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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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wollte gerade den Hang hinabsteuern, um den Schaden zu begutachten, als er eine weitere Truppe bemerkte, die sich auf dem Kamm um ihn formierte. Links un d rechts von ihm standen zerbeulte BattleMechs, allesamt Modelle der Freien Inneren Sphäre. Alle zeigten Spuren schwerer Kämpfe, manche mehr als andere. Sie bewegten sich nur schwerfällig und wirkten beinahe benommen, als sie die letzten Gefechte am Horizont verfolgten. In der Landezone stieg Rauch auf, entweder aus einem abgeschossenen Mech oder von einem Begleitschaden anderer Art.
Archer betrachtete die wandelnden Wracks und erkannte plötzlich, dass dies die verwüsteten Überreste von Adam Steiners Einheit sein mussten. Er beobachtete, wie sie in die Ferne stierten. Schließlich aktivierte eine Kommlasersendung seine Empfangsanlage.
»Sie da«, fragte eine Stimme. »Können Sie mir sagen, wer von diesen Leuten Archer Christifori ist?«
Er schaute hinüber zu m Sender der Frage, einem zerschlagenen, von Brandspuren übersäten Donnerfalke. »Heute ist Ihr Glückstag, Soldat«, gab er zurück. »Ich bin Major General Christifori.«
»Das trifft sich. Hier spricht General Adam Steiner, Kommandeur der Streitkräfte dieses Planeten. Sie haben die Falken entkommen lassen, Major General. Warum?«
Die Andeutung, er habe versagt, schmeckte Archer gar nicht. »Ich habe sie nicht entkommen lassen, General Steiner, ich habe sie verjagt. Und ich habe Ihnen den Arsch gerettet.«
»Es befinden sich weitere Jadefalken in diesem System«, stellte Steiner verärgert fest.
»Ich weiß.«
»Wir müssen eine Verteidigung gegen sie organisieren. Ich habe ein paar Ideen, wo Ihre Truppen nützlich sein könnten.«
Archer knirschte mit den Zähnen. »Das Wort, nach dem Sie suchen, heißt >Danke<, General Steiner.«
»Danke? Wofür? Sie haben sie entkommen lassen.« Es war offensichtlich, dass Steiner der Ernst der Lage, in der er sich befunden hatte, nicht klar war. Entweder das, oder er plusterte sich auf. Archer war egal, was von beidem zutraf.
»In Ordnung, versuchen wir es anders. Gibt es einen Ort, an dem wir uns direkt unterhalten können?«, fragte er.
»Ich übermittle Ihnen die Koordinaten meines Befehlspostens.«
»Ich freue mich darauf, Sie kennen zu lernen«, log Archer wie schon lange nicht mehr.

10
Traufenwirr, Chapultepec
Melissia-Theater, Lyranische Allianz
     
29. August 3064
    Archer stand neben dem Lagerfeuer. Für einen Augenblick fühlte er sich in die Jugendzeit zurückversetzt, als er mit Eltern un d Geschwistern in den Wäldern Thorins gezeltet hatte. Im warmen Feuerschein, der die Nacht zurückdrängte, kämpfte er weder einen Bürger- noch irgendeinen anderen Krieg. Vergessen waren die Verluste, die Toten, die Vernichtung. Das Universum war in Frieden mit sich selbst. Augenblicke wie dieser waren selten in diesen Zeiten. Er schloss die Augen und hielt die Kaffeetasse mit beiden Händen, genoss den seltenen Moment des Friedens.
    »Christifori?«, fragte eine Stimme hinter ihm. Archer öffnete langsam die Augen un d drehte sich um. Hinter ihm stand ein kleinerer, jüngerer Mann in einem Overall, der seiner feldgrünen Montur ähnelte. Der Neuankömmling hatte braunes Haar, ein verkniffenes, hartes Gesicht un d die Andeutung einer typischen Steinernase. Hinter ihm, vom Licht des Lagerfeuers erleuchtet, ragten zwei BattleMechs stumm wie Standbilder auf.
    »Ja«, bestätigte Archer. »Und Sie dürften Adam Steiner sein.« Er streckte die Hand aus.
Steiner musterte Archers ausgestreckte Rechte einen Moment misstrauisch, dann griff er zu und drückte sie einmal kurz un d fest. »Ja, bin ich.«
»Erfreut, Sie von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen.« Archer versuchte, seine Müdigkeit zurückzudrängen.
Steiner wirkte irritiert, wollte es sich aber wohl nicht anmerken lassen. »Ich weiß die Unterstützung Ihrer Truppen zu schätzen«, erklärte er zögernd.
»Ich bin gekommen, weil wir einen gemeinsamen Feind haben.«
Steiner schaute kurz beiseite. »Fassen Sie das nicht falsch auf, Christifori, aber ich wünschte bei Gott, Sie hätten diesen Sternhaufen Jadefalken nicht entwischen lassen.«
Ein paar Jahre zuvor hätte Archer das unter Umständen als Beleidigung aufgefasst, der Bürgerkrieg hatte ihn jedoch Geduld gelehrt. »Es hält sich eine ganze Galaxis Jadefalken in diesem System auf. Der eine Sternhaufen war schon besiegt. Abgesehen von einer sinnlosen Mordorgie hätte seine Vernichtung nichts gebracht.«
»Er ist nach Guffin geflohen, auf den

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