Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
»Gemischte Gewichtsklassen. Sieht nach einem kompletten Geschwader aus.«
»Unsere Jäger ausschleusen«, befahl de Argall dem Schiffskapitän. »Sie sollen versuchen, den Gegner von den Landungsschiffen fern zu halten. Und die Geschütze freigeben.«
»Jawohl, Herr Oberst«, bestätigte der Skipper. »Armierung, Feuer frei auf den Feind. Fliegerboss, Jäger starten.«
Die Landungsschiffscrew hatte die Befehle bereits erwartet. Ein tiefes Dröhnen ließ das riesige, neunhundertsiebzig Tonnen schwere Raumschiff vibrieren, als eine komplette Jägerstaffel aus den Hangarschotten donnerte. Augenblicklich gesellten sich sechs winzige blaue Dolche zu den drei länglichen Hufeisensymbolen der Skye-RangersLandungsschiffe. Einen Augenblick später flackerte ein weiteres Dutzend Jägersymbole auf, je eine Sechsergruppen an den beiden anderen Landungsschiffen. Ohne erkennbares Zögern schlossen sie sich der Formation an und brausten mit Abfangkurs der anfliegenden roten Einheit entgegen.
»Herr Kapitän, die angreifenden Jäger sind jetzt bei Drei-zwo-fünnef Kilometern«, meldete die Ortung.
»Vorderste Angreifer erfasst«, fügte der Armierungsoffizier hinzu. »Greifen an.«
An den Flanken des Overlord öffneten sich zwei Geschützluken und spien Feuer, als zwei Salven Langstreckenraketen aus den Abschussrohren glitten. Auf dem Sichtschirm war die Wirkung der Raketen wenig beeindruckend. Die dünne Strichlinie der Flugbahn überholte die Abfangjäger der Rangers. Eine Sekunde später schnitt sie die Bahn der beiden vordersten roten Dolchsymbole und erlosch.
De Argall wusste, dass die Realität der vierzig Panzer brechenden Raketen, die, von einem modernen Artemis-IV-Feuerleitsystem ins Ziel geführt, auf den Gegner einhämmerten, weitaus zerstörerischer war. Er konnte sich die feurigen Blütenkelche der Explosionen ausmalen, die die beiden Ziele lautlos einhüllten, gab sich aber keinen Illusionen hin, diese Salven könnten die Angreifer vernichten oder auch nur abschrecken. Auf dem Sichtschirm sah er die Jäger der Gray Death Legion weiter auf die Schiffe zuhalten.
* * *
    Geschwaderführer Julio Vargas zog den schweren KL-15 Killer in eine Rolle. Die nervtötende Warnung vor einer feindlichen Zielerfassung verstummte. Voraus sah er das gegnerische Jägergeschwader anfliegen, wenn auch bisher nur als Zielsymbole auf der Sichtprojektion. Mit einer Daumenbewegung rief er über einen Schalter des Steuerknüppels den nächsten Jäger auf. Die Datenbank des Bordcomputers identifizierte ihn als sechzig Tonnen schweren Stingray, einen der Standardjäger der lyranischen Streitkräfte.
    Die beiden Luft/Raumjäger waren einander in Geschwindigkeit und Beweglichkeit nahezu ebenbürtig, aber der Killer besaß eine stärkere Panzerung und Bewaffnung. Der Stingray hatte seine eigenen Vorteile: eine Sunspot-Partikelprojektorkanone im Bug und zwei schwere Laser in den nach vorn gerichteten Tragflächen. Diese Bewaffnung lieferte dem Rebellenjäger eine größere Geschützreichweite als die auf kürzere Distanzen ausgelegten mittelschweren Laser und die mittelschwere Zeus-56-Autokanone des Killer. Der feindliche Pilot bewies, dass er sich der überlegenen Reichweite seiner Waffen bewusst war, indem er Vargas' rechte Tragfläche mit Laserfeuer eindeckte, während der künstliche Blitzschlag eines PPK-Schusses durchs Vakuum ins Heck der Maschine zuckte.
    Aber das war der einzige unbeantwortete Angriff, den Vargas ihm erlaubte. Er zog den Jäger erneut in eine Rolle, diesmal in die andere Richtung. Sobald er das Manöver beendet hatte, richtete er den Killer auf die feindliche Maschine aus. Ein schneller Druck des rechten Daumens jagte eine Granatensalve in den Bug des Stingray. Fünf mittelschwere Laser rissen schwarz verbrannte Furchen in den Rumpf, und ein Lichtwerfer zog eine Spur aus Karbon und zerschmolzener Panzerung über das Cockpit.
    Der Rebellenpilot riss die Maschine zur Seite, stellte sie auf die Tragfläche und rollte in einen halben Looping. Die Jäger schossen mit einer relativen Geschwindigkeit von viertausend Stundenkilometern aneinander vorbei.
    Vargas kämpfte gegen den Drang an, den Killer in einen Immelmann zu ziehen und den Stingray zu verfolgen. Er durfte nicht vergessen, dass sein Hauptziel die drei Landungsschiffe der Overlord Klasse waren. Es war eine schwere Entscheidung. Wenn die Death Eagles sie nicht verjagten, würden die Rebellenjäger sich hinter das Geschwader hängen und die Maschinen der Legion in Stücke

Weitere Kostenlose Bücher