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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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diesem Moment prallte etwas mit einem lauten, scheppernden Knall gegen den Victor. Der achtzig Tonnen schwere BattleMech fiel nach vorne und knallte zu Boden. Loris vom Neurohelm geschützter Kopf prallte vom Sichtschirm ab. Sterne tanzten vor ihren Augen, in ihren Ohren donnerte ein Wasserfall.
Mit Gliedmaßen, die sich plötzlich so eigenwillig wie Katzen benahmen, versuchte sie, die Mecharme des Victor unter den Torso zu ziehen. Das pulsierende Donnern in den Ohren wurde lauter und tosender. Ein grauer Nebel legte sich vor ihre Augen. Vage nahm sie wahr, dass große gelbe Flecken die grüne Mechsilhouette der Statusanzeige verunzierten und Panzerungsschäden meldeten. Ein lautes, stotterndes Röhren, gefolgt vom scharfen, knisternden Krachen einer PPK-Entladung, folterte ihre Ohren trotz der Lärmdämmung in Neurohelm und Mechkanzel. Wieder traf ein harter Schlag den Mech, diesmal an der Rückseite der Beine. Wieder wurde sie in die Gurte der Pilotenliege geschleudert, als der halb aufgerichtete Kampfkoloss erneut zu Boden geschlagen wurde.
»Frau Oberst? Frau Oberst?«, drang von fern eine Stimme an ihr Ohr. »Frau Oberst, sind Sie in Ordnung?«
Lori schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden, und analysierte die Situation. Sie hing kopfüber in den Gurten, schien aber unverletzt. Die Zustandsanzeige des Victor meldete begrenzte Schäden an Kopf und linker Schulter sowie leichte Beschädigungen an beiden Unterschenkeln, aber alle Bordsysteme schienen noch zu funktionieren. Es gelang ihr aber nicht, den Metallgiganten wieder aufzurichten.
»Frau Oberst!«, schrie die Stimme wieder, diesmal viel näher. Jetzt gelang es ihr endlich, den Rufer als Dallas MacKensie zu identifizieren.
»Mir geht's gut, Mac«, antwortete sie. »Bitte hören Sie auf, so zu brüllen.«
»Augenblick, Frau Oberst Dieser Skye-Bastard hat Sie begraben.«
»Was?«
Die einzige unmittelbare Antwort, die sie darauf erhielt, war ein kurzes: »Alle zusammen«, gefolgt von einem lauten, metallischen Scheppem.
»In Ordnung, Frau Oberst, jetzt sind Sie wieder frei«, stellte MacKensie fest.
Lori versuchte noch einmal, den Victor aufzurichten, und jetzt gelang es ihr ohne größere Anstrengung.
Als sie wieder auf den Beinen war, sah sie das ausgebrannte Wrack eines feindlichen Sternenkiller vor sich liegen, das Cockpit von einem furchtbaren Schlag komplett zerquetscht.
»Der Hundesohn hat sie angesprungen, Frau Oberst«, erklärte MacKensie. »Ist einfach über unsere Linien geflogen und mit beiden Beinen auf Ihrer Maschine gelandet. Er wollte Ihnen gerade in den Rücken schießen, als wir ihn erledigt haben. Als er gestürzt ist, fiel er quer über Ihre Beine. Wir mussten ihn wegrollen.«
Lori blickte sich um und sah drei Legions-Mechs neben MacKensies Ballista stehen. Einer davon war Hauptmann Brian Scullys Tomahawk. In diesem Augenblick war Lori froh, dass der Lyraner Graysons Befehl ignoriert hatte, Nahkampfwaffen wie sein Beil durch Schusswaffen oder zusätzliche Panzerung zu ersetzen.
»Danke, Leute. Ich zeige mich bei der nächsten Soldzahlung erkenntlich«, kommentierte sie mit mattem Humor. »Und jetzt weiter.«
Sie riskierte vorsichtig einen Blick auf die Karte, ohne zu vergessen, was passiert war, als sie das letzte Mal das Kampfgeschehen um sie herum aus den Augen verloren hatte. Sie stellte fest, dass ihr sorgfältig ausgeklügelter Plan, von dem Widerwillen der Rangers sabotiert, den zurückweichenden Legionsmaschinen zu folgen, völlig zerschlagen war. Innerhalb weniger Minuten hatte sich die Schlacht in eine überdimensionale Straßenprügelei zwischen zwei bewaffneten Mobs verwandelt. Beide Armeen waren so gründlich vermischt, dass die Legion jeden flüchtigen Vorteil durch die Zangenbewegung verloren hatte. Nur Scullys 3. Kompanie und die BefehlsLanze standen halbwegs frei.
»Rappe um BefehlsLanze formieren«, befahl sie Scully. »Wir brechen durch diesen Schlamassel und erledigen, wozu wir hier sind.«
Innerhalb weniger Sekunden stieß die kleine Einsatztruppe ins Herz der Schlacht vor. Ein Whitworth und ein Sturm versperrten ihnen den Weg, aber eine konzentrierte Breitseite verwandelte beide Maschinen in Wracks.
Vorher gelang es ihnen jedoch noch, einen Kommando in Scullys KampfLanze zu zerstören. Die Legions-Mechs drangen tiefer in das gegnerische Lager vor und ließen das Schlachtgetümmel hinter sich. Ein paar Skye Rangers lösten sich aus dem Gefecht, um sich ihnen entgegenzustellen.
»Rappe, halten Sie sie auf«, befahl

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