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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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gehört. Alle Mechs, die momentan keinen Gegner hatten oder sich aus dem Kampf lösen konnten, ohne die Vernichtung zu riskieren, stürzten sich auf den Kampfhund. Willie McBrides erbeuteter Thor-B-OmniMech stieß Brewers Champion beiseite, um den Rebellen schneller zu erreichen. Der mit Clantechnologie gebaute schwere Kampfkoloss packte den zersiebten rechten Mecharm der Maschine und riss ihn aus dem Gelenk.
    Aus weiter Ferne hörte Brewer eine Stimme brüllen.
»Ich habe gesagt, Schluss, verdammt nochmal!«
Es war seine eigene Stimme. Er schob die Mechs der Legion beiseite und drängte sich in den Tumult, um das Leben des Kampfhund Piloten zu retten. Aber er kam zu spät. Als Brewer McBride von der Rebellenmaschine abdrängte, war sie nur noch ein qualmender Haufen verbogenes Altmetall.
Ein paar Sekunden bewegte sich keiner der Legionsmechs. Brewer fühlte eine leere Übelkeit tief in der Magengrube. Den Feind im Kampf zu töten war Sinn und Zweck einer Armee. Aber das hier war etwas anderes. Das war blindwütige Lynchjustiz.
»Zurück in den Kampf«, befahl er, als er die Stimme endlich wiedergefunden hatte. »Scully, Royce und McBride, rüber an die linke Flanke. Ich werde versuchen, das Zentrum dieses Irrsinns zu finden und für Ordnung zu sorgen.«
Ohne auf Scullys Antwort zu warten, drehte Brewer um und ließ die Erinnerung daran, zu welcher Brutalität der Mensch fähig ist, hinter sich.
Auf dem Weg nach Süden rief er auf einer der Multifunktionsanzeigen eine taktische Karte des Schlachtfelds auf. Sie lieferte ihm nur eine äußerst grobe Darstellung des Kampfgeschehens, aber auch das genügte, zu beweisen, wie Recht er damit gehabt hatte, es als Irrsinn zu beschreiben. Die geschockte Gray Death Legion hatte sich auf breiter, unregelmäßiger Front aufgestellt und den Gegner angegriffen, als die Rebellen in Reichweite kamen, doch die Formation ließ nicht einmal die Andeutung von Ordnung erkennen. Und auch das Muster der feindlichen Angriffe zeigte keinerlei nachvollziehbare Logik. Bis jetzt stammten alle Mechs, auf die sie getroffen waren, aus den 4. Skye Rangers, erkennbar am Einheitssymbol der Maschinen, das eine Karte des terranischen Großbritanniens zeigte. Aber sie schienen zu mindestens drei verschiedenen Kompanien zu gehören.
Nach der Vernichtung des Kampfhund war eine Kampfpause eingetreten. Brewer fragte sich, ob der Pilot möglicherweise ein Kompanie- oder Bataillonsführer gewesen war. Falls ja, konnte er bei seinen Leuten nicht sonderlich beliebt gewesen sein, denn die Rangers waren zurückgefallen, ohne irgendeinen Versuch zu unternehmen, sein brutales Ende zu rächen. Oder möglicherweise war er auch zu beliebt gewesen. Der Tod eines geliebten Kommandeurs führte häufig zu einem Zusammenbruch der Kampfmoral.
Was auch immer der Grund war, Brewer hatte nicht vor, diese Gelegenheit verstreichen zu lassen. Mit Hilfe der taktischen Karte formierte er die verfügbaren Truppen, so gut er konnte. Ihm blieb keine Zeit, einzelne Kompanien wieder zusammenzuführen. Er hatte keinen Hinweis darauf, wann die Rebellen zurückkehren würden, aber er war sicher, sie würden wiederkommen. Einige der Einheiten unter seinem Befehl waren schwer beschädigt. Er schickte sie nach hinten und füllte die Lücken mit frischen, von der Wrackstelle eintreffenden Maschinen.
»Sie kommen!«, hallte der Alarm durch die Reihen der Legion.
Brewer sah einen Schwarm rot-schwarzer Kampfkolosse, der sich auf die Linien des Grauen Tods zuwälzte. Ohne Beobachter konnte er die Stärke des Gegners nur schätzen, aber er hatte den Eindruck, dass es sich um mindestens ein ganzes Bataillon handelte, möglicherweise mehr.
»Ruhig bleiben«, befahl er über den Allgemeinen Kanal. »Sucht euch eure Ziele aus. Nicht übereilt feuern. Wartet, bis sie in Reichweite sind.«
Er sah die Entfernung zwischen den anrückenden Rebellen und der in Stellung gegangenen Gray Death Legion schrumpfen.
»LSR klar.«
Die Separatisten kamen auf sechshundert Meter heran.
»LSR ... Feuer.«
Entlang der gesamten Linie glitten Raketen in einer Wand aus Feuer und Qualm aus den Abschussrohren und jagten in die Reihen des Gegners. Eine zweite Raketenbreitseite folgte. Die ersten blau leuchtenden PPK-Blitze zuckten auf die heranstürmenden Feindmaschinen zu, gefolgt von Laserfeuer und Autokanonensalven. Aber der Schaden reichte nicht aus, den feindlichen Angriff zu bremsen.
Die Skye Rangers brachen gegen die zerstreuten Söldnerformationen. Eine Lanze schwerer

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