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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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noch Daten.«
»Aye, Käpt'n. Wir sind auf direkter Fahrt auf den Kreuzer zu. Die Flugbahn flacht im Anflug leicht ab.«
»Buggeschütze feuern weiter«, meldete die Armierungsoffizierin. »Wir haben eine Schiffs-AK verloren.«
Siddig nickte, als der Hauptschirm wieder aufflakkerte, dann schien ihm das Herz in den Hals zu springen. Ein weiteres Bombardement schüttelte sein Schiff durch wie eine Bulldogge eine gefangene Ratte. Aus nur noch sechs Kilometern Entfernung beharkten die beiden Kriegsschiffe sich mit ihren riesigen Geschützen, während Luft/Raumjäger und Sturmschiffe sie umschwärmten.
Die Katrina Steiner hatte weniger Grund, sich um die kleineren Schiffe zu sorgen, als der Kreuzer, denn ihre Abwehrbewaffnung reichte aus, die meisten Jagdpiloten abzuschrecken. Tatsächlich hatte sich Siddigs ganze Strategie auf überwältigenden Angriffswellen der Luft/Raumjäger unter seinem Befehl aufgebaut - doch die blieben seine Leute ihm schuldig. Die 11. Arkturische Luft/Raumbrigade - der kleine Teil der Einheit, den Maria Esteban nicht mitgenommen hatte - besaß keine Erfahrung im Kampf gegen ein Kriegsschiff. Der Kreuzer konnte sie immer wieder dazu bringen, ihre Angriffe abzubrechen, ungeachtet aller Empfehlung der Gefechtstheorie. Was sein riesiges MilizLuft/Raumkontingent betraf, war es besser, den Mantel gnädigen Schweigens darüber auszubreiten. Eine ganze Reihe von Milizoffizieren hatte sich rundheraus geweigert, die Melissa Davion anzugreifen und stürzte sich stattdessen auf die Sturmschiffe, die sie mitgebracht hatte. Dabei waren diese zwar zugegebenermaßen kleiner als der Kreuzer, durch ihre reichhaltige Bestückung mit Abwehrwaffen für Jäger aber letztlich der gefährlichere Gegner.
Trotz dieses Mangels an Unterstützung blieb Kapitän Siddig keine andere Wahl, als den Gegner anzugreifen. Er konnte nichts dagegen tun, dass die Katrina Steiner über nicht einmal ein Drittel der Feuerkraft ihres Gegners verfügte. Er konnte nur versuchen, dreimal so gut zu sein wie der Rebellenkapitän, auch wenn er im Innersten wusste, dass er nur eine doppelt so gute Leistung erreicht hatte. Und das reichte nicht.
Trotzdem versuchte er es weiter.
Das Manöver der Melissa Davion hatte die kleinere Korvette beschädigt, aber auch die Fahrt des Kreuzers aufgezehrt, und über mehrere lange, entscheidende Sekunden hing das Schiff bewegungslos im All. Siddig zog die Katrina Steiner quer vor seinem Bug vorbei und nahm Kurs auf die Bauchseite des Rebellenschiffs.
»Haupttriebwerke abschalten«, rief er dem Steuermann zu. »Aufwärts zehn und Rolle neunzig.«
»Haupttriebwerke dunkel«, kam die Antwort. »Beidrehen für Breitseite, Aye-aye.« Der Offizier gab die Befehle an die Steuertriebwerke im Bug und Heck des Schiffes weiter und drehte die Korvette, bis sie in nur zwei Kilometern Abstand parallel zur Bauchseite der Melissa Davion an dem größeren Kriegsschiff vorbeizog.
»Feuer!«, befahl Siddig. Die Armierungsoffizierin hatte den Befehl zwar mit Sicherheit schon weitergegeben, bevor er ihn ausgesprochen hatte, gelegentlich musste er die Brückenmannschaft aber daran erinnern, wer auf diesem Schiff das Sagen hatte.
»Breitseite feuert.«
Die Hauptschirme flackerten bei jeder neuen Salve, die den Kreuzer traf und die Korvette durchschüttelte, kurz. Wütend über die eigene Unvorsichtigkeit löste Siddig die Sitzgurte und schwamm halb, halb stolperte er hinüber zur Waffenkonsole. Ohne den Schub der Haupttriebwerke herrschte an Bord des Schiffes Schwerelosigkeit. Er fand einen Halt an der Kante der Computerkonsole und klammerte sich mit aller Kraft daran fest, während er den Countdown der Schiffsgeschütze beobachtete, die tonnenschwere Granaten in die Unterseite des Kreuzers schleuderten. Schiffslaser stießen in die Breschen und suchten nach wichtigen Bordsystemen. Feuer loderten kurz in einzelnen Löchern auf, erloschen aus Mangel an Sauerstoff aber schnell wieder.
»Noch einmal«, bellte Siddig der Armierungsoffizierin ins Ohr. »Noch eine Breitseite! Steuer, zehn Grad steuerbord. Winkel halten!«
Aber die Schiffe glitten schnell voneinander weg, als die Melissa Davion sich weigerte, hinter der beweglicheren Korvette einzudrehen. Der Schwung der Katrina Steiner zwang sie an dem Kreuzer vorbei und der Gegner verschwand aus der Reichweite der Bordgeschütze. Dafür kam sie jetzt in die Reichweite seiner Lenkraketen. Drei kurze, harte Schläge erschütterten das Schiff, und fast hätte Siddig den Halt an der Konsole

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