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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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purem Schmerz in Kommodoreleutnant Berns Schädel, während ein blendend greller Lichtblitz seine Augen attackierte.
Von der ersten Explosion betäubt, hörte Bern die Detonation der zweiten Granate nicht, spürte aber ihre Wirkung. Ein fauliger Gestank drang ihm in die Nase und ließ ihn aufkeuchen. Dabei sog er das Gas tief in die Lunge. Der Effekt war unmittelbar. Er keuchte und würgte. Die Pfeilpistole fiel ihm aus der Hand, als Bern auf die Knie sank. Sein Magen verkrampfte sich und er erbrach die Überreste seines Frühstücks.
Während er sich krampfhaft bemühte, die Eingeweide unter Kontrolle zu bringen, schaute er auf und sah einen großen Soldaten in RaumgardeSchutzanzug vor sich stehen. Die Mündung der Schrotflinte, die er auf Berns Kopf gerichtet hielt, stellte wortlos eine Forderung.
Unfähig, ein Wort herauszubringen, nickte Bern nur. Dann brach er zusammen.

12
Landezone der 22. Skye Rangers, Hesperus III Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
28. Juni 3065
    Oberst Francisco de Argall beobachtete, wie die Anzeige der an der Schottwand des Befehlsschiffs der 22. Skye Rangers montierten Missionsuhr langsam auf null herabzählte.
    »Es ist so weit, Don«, sagte er leise zu seinem Stellvertreter. »Start.«
Nix gab den Befehl an den Kapitän des Landungsschiffs weiter. Sekunden später schüttelte sich der riesige Mechtransporter der Overlord Klasse, als die gewaltigen, tief im Rumpf verborgenen Triebwerke sich abmühten, die Schwerkraft des dritten Planeten zu überwinden. Etwa einen Kilometer links und rechts neben dem mit lautem Stöhnen abhebenden Landungsschiff erhoben sich zwei weitere eiförmige Raumschiffe auf wabernden Säulen aus Feuer und Rauch in den Himmel.
»Skipper«, rief de Argall über die Brücke, »sobald wir im Raum sind, Kurs auf Hesperus II nehmen. Bringen Sie uns auf Kurs zur alternativen Landezone, und schicken Sie das Signal ab, das die Hauptstreitmacht von meiner Entscheidung informiert.«
»Aye-aye, Herr Oberst«, bestätigte der Raumschiffer.
»Die Ausweich-LZ, Herr Oberst?«
»Ja, ich bin sicher, man ist auf uns vorbereitet«, erklärte de Argall. »Die örtliche Miliz mag so sonderlich schlau nicht sein, aber wir müssen davon ausgehen, dass die Gray Death Legion es sehr wohl ist. Selbst wenn dieser Bastard Carlyle sie nicht mehr befehligt. Seine Frau hat genauso viel Erfahrung. Sie wird wissen, dass sich eine feindliche Einheit im System aufhält, und ihre Leute in Alarmbereitschaft versetzt haben. Das bedeutet, die Raumabwehr in Marias Elegie ist gewarnt und wird auf das erste auftauchende Landungsschiff das Feuer eröffnen. Wenn wir zur alternativen Landezone ausweichen, können wir uns diesen Spießrutenlauf ersparen. Dann brauchen wir uns nur mit dem Jägergeschwader der Legion auseinander zu setzen. Das mag so gut sein, wie es will, mehr als uns auf dem Landeanflug zu behindern, schafft es nicht. Ich habe beträchtliche Zweifel, dass es den Jägern gelingen wird, drei Overlords zu stoppen. Was meinen Sie?«
»Sie haben Recht, Herr Oberst«, stimmte Nix ihm zu. »Aber ich mache mir etwas Sorgen wegen des Schadens, den sie anrichten werden.«
»Ich auch, Don, aber das müssen wir riskieren.« De Argall zuckte leicht die Achseln. »Und das Risiko eines Anflugs auf die Ausweich-LZ ist kleiner als das eines Angriffs auf einen vorgewarnten und eingegrabenen Gegner am Raumhafen. So können wir wenigstens aufsetzen und Unruhe stiften, bevor die Hauptstreitmacht eintrifft. Mit etwas Glück können wir die Verteidiger von Marias Elegie und der Defiance-Fabrik weglocken.«
»Was ist mit der Raumabwehr?«, insistierte Nix. »Die wird noch voll funktionsfähig sein, wenn die anderen ankommen.«
»Stimmt, aber sie werden es wissen. Generalleutnant von Frisch kann selbst entscheiden, ob er den ursprünglichen Plan durchzieht oder ausweicht.« De Argall lächelte grimmig, als ihm ein anderer Gedanke kam. »Und vergessen Sie nicht, wenn Sie es an der Simon Davion vorbei schaffen, bringt die Hauptstreitmacht mindestens ein Kriegsschiff mit. Ich würde sagen, das gleicht die Kräfte ein wenig aus, finden Sie nicht?«
»Herr Oberst, wir zeichnen anfliegende Jäger aus Richtung Null-fünnef-fünnef Ypsilon Eins-dreifünnef.« »Wie viele?« De Argall schaute zum Taktikschirm des Landungsschiffes und konnte die winzigen roten Dolchsymbole der anfliegenden Feindmaschinen deutlich erkennen.
»Mindestens zwölf, würde ich sagen, Herr Oberst«, antwortete der Tech von seiner Konsole aus.

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