BattleTech 59: Stuerme des Schicksals
Lady haben wollen.«
Theodore Kurita schaute vom einen SteinerDavion zur anderen. »Angesichts der explosiven Natur dieser gegenseitigen Anklagen erteile ich unserer derzeitigen Kandidatin für das Amt der Ersten Lady das Wort, falls sie dieses wünscht. Sie haben jedes Recht, auf die inoffizielle Anklage Ihres Bruders zu antworten, Katherine.«
Bevor sie reagieren konnte, stand auch Christian Månsdotter, Prinzregent der Freien Republik Rasalhaag auf. Das letzte stimmberechtigte Mitglied des Hohen Rats rieb sich mit besorgtem Blick zur ComStar-Delegation das Kinn. Gavin Dow und sein Begleiter Gardner Riis erwiderten den Blick mit unergründlicher Miene. Schließlich schien Månsdotter zu einer Entscheidung zu kommen.
»Erster Lord«, erklärte er getragen, und die Würde seiner Haltung und Stimme garantierten ihm das Wort. »Die Freie Republik Rasalhaag zieht ihre Unterstützung für die Kandidatur Katherine SteinerDavions zurück.«
* * *
Nach dem Ende der Konferenz versammelten sich Victor, Theodore, Thomas Marik und Hohiro Kurita um die Rasalhaager Delegation. Jerrard Cranston und Morgan Kell kamen von der Galerie und gesellten sich zu ihnen, was den Tisch effektiv vom Rest des Ballsaals abtrennte. Nacheinander schüttelten sie dem neuen Ersten Lord die Hand.
»Meinen Glückwunsch«, sagte Victor und drückte Månsdotter fest die Hand. »Was Sie getan haben, hat Mut gekostet.« Er folgte Månsdotters besorgtem Blick zum ComStar-Tisch, von wo Präzentor Martialum Gavin Dow wütend herüberstarrte. »Wahrscheinlich mehr, als ich ahne.«
Christian Månsdotter nickte. Die Last des neuen Amtes lag bereits sichtlich auf seinen Schultern, und die Linien um seine Augen schienen sich jetzt schon vertieft zu haben. Trotzdem wirkte sein Lächeln ehrlich. Das Prestige und die Ehre des Sternenbundvorsitzes würde seiner Nation und seiner persönlichen Karriere neuen Aufschwung bringen.
»Danke, Victor.« Dann drehte er sich zu Thomas Marik um und streckte ihm die Hand entgegen. »Und ich habe Ihnen noch nicht für die Nominierung gedankt, Thomas. Sie hat mich ehrlich überrascht. Ich muss zugeben, ich hatte erwartet, Theodore würde Sie vorschlagen.«
Marik zuckte die Achseln und wechselte einen bedeutungsschwangeren Blick mit dem älteren Kurita. »Genau wie ich. Aber meine Vorgeschichte mit Kath... Katrina ... und mit Victor, was das betrifft, hätte es mir schwer gemacht, wirklich unparteiisch zu bleiben. Ihre Nation hat keine direkten Bindungen an die Lyranische Allianz oder die Vereinigten Sonnen, und heute haben Sie die Bereitschaft bewiesen, in unser aller bestem Interesse zu handeln. Das ist möglicherweise genau das, was wir jetzt brauchen.«
»Es bleibt eine gewaltige Aufgabe«, stellte Månsdotter fest und tauschte tiefe Verbeugungen mit Theodore und Hohiro aus. »Vorerst«, erklärte er zu dem jüngeren Draconier gewandt, »würde ich es begrüßen, wenn Sie die Funktion des Kommandierenden Generals der SternenbundVerteidigungsstreitkräfte weiter ausüben würden..«
Hohiro verneigte sich noch einmal. »Arigato. Es wird mir ein Vergnügen sein.«
»Falls Sie mich jetzt entschuldigen würden.« Månsdotter deutete mit einer Kopfbewegung zu der wachsenden Menschenmenge wartender Gratulanten. »Ich werde tun, was in meiner Macht steht, die Lage zu entspannen.«
Victor sah eine Spur des alten Hohiro unter der ernsten Maske seines Freundes hindurchblitzen, als er dem Blick des Rasalhaagers folgte und anmerkte: »Falls Sie Mechunterstützung benötigen, Christian Månsdotter, rufen Sie mich.«
Thomas Marik wandte sich ebenfalls zum Gehen, um sich zu seiner Frau und Präzentor Blane zu gesellen, die in ein Gespräch mit Reichsverweser Grover Shraplen aus dem Tauruskonkordat vertieft waren. Victor beobachtete den Generalhauptmann, versuchte noch immer, sich darüber klar zu werden, was er von dem Mann halten sollte, und kam erneut zu dem Schluss, dass es keine Rolle spielte. Wie üblich war Thomas' Verhalten unangreifbar gewesen.
Was mehr war, als man von seinem eigenen Auftritt sagen konnte.
»Ich hätte das lieber vermieden«, stellte er zu der kleinen Gruppe seiner Freunde fest, die ihn noch umgab. »Heute zumindest. Es wird uns nur Ärger bringen.«
Theodore Kurita schüttelte den Kopf. »Katherine darf nicht Erste Lady werden, Victor. Niemals.« Er wechselte einen scharfen Blick mit seinem Sohn. »Und du darfst dir keine Ablenkung gestatten.«
Morgan Kell streckte den gesunden Arm aus und fasste Victors
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