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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Zielerfassung auszulösen. Der Computer erledigte den Rest und sorgte durch geringfügige Justierungen der Aktivatoren und Myomerspannung dafür, dass die Kanonen während der extralangen Feuerstöße keinen Millimeter vom Ziel abwichen. Er stieß die Auslöser in die Fassung und hielt sie fest, während die Multi-AKs zentnerweise Munition ins Ziel schleuderten. Als Stahlorkan, wie ihn keine andere Waffe erzeugen konnte, die Tancred je abgefeuert hatte, fraßen sich die Multi-Kanonen durch die Panzerung des Nachtstern. Die Metallkeramik flog in Scherben und zermahlenem Staub davon, bis der Fusionsreaktor des BattleMechs schutzlos vor ihm lag. Die Laser beendeten das Vernichtungswerk, schnitten durch die Abschirmung und bohrten sich in die Magnetkammer.
    Goldenes Feuer brach in einer lodernden Fontäne aus dem zertrümmerten Rumpf des überschweren Mechs. Der Husaren-Pilot, der keine Chance mehr hatte, die Reaktion durch Dämmfelder aufzuhalten, rettete sich mit dem Schleudersitz aus dem gleißenden Inferno. Tancred bremste keine Sekunde ab, sondern stürmte den Hang hinauf und warf nur einen kurzen Blick in den Seitenbereich des Rundum-Sichtschirms, während die gigantische Detonation den Nachtstern zerfetzte.
    Nach einem solchen Schauspiel konnten die Feldgeschütze vor ihm Tancred nicht mehr beeindrucken. Die mittelschweren Laser schlugen seitlich in eine der Kanonen und zerschmolzen den Lauf, eine andere trat er beiseite und preschte weiter den Hang hinauf. Von der Kuppe der Bodenwelle blickte er hinab und sah seine bunt gemischte Truppe die 22. Husaren vermöbeln. Seine Panzer hatten an drei Stellen die Linien durchbrochen und schwenkten zurück, um die Feldgeschütze erneut unter Beschuss zu nehmen. Die Infanterie versuchte verzweifelt, die schweren Geschütze umzudrehen, schaffte es gegen die Rangers aber nie schnell genug. Die schwere Lanze der Loyalisten hatte auch Minuten nach dem verbissenen Schlagabtausch noch zwei schwere Kampfkolosse in Stellung, aber selbst die zeigten erste Anzeichen, dem konzentrierten Beschuss zu erliegen. Nur noch ein paar Minuten, entschied Tancred und verstärkte das Feuer. Etwas abseits der Mitte auf dem Sichtschirm sah er ihr nur noch fünf Kilometer entferntes Ziel. Mont Davion, auf dessen Gipfel sich das Palais wie eine sagenumwobene Burg aus den fernen Zeiten terranischer Mythen erhob. Die Hauptstreitmacht der Rangers musste gerade aus seinem Schatten steigen. Falls er sich ihnen anschließen wollte, musste er sich beeilen.
    »Sehen wir zu, dass wir hier fertig werden und weiterkommen«, befahl Tancred über die Rundruffrequenz. Er gab einen Feuerstoß aus den Multi-Autokanonen hinunter in das Getümmel ab und riss einem Husaren-Caesar den Arm ab. »Wir haben noch ein gutes Stück vor uns.«
Und eine sehr viel bedeutendere Schlacht zu gewinnen. * * *
    Der Hauptcampus des New-Avalon-Instituts der Wissenschaften grenzte im Norden an den Davion-Friedenspark und im Osten an ein offenes, bewaldetes Wildnisgebiet. Hier fand Victor Ardan Sortek und Lieutenant General Jonathan Sanchez unter Beschuss von Elementen der 299. ComGuards. Beide bemühten sich nach Kräften, nicht in den Friedenspark abgedrängt zu werden. Obwohl die Rettung nur wenige Dutzend Schritte hinter ihnen lag, kämpften ihre heftig gebeutelten Einheiten weiter und schlugen jeden Angriff des Gegners zurück.
    Victor jagte den ComGuard-Mechs die rubinroten Lichtlanzen seiner Extremreichweiten-Laser in den Rücken und führte das 1. Bataillon der Untoten in die Schlacht, verstärkt von den 2. Davion Guards. Sie überrollten die 299. Division ohne jede Zurückhaltung. Mehrere Sekunden tobte der Kampf dicht an dicht, da schlugen die Kampfqualmer zurück und warfen sich in den Nahkampf mit der BefehlsKompanie des Prinzen. Die Laserbahnen der Fehlschüsse überkreuzten sich in der Luft über dem Schlachtfeld, und wenn nichts anderes mehr half, barst Panzerung unter metallenen Fausthieben und Fußtritten. Die 299. Division verkaufte ihr Leben gegen die plötzliche Übermacht teuer. Und dann gab es sie schlagartig nicht mehr.
    Ein Shootist lag vor Prometheus' am Boden, das Kanzeldach an einem halben Dutzend Stellen von Victors Impulslasern durchlöchert. Grauer Qualm stieg von verbrannten Myomersträngen auf und drang durch Nähte und Risse in der Panzerung des besiegten BattleMechs. Victor trat von dem Wrack zurück. Seine beiden Kommandeure waren noch auf den Beinen, auch wenn Sorteks Husaren nur noch aus einer

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