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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Behälter würde das Vakuum überstehen und ließ sich von der Invasionsflotte sogar wieder bergen, aber das hätte Tage - wenn nicht Wochen - gekostet und wäre eine Verschwendung kostbarer Zeit und Mittel gewesen. Normalerweise hatte eine Raumstation der Olymp -Klasse auf Grund der gewaltigen Frachtkapazität von 160000 Tonnen in zwölf Laderäumen niemals genug Zeit gehabt, in der knappen Stunde, die ihnen blieb, bis die ersten Schiffe eintrafen und ein Landungsschiff mit einer Entermannschaft zur Station schickten, den gesamten Frachtvorrat auszustoßen. Die Damien Hasek operierte jedoch seit über zwei Monaten in Alarmbereitschaft und lagerte zu keiner Zeit mehr als 60000 Tonnen Fracht.
    In dem einzigen Teil des Reaktionsplans, der Gefahr lief, die Station zu beschädigen, wurden die in Gebrauch befindlichen Frachträume ohne weitere Warnung zum All geöffnet, so dass eine explosive Dekompression den gesamten Inhalt, von Munition und Ersatzteilen über Treibstoff bis zu Kleidung in den Weltraum schleuderte. Auch nach allen Simulationen und Vorbereitungen blieb es ein Wunder, dass neun der zwölf Laderäume ihren Inhalt problemlos ausstießen. Hangartore Drei und Sieben wurden von tonnenschweren Frachtcontainern verbogen, so dass sie sich nicht mehr schließen ließen. Es würde mindestens zehn Tage dauern, den Schaden zu beheben.
    In Laderaum Zehn wäre es fast zu eine Katastrophe gekommen, weil der für die Positionierung der Fracht verantwortliche Tech versehentlich äußerst leicht entzündlichen Infernobrennstoff für Mechflammer im selben Container untergebracht hatte wie Reservemunition für die Geschütze der Station. Beim abrupten Druckausgleich des Frachtraums wurde der Container aus der Bahn geworfen und kollidierte mehrere Meter neben dem Tor mit der äußeren Hangarwand. Dabei barst der Infernotank. Das entzündete die Munition und löste eine Explosion aus, die den ganzen Olymp erschütterte und ein drei Meter durchmessendes Loch in die Schottwand riss. Die strukturelle Integrität der Damien Hasek blieb zwar erhalten, doch die Detonation verursachte mehrere leichte Verletzungen auf der Station und machte den Laderaum für sechs Monate unbrauchbar.
    Schließlich blieb noch die wichtigste Aktion, das systematische Löschen der in den Computerbänken der Station enthaltenen Daten. Eine derartige Vorgehensweise wurde nur im äußersten Notfall eingesetzt, wenn damit gerechnet werden musste, dass der Angreifer sich im Verlauf der Invasion über die Regeln der AresKonvention hinwegsetzte. In den bisherigen Kämpfen des Bürgerkriegs war es auf beiden Seiten schon zu oft zu Brüchen der Konvention gekommen, um dem Kommandeur der Invasion zu trauen. Die Löschaktion hatte keine Auswirkung auf die Funktion der Station, da keine unerlässlichen Systeme zerstört wurden. Aber alle nicht zwingend benötigten Daten wurden überschrieben.
    Genau neunzig Sekunden nach Ortung der ersten IR-Signatur riss eine sich schnell ausdehnende Energiekugel den Raum zwanzigtausend Kilometer vor dem Bug der Damien Hasek auf und ein ankommendes Raumschiff materialisierte. Obwohl es nach der Durchsage des Kapitäns beinahe enttäuschend war, heulten auf allen Decks der Raumstation Warnsirenen auf.
    »Schalten Sie diese Mistdinger ab«, knurrte Hetfield. »Wir wissen ohnehin alle, was geschieht, und ich bekomme Kopfschmerzen von dem Gejaule.« Gelächter hallte durch die Zentrale und löste die Anspannung etwas, als ein KommTech die Sirenen abschaltete.
»Ensign Franks, identifizieren Sie das Schiff«, befahl
    Hetfield.
»Ja, Sir.« Ein kurzer Druck auf ein paar Tasten, und
das Schiff erschien vergrößert auf dem Hauptschirm.
Hetfield erkannte ein Sprungschiff der Invasor-Klasse,
mit einer Transportkapazität von drei Landungsschiffen. »Sir. Es ist ein Invasor. Der IFF-Transponder identifiziert ihn als die Rote Sichel.«
»Sagt mir nichts. Lassen Sie den Namen durchs System laufen und versuchen Sie ihn zuzuordnen.« »Äh, Sir?«
Hetfield schaute seinen Kommoffizier einen Moment
lang stumm an und verfluchte sich selbst für seine
Dummheit. Er hätte mit dem Löschen der Computerdaten noch warten sollen.
»Sir?«, meldete sich jemand anders.
Hetfield drehte sich um. Er erkannte Ensign Jacks
und erinnerte sich, dass sie auf verschiedenen Stationen in der lyranischen Hälfte des Vereinigten Commonwealth gedient hatte. »Ja, Ensign?«
»Ich bin mir nicht sicher, Sir, aber ich glaube, ich
habe das Schiff schon einmal gesehen. Ich

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