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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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vorbeizog, verwüstete er die Steuerbordheckseite der Unermüdlich und die Steuerbordbugseite der Illustrious. Aber er nahm auch selbst beträchtlichen Schaden.
Schadenskontrollberichte trafen auf der Brücke ein. Die meisten Schäden waren oberflächlicher Natur, aber eine Barracuda-Rakete der Unermüdlich hatte mit einem Glückstreffer zwei der Landungsschiffs-Dockkrägen der Simon Davion zertrümmert.
»Kommodoreleutnant, die Unermüdlich hat ihre Jäger ausgeschleust«, meldete der SensorTech.
»Ich sehe sie«, schnappte Bern zurück. »Flugoffizierin, zweite Staffel zum Schutz der Simon Davion zurückziehen. Erste Staffel greift weiter die Unermüdlich an.«
    Ein Blick auf die Hologrammkarte zeigte ihm, dass sie die Rebellenschiffe passiert hatten und jetzt beide einzuschwenken versuchten, um dem Kreuzer zu folgen.
    »Ruder, hart Steuerbord. Hinter das Heck der Illustrious ziehen. Alle Steuerbordbatterien, Feuer auf ihr Heck konzentrieren.«
    Als die Simon Davion und die Illustrious einander in weniger als dreißig Kilometern Entfernung passierten, beharkten sie sich gegenseitig mit schweren Breitseiten, doch die weit überlegene Feuerkraft des Kreuzers brachte die Entscheidung. Als sie auf der Backbordseite des Feindes ankam, war die Illustrious wie eine Konservendose aufplatzt. Von der austretenden Atmosphäre gespeiste Flammen schlugen durch die Risse in der Panzerhülle des Rumpfs. Eine weitere gnadenlose Breitseite brach der Korvette das Genick und zerstörte die Triebwerke. Das Schiff faltete sich zusammen.
    »Kommodoreleutnant, sie schleusen Rettungsboote aus«, rief der SensorTech. »Sieht aus, als würden sie das Schiff aufgeben.«
    Bern ignorierte die Meldung. Falls die Simon Davion diesen Kampf überlebte, würden sie reichlich Zeit haben, zurückzukehren und die winzigen, mit Überlebenden voll gestopften Raumboote aufzulesen. Falls nicht, würden die Rebellen sich selbst um ihre Leute kümmern müssen.
    »Kommodoreleutnant, ich zeichne eine Anzahl Landungsschiffe, die von der Unermüdlich abkoppeln!« »Lassen Sie sehen.«
Augenblicklich zoomte die Hologrammanzeige
auf eine Hand voll kugelförmiger Schiffe, die sich von den Dockkrägen der Korvette lösten.
    »Ich fasse es nicht. Das sind Sturmschiffe. Die wollen uns entern!«, keuchte Bern entgeistert. »Flugoffizierin, alle Jäger auf diese Schiffe ansetzen. Herr Speer, die Raumgarde soll sich bereitmachen, Enterkommandos zurückzuschlagen.«
    In der Miniaturwelt der Holoanzeige sah Bern ein Dutzend Jäger über den Rumpf der Simon Davion zucken, um die feindlichen Sturmschiffe abzufangen. Doch eine Welle von Rebellenjägern stürzte sich wie Raubvögel auf die Allianz-Maschinen. Zwei Jäger des Kreuzers explodierten unter ihrem Beschuss. Ein Dritter flog bei dem Versuch, dem Feuer der Rebellen auszuweichen, frontal in den Rumpf seines Mutterschiffs. Abwehrlaser und Raketenlafetten erledigten eine Separatisten Hellcat . Eines der schwarz lakkierten Sturmschiffe brach in einem gelborangenen Feuerball auseinander. Ein anderes taumelte außer Kontrolle davon. Der Rest stürzte sich wie Racheengel auf die Simon Davion, während die Unermüdlich weiter unablässig das Heck des Allianzkreuzers bombardierte.
    »Ruder, hart aufwärts«, befahl Bern in der Hoffnung, das Schiff aus der feindlichen Schusslinie zu bringen.
Der Kreuzer richtete sich auf, bis er in einem Winkel von neunzig Grad auf dem bisherigen Kurs stand.
    »Jetzt hart Steuerbord. Über ihm wegziehen und neun-null Grad nach Backbord rollen.«
Der Steuermann warf sich auf die Kontrollen, die sich ihm, bis an den Rand des Widerstands belastet, entgegenstemmten.
Die Simon Davion stöhnte, als das mehr für einen Jäger als für ein Linienkampfschiff geeignete Manöver ihr Rückgrat verbog. Aber als sie aus der gedrehten Wende kam, stellte Bern fest, dass die Geschütze der Unermüdlich schwiegen.
»Kommodoreleutnant«, erklärte Speer. »Ich erhalte Meldungen aus allen Sektionen. Die Rebellen befinden sich auf dem Rumpf und dringen ein.«
Im Korridor vor der Brücke ertönte ratterndes Gewehrfeuer. Bern rannte zurück zu seinem Sessel und zog eine wuchtige Mauser-&-Gray-Pfeilpistole aus dem Staufach in der rechten Armstütze. Bevor er den Kondensator laden konnte, brach die Brückenluke mit einem dumpfen Wummern aus dem Rahmen. Qualm und der Gestank von Sprengstoff trieb in die Zentrale, dicht gefolgt von zwei dunklen Metallkugeln. Ein ohrenbetäubendes Krachen trieb einen glühenden Nagel aus

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