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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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bei der kommenden Whitting-Konferenz des Sternenbunds auf Marik. Dort hoffe ich inständig, nicht nur für uns, sondern für die ganze Innere Sphäre einen Friedensschwur erringen zu können.« Sie ließ sich die Verbitterung darüber nicht anmerken, dass der Krieg ihres Bruders die Verlegung der Sternenbundtagung von ihrer Zentralwelt Tharkad in die Liga Freier Welten erzwungen hatte.
    »Ich weiß, Ihre Gedanken werden mich begleiten«, schloss sie. »Meine Gedanken werden allezeit bei Ihnen sein.«
* * *
    Die Frageperiode, der Spaziergang zur neuen Gedenkstätte, die Schweigeminute für die Holokameras ... all das kostete Zeit, die Katrina nicht hatte. Jetzt, da sie Victors Fähigkeit in Zweifel gezogen hatte, den Krieg weiterzuführen, war klar, dass er reagieren würde.
    Falls er nicht bereits einen entsprechenden Plan hatte.
Armstrong 1 erhob sich mit wirbelnden Rotorblättern in die Luft und flog mit einer Eskorte zusätzlicher Milizhubschrauber zurück ins ferne Avalon City. Hinter den kupfergetönten Fenstern zog die Landschaft vorbei, während Katrina versuchte, die Pläne ihres Bruders zu ergründen. Nach zehn Minuten und einem kleinen Glas Champagner zur Entspannung reichte sie das noch halb volle Glas einem Dienstboten und wandte sich zu Dehaver um, der neben ihr saß.
»Also wo ist er?«, fragte sie jäh.
Dehaver rieb sich die sommersprossige Nase. »Wir wissen es nicht. Von Clinton aus hat er in dem offensichtlichen Versuch, uns zu verwirren, in vier verschiedenen Richtungen gleichzeitig angegriffen. Danach nichts. Die 244. ComGuard-Division ist einen halben Tag vor dem Eintreffen der Einsatzgruppe Estebans von Furillo abgezogen. Dann hat Victor, falls er es tatsächlich war, Dar-es-Salaam verlassen. In der Woche darauf haben wir den Kontakt mit den Lanciers auf Gypsum und der Arkturusgarde auf Thuban verloren. Abgesehen von dem einen Gardebataillon, das Oberst McDonald auf Thuban stoppen konnte, sind sie alle verschwunden.«
»Herzlichen Dank für die Zusammenfassung, Richard«, antwortete Katrina sarkastisch. »Gestatten Sie mir, die Frage umzuformulieren. Wo nehmen wir an, dass er ist?«
»Die Meinungen gehen auseinander. Simon Gallagher glaubt, Victor könne sich nach Alarion zurückgezogen haben, um sich auszuruhen und für einen erneuten Vorstoß durch die Provinz Bolan neu auszurüsten.«
Sie schüttelte den Kopf. »Das weiß selbst ich besser. Victor würde sich niemals freiwillig so weit zurückziehen. Er kämpft nicht gerne zweimal dieselbe Schlacht.«
»Jackson Davion stimmt Euch in diesem Punkt zu. Ebenso wie Eure Tante«, erklärte Dehaver. »Generalin Nondi Steiner erwartet einen Angriff Victors auf Hesperus II. Der Planet entspricht in jeder Hinsicht seinen bisherigen Zielen und verspricht zusätzliche Truppen und Ausrüstung. Zudem ist es unsere wichtigste Industriewelt. Nachdem Coventry und Alarion bereits in seiner Hand sind, wäre die Eroberung von Hesperus der schwerste Schlag, den Victor Euch versetzen könnte. Abgesehen von einer Einnahme Tharkads natürlich.«
Katrina ließ sich das einen Augenblick lang durch den Kopf gehen. »Könnte er Tharkad einnehmen?«, fragte sie dann, weil sie wusste, dass Dehaver keine unüberlegten Bemerkungen fallen ließ. Sie hätte es vorgezogen, den Gedanken unausgesprochen zu verwerfen, aber sie durfte sich nicht verleiten lassen, ihren Gefühlen den Vorzug vor einer handfesten militärischen Analyse zu geben.
»Ich fand es besonders bemerkenswert, dass außer mir niemand die Möglichkeit in Erwägung gezogen hat, Victor könnte sich im Arc-RoyalDefensivkordon versteckt halten«, stellte Dehaver fest. »Deshalb habe ich eine Simulationsanalyse erstellen lassen. Es wäre die komplette Eskorte Eures Bruders nötig, dazu die Kell Hounds, die Exilwölfe und eine Reihe zusätzlicher Eliteregimenter, Tharkad einzunehmen und zu halten. Das wäre nur möglich, wenn der ARD völlig von Einheiten entblößt würde und einem Angriff der Jadefalken schutzlos ausgesetzt zurückbliebe.« Er breitete die Hände aus. »Meiner Meinung nach ließe sich dieser Tauschhandel rechtfertigen.«
»Aber Sie sind kein Verbündeter Morgan Kells, der von einer derartigen Strategie geschwächt würde«, winkte Katrina ab. »Außerdem fällt es mir schwer zu glauben, dass Victor bereit wäre, den Clannern auch nur eine einzige Welt der Inneren Sphäre zu überlassen, nicht einmal im Tausch für Tharkad. Also ist Tharkad sicher, solange die Jadefalken angreifen. Ich hätte nie

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