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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Coventry und, der härteste Schlag von allen, Tikonov, ist die Kontrolle Wernkes von entscheidender Bedeutung für die zukünftige Fähigkeit der Archon-Prinzessin, gegen die loyal zu Prinz Victor stehenden Kräfte weiter Krieg führen zu können.
- Aus Schlagzeilen, Federated New Services, Robinson, Vereinigte Sonnen, 1. April 3066
     
Mawreddoggletscher, New Syrtis
New-Syrtis-PDZ, Mark Capella, Vereinigte Sonnen 1. April 3066
    »Stop!«, brüllte Grayson über die allgemeine Frequenz. »Stoppt den Kampf!« Doch es hatte keinen Zweck. Überhaupt keinen Zweck. Dass die MCM Ridgebrook die Flucht durch den Morgan-Hasek-Davion-Gedächtnispark angetreten hatte, hatte bei seinen Leuten eine Berserkerwut ausgelöst, die sich durch nichts mehr aufhalten ließ. Er versuchte es schon seit fünfzehn Minuten.
    Sein Templer ruckte nach hinten, als ein Cestus mit einem Schuss des Gaussgeschützes fast eine Tonne Panzerung von der oberen rechten Torsohälfte sprengte. Er wich ein paar Schritte zurück, um das Gleichgewicht zu halten und drehte den Mechtorso, um das Feuer mit den Blitz-Kurzstreckenraketen zu erwidern. Er war noch immer nicht bereit, die volle Gewalt seiner Waffen einzusetzen, aus Angst vor dem, was die Begleitschäden im Park anrichten würden. Acht lodernde Flammen jagten durch die Dämmerung. Ihre Rauchspuren wurden vom ständigen Wind schnell verweht, noch bevor sie auf dem Rumpf des Cestus explodierten. Der schwerfällige, vorgebeugte Kampfkoloss stolperte und zerschmetterte die Eisskulptur eines Einhorns unter dem riesigen Metallfuß.
    »NEIN!«, schrie Grayson so laut er konnte. Tränen strömten ihm übers Gesicht, und lautes, keuchendes Schluchzen drohte ihm die Stimme zu rauben. »Bitte, nicht hier. Wir stellen das Feuer ein ...« Aber er wusste, das stimmte nicht. Voll rechtschaffenen Zorns vernichteten seine Füsiliere, was sie eigentlich beschützen wollten. Es war Wahnsinn.
    Links von ihm stand Jonathan Tomlinson in seinem JägerMech und feuerte pausenlos. Der Donner der beiden Ultra-Autokanonen hallte über die Eiswüsten. Es schien ihn nicht zu kümmern, dass er mit dem Mechfuß die Skulptur einer ihren Säugling stillenden Mutter zerstört hatte.
    Ein Stück weiter sah Grayson Lieutenant Jack Mantas' Banshee, deren PPKs mit ihren Salven mehrere Skulpturen auf einen Schlag vernichteten. Ein von sieben Planeten umkreister Stern verdampfte in einem Augenaufschlag, als wäre die Sonne aus Eis real geworden und hätte sich in der gigantischen Entladung einer Supernova mitsamt ihren Planeten selbst verzehrt. Ein Nebelparder, der einen tapferen, letztlich aber hoffnungslosen Kampf gegen einen Löwen austrug, verging so sicher wie der Clan, der das Standbild inspiriert hatte. Ein riesiger Gladiator, der einen chinesischen Drachen niederrang, zersprang so schnell wie das wechselnde Geschick des capellanischen Staates. Grayson konnte den Anblick kaum ertragen.
    Rubinrote Zwillingsstrahlbahnen durchteilten die Luft und bohrten sich in die Beine des Templer, verkochten brodelnd eine weitere Tonne Panzerung. Grayson bewegte den Mech rückwärts, in der Hoffnung, aus der Nähe der Eisskulpturen zu entkommen, zielte sorgfältig mit den beiden mittelschweren ExtremreichweitenLasern und feuerte. Dank des sorgfältigen Zielens und des modernen Feuerleitcomputers fanden beide Schüsse in der Mitte des feindlichen Mechtorsos ihr Ziel. In dem Versuch, den Gedächtnispark nicht noch weiter zu zerstören, richtete er nur halb so viel Schaden an wie sein Gegner. Vermutlich war seine Vorsicht lachhaft, als versuche er, nichts aus der Feldflasche überschwappen zu lassen, während seine Heimatstadt überflutet wurde. Nur ein Tropfen im Ozean, dachte er.
    Eine Breitseite des Cestus holte ihn zurück in den Kampf. Beide schweren Laser und das Gaussgeschütz trafen seinen Kampfkoloss. Die gewaltige kinetische Energie des Bombardements, kombiniert mit dem Verlust von fast zwei Tonnen Panzerung und dem vereisten Boden, kosteten ihn schließlich doch das Gleichgewicht. Das Aufheulen des unter dem Cockpit wirbelnden Gyroskops war ein klares Zeichen dafür, dass diese Runde an die Schwerkraft ging.
    Der Templer schlug krachend auf den Rücken und Graysons Neurohelm knallte auf die Pilotenliege. Keuchend erkannte er, dass der Mech so gut wie tot war, wenn er jetzt nicht schnell wieder auf die Beine kam. Er versuchte, ihn herumzuwälzen und aufzurichten. Die Aufgabe wurde dadurch erschwert, dass er die Geschützläufe der Arme nicht

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