lebend?«
»Sehen Sie selbst« sagte sie mit einer Handbewegung zu Archer, der sich weigerte, Feehans Holobild anzusehen. »Wir zählen darauf, dass seine Gefangennahme den Kampfgeist der Avengers bricht. Ich glaube nicht, dass eine Rettungsaktion notwendig sein wird. Wir können unseren hochverehrten Gefangenen dazu benutzen, die Belagerung aufzuheben.«
Feehan schien schockiert. »Kommandanthauptmann Snord, das 1. Thorin wird Sie kaum einfach abziehen lassen«, stellte er fest, nachdem er sich erholt hatte. »Ich halte es für das Beste, vorzugehen wie geplant. Gemeinsam können wir sie nicht nur besiegen, sondern vernichten.«
Tascha schüttelte den Kopf. »Ich brauche Ihre Hilfe nicht.«
Feehan lächelte. »Aber Frau Kommandanthauptmann, ich bestehe darauf, Ihnen zu Hilfe zu kommen. Ihre Einheit ist für die Lyranische Allianz von äußerstem Wert. Sie brauchen nur ein Scharmützel anzufachen oder die Aufmerksamkeit des 1. Thorin auf andere Weise abzulenken, und wir werden sie in Stücke hauen.«
»Ich kann Sie nicht umstimmen?«
»Nein. Meine Befehle kommen von Graf Fisk. Dies könnte ein guter Zeitpunkt sein, Ihren Kontrakt mit ihm zu erneuern, Kommandanthauptmann. Der Graf hat mir erklärt, Ihre Mutter sei gegen eine Beteiligung am Bürgerkrieg gewesen, aber Sie haben gegen das 1. Thorin ausgezeichnete Arbeit geleistet.«
»Danke«, erwiderte sie trocken.
Er salutierte formlos und sie erwiderte den Gruß.
»Denken Sie daran, Kommandanthauptmann, in drei Stunden greifen wir an. Es wäre doch schade, wenn Sie Ihre eigene Rettung verpassen würden.«
Das Bild verblasste und Tascha drehte sich zu Archer Christifori um. Er stand auf und brachte die Hände wieder nach vorne, die er bis dahin hinter dem Rücken gehalten hatte, um gefesselt zu erscheinen.
»Wie weit sind die Reparaturen?«, fragte sie.
»Major Chaffee hat mir mitgeteilt, dass Ihre beschädigten Mechs bis zum Angriff der Highlanders einsatzbereit sein werden.«
»Gut. Ich habe unsere Techs angewiesen,

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