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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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tödliche Ladung ins Ziel schleuderten, war an Bord des Kreuzers keine Erschütterung zu spüren. Das einzige sichtbare Zeichen der Gauss-Salve für einen außenstehenden Beobachter wäre ein gedämpfter weißer Lichtblitz an der Außenseite der beiden Geschützwülste gewesen, in denen die schweren Magnetkanonen untergebracht waren. Die SPPKEntladungen waren weit spektakulärer. Gewaltige künstliche Blitzschläge zuckten durch den Leerraum in den Rumpf der anfliegenden Unermüdlich. Beinahe im selben Augenblick schlugen zwei Nickeleisenkugeln von der Größe eines PKWs knapp vor einer der primären Sensorphalanxen in den abgerundeten Bug der Fox -Korvette. Keine zwei Sekunden später zuckten zwei grelle Lichtblitze über die Hologrammkarte, als zwei der Schwertwale auf dem Rumpf der Illustrious explodierten. Der von den schweren Schiffsraketen angerichtete Schaden war zwar beträchtlich, reichte jedoch nicht aus, die schwere Panzerung der Korvette zu durchschlagen.
Die Unermüdlich schien nach Steuerbord abzufallen, aber Bern wusste es besser. Die flinke Korvette ging in Position, um ihre schlagkräftigere Geschützbreitseite einzusetzen.
Normalerweise wäre er versucht gewesen, ihr zu folgen. In einem Schiffsduell eins zu eins war die Simon Davion ihren Gegnern klar überlegen. Doch gegen eine zweifache Übermacht war Vorsicht geboten.
»Ruder, Kurs auf die Illustrious. Armierung, Feuer frei. Feuern Sie auf die Unermüdlich, sobald sie erfasst ist. Und geben Sie mir vier neue Schwertwale, sobald die Rohre nachgeladen sind.«
»Im Anflug!«, rief der SensorTech. »Mehrere Raketenabschüsse von beiden Schiffen!«
»Ruder hart Backbord! Abwärts zwanzig!«, brüllte Bern.
Der Steuermann stieß den Knüppel mit ganzer Kraft vor und zur Seite. Das riesige Kriegsschiff reagierte, aber langsam, schmerzhaft langsam. Mindestens acht Raketen schlugen in Bug und Backbordflanke des Kreuzers ein.
Trotz ihrer gewaltigen Masse schüttelte die Simon Davion sich, als die Explosionen ihr die Panzerung vom Rumpf sprengten. Bern stolperte und fing sich an der Rückenlehne des Kapitänssessels ab. Kapitän Speer wurde umgeworfen und landete mit einem lauten Schmerzensschrei auf Händen und Knien. Als er sich wieder aufrichtete, hielt er sich mit der Rechten das gebrochene linke Handgelenk.
»Auf die Krankenstation, Herr Speer«, befahl Bern.
»Bei allem Respekt, Herr Kommodoreleutnant, aber ich bleibe auf Posten«, weigerte Speer sich, während ein Crewmann ihm einen Stützverband anlegte. »Hier nütze ich Ihnen mehr als auf der Krankenstation.«
»Im Anflug!«, rief der SensorTech und schnitt jede Diskussion ab. Diesmal war der Einschlag weniger spektakulär. Konventionellere, deshalb aber nicht weniger gefährliche Schiffsautokanonen und Lichtwerfer fraßen sich in die Metallhaut des riesigen Kriegsschiffs.
»Raketen auf die Illustrious richten und abfeuern, sobald sie erfasst ist«, rief Bern der Armierungsoffizierin zu.
»Ziel erfasst, Raketen sind los.«
»Ruder, Wende umkehren. Zwischen den beiden hindurchfahren.«
Speer starrte seinen Kommandanten mit vor Schmerz leicht glasigen Augen an.
»Es ist ein Glücksspiel, Speer«, kommentierte Bern, »aber wenn es uns gelingt, durch ihre Linie zu brechen und ins Heck der Illustrious zu gelangen, haben wir eine Chance, sie auszuschalten, bevor die Unermüdlich uns stellt.«
»Das ist ein verteufelt riskantes Spiel, Sir.«
»Ich weiß, aber es ist unsere beste Chance. Wenn nicht, tanzen sie um uns herum, konzentrieren ihren Beschuss auf eine Rumpfsektion und schießen uns ins Stücke.«
Er drehte sich zu einer stämmigen Offizierin mit grau meliertem schwarzem Haar um. »Jäger starten. Sie sollen versuchen, uns die Unermüdlich vom Hals zu halten, bis wir die Illustrious erledigt haben.« »Aye-aye, Sir«, bestätigte die Offizierin. Sie justierte das Bügelmikro des Kommsets und gab den Befehl weiter. »Start aller Jäger. Angriffsziel: Unermüdlich. «
Beinahe augenblicklich zeigte die Hologrammanzeige den Start der ersten vier der zwölf in den Hangars der Simon Davion untergebrachten Luft/Raumjäger.
In den nächsten Minuten konnte Kommodoreleutnant Dieter Bern nicht viel mehr tun, als zuzusehen, wie die Schlacht tobte. Seine Offiziere und die Mannschaft gehörten zum Besten, was die AllianzRaumflotte aufzubieten hatte, und sie waren mehr als fähig, ihre Arbeit ohne Einmischung des Kommandeurs der Simon Davion zu erledigen.
Als der Kreuzer zwischen den Kriegsschiffen der Rebellen

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