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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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von Omi und Minoru gelernt hatte, verdrängte er seine persönlichen Sorgen in einen abgeschlossenen Teil seines Geistes und konzentrierte sich auf die Gegenwart. Der Generalhauptmann war von Victors Anwesenheit sichtlich überrascht.
»Sie sind entgegen Ihrem Wort hier, Victor Davion. Keine Einmischung.« Der Generalhauptmann klang eine Spur verletzt.
»Außer ich werde dazu aufgefordert«, erinnerte ihn Victor. Er nahm einen letzten Schluck des leicht bitteren Tees, der inzwischen nur noch lauwarm war. Er stellte die Schale ab und drehte sich um, sodass er dem See den Rücken zuwandte und den Generalhauptmann offen anblickte. »Erster Lord Kurita hat um meine Anwesenheit als Zeuge gebeten.«
Theodore hatte sich ebenfalls umgedreht und verbeugte sich als Gleichrangiger vor dem Mann, der zu gleicher Zeit sein Gastgeber und Gast war. »Das stimmt«, bestätigte er. »Ich schätze Victors Wissen und Erfahrung aus seiner Zeit als Präzentor Martialum ComStars. Oder würden Sie Gavin Dow vorziehen?«
Thomas verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. »Das hier hat also mit dem Antrag von Blakes Wort auf Mitgliedschaft im Sternenbund zu tun?«
»Ja, es gibt ein Problem mit diesem Antrag.«
»Und das wäre?« Der Generalhauptmann hatte entsprechend der draconischen Tradition die Schuhe ausgezogen, war es aber sichtlich nicht gewohnt, auf dem Boden zu sitzen. Er kniete aufrecht und versuchte, eine gerade Haltung zu bewahren, statt sich nach hinten auf die Fersen sinken zu lassen.
»Ohne Umschweife?«, fragte Theodore. »Das Problem sind Sie, Generalhauptmann. Aus demselben Grund, aus dem Katherine Steiner-Davion als Oberhaupt zweier nominell separater Nationen keine zwei Stimmen hat, muss ich dem Rat versichern können, dass Sie dieses Recht ebenso wenig haben.«
Thomas Marik wirkte weder überrascht noch beleidigt. »Ich nehme an, dabei geht es um meine Ernennung zum Exilprimus von Blakes Wort.« Er rieb sich die linke, unvernarbte Seite des Gesichts. »Ich habe dem Orden gestattet, mir diese Ehre zu erweisen, um ihm meine Unterstützung zu zeigen und in einer Krisensituation Mut zu machen. Es hat seine internen Fraktionen daran gehindert, übereinander herzufallen. Und jetzt wollen Sie es gegen ihn verwenden?«
Victor schaute von einem zum anderen. »Es ist nur eine Sorge, Generalhauptmann«, bemerkte er. »Und da wäre noch etwas.«
Marik nickte ihm zu, weiterzusprechen.
»Während meiner aktiven Zeit bei ComStar haben wir Blakes Wort sorgfältig beobachtet. Der Orden hat sich mit unglaublicher Geschwindigkeit ausgebreitet, neue Einrichtungen gebaut, eine ansehnliche Armee aufgestellt, einschließlich neu angeworbener Söldnereinheiten, Welten in den Chaos-Marken und der Peripherie finanziell unterstützt. Selbst mit den Reichtümern, die ihm bei der Eroberung Terras in den Schoß gefallen sind, müsste Blakes Wort eigentlich bankrott sein.«
»Es sei denn, meine Liga Freier Welten unterstützt den Orden finanziell«, erwiderte Thomas zu Theodore gewandt. »Was unter die Regeln für ›unfaire Einflussnahme‹ fiele, die Katrina gegen Sun-Tzu angeführt hat. Ja, ich verstehe Ihre Bedenken, aber ich sehe keine Probleme voraus. Blakes Wort ist eine eigenständige juristische Person, mit einem Leitenden Konklave, in dem ich weder Sitz noch Stimme habe. Ich werde sogar öffentlich jeden Anspruch auf den Titel des Exilprimus aufgeben. Was die finanziellen Belange betrifft«, sprach er mit einem Schulterzucken weiter. »Blakes Wort hat einen lukrativen Vertrag mit der Liga Freier Welten, vergleichbar mit denen, die ComStar mit den meisten anderen Großen Häusern besitzt. Der Orden übernimmt die Verschiffung und den Verkauf des militärischen Überschusses der Liga-Streitkräfte an andere Nationen, wie in der ersten Konferenz des Sternenbunds vereinbart. Das gibt ihm eine Einkommensquelle, deren Umfang Sie möglicherweise nicht angemessen berücksichtigt haben.«
»Können seine Gebühren und die Kommission aus diesen Lieferungen die Differenz in den Büchern wirklich ausgleichen?«, fragte Victor und hob augenblicklich entschuldigend die Hand. »Ich bitte um Verzeihung, Thomas. Ich bin als Zeuge hier, nicht als Fragesteller.«
Thomas' Lächeln war dünn, aber immerhin vorhanden. »Die Frage ist berechtigt, und ich bin sicher, der Erste Lord hätte sie ohnehin gestellt. Aber möglicherweise verfügen Sie nicht über die neuesten Zahlen. Vergessen Sie nicht, dass die Liga Freier Welten über Verträge mit allen

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